Was verarbeitete Lebensmittel so ungesund macht
Bewusster und gesünder ernähren durch frische Lebensmittel
Um vital zu bleiben und sich wohlzufühlen, ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung wichtig. Stoffwechsel, Blutzuckerspiegel sowie das Immunsystem hängen maßgeblich von der Nährstoffzufuhr ab. Daneben sollte im Rahmen der Alltagsernährung auch darauf geachtet werden, dass der Körper nicht mit ungesunden künstlichen Zusatzstoffen belastet wird. Daher sollten möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel konsumiert werden. Industriell verarbeitete Produkte enthalten aufgrund der Herstellungstechnik und der Verwendung von Konservierungsstoffen vielfach zu geringe Nährstoffe sowie ungesunde Zusätze. Natürliche, frische Lebensmittel sind daher in jedem Fall vorzuziehen. Dazu ist es hilfreich, die Unterschiede und Auswirkungen bei der täglichen Essenszubereitung wieder bewusster festzustellen und zu berücksichtigen.
Die Angebotssituation auf dem Lebensmittelmarkt
Mehr als zwei Drittel der angebotenen Lebensmittel sind industriell verarbeitet. Das hat mehrere Gründe. Zum einen besteht eine vorrangige Ausrichtung der Unternehmen auf Gewinnmaximierung. Zum anderen ist das Kundeninteresse erkannt worden, im Zeitalter doppelter Berufstätigkeit über einfache Zubereitungsmöglichkeiten zu verfügen. Haltbare Vorräte im Haushalt sorgen für die gewünschte Auswahl schnell zubereiteter Mahlzeiten. Insbesondere Fertiggerichte müssen dazu lediglich erwärmt werden. Zahlreiche Kalorien stehen bei diesen Fertigprodukten oft einem geringen Nährstoffgehalt gegenüber.
Verarbeitetes Gemüse stammt aus Kostengründen nicht vom Bio-Bauern, sondern wird massenweise günstig zusammengekauft und für eine längere Haltbarkeit vorbereitet. Rückstände von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sind dabei keine Seltenheit. Daher sollte Gemüse nicht in Dosen, sondern frisch gekauft werden. Dies ist nicht nur auf einem Wochenmarkt, sondern auch im Supermarkt möglich. Eine Alternative ist das Gemüse aus der Tiefkühltruhe. Hier lagern in der Regel frisch eingefrorene Produkte, die noch über einen hohen Nährstoffgehalt verfügen.
Bestimmte Lebensmittel gelten bei häufigem Verzehr als besonders ungesund
Verbraucher können sich aufgrund verbesserter Vorschriften zunehmend anhand der Verpackungsaufschrift über die Inhaltsstoffe informieren. Dies ist manchmal problematisch, weil Fachbegriffe oder Oberbegriffe verwendet werden und nicht alle Substanzen aufgeführt werden. Außerdem kann es vorkommen, dass die gewählte Schriftgröße zu wünschen übrig lässt. Überwiegend ist jedoch die beabsichtigte Orientierung möglich. Gemieden werden sollten alle Fertigprodukte aufgrund der Zusätze wie Aromen, Farbstoffe, Konservierungs- und Verdickungsmittel sowie Geschmacksverstärker.
Außerdem können Lebensmittel Antibiotika enthalten. Zu viel Chemie ist einfach auf Dauer ungesund. Problem: Die Gefährlichkeit einiger Stoffe ist wissenschaftlich noch nicht geklärt, daher gelten sie als „umstritten“. Die genauen Angaben der in Mischungen enthaltenen Inhaltsstoffe sind für Allergiker von großer Bedeutung. Ansonsten wissen sie nicht, was sie konsumieren. In bestimmten Lebensmitteln befinden sich erhebliche Mengen an Zucker oder Fett, ohne dass dies einfach erkennbar ist. Eine Nährstofftabelle kann dazu sehr aufschlussreich wirken. Obstkonserven in Sirup oder Gemüsekonserven mit Zusatzstoffen in Soßen sollten deshalb nicht auf dem Einkaufszettel stehen. Auf einige andere Lebensmittel sollte ebenfalls verzichtet werden. Sie enthalten kaum Nährstoffe, zu viel Zucker oder Fett und führen zu Übergewicht mit den bekannten Folgen. Zu diesen Lebensmitteln zählen:
- Tiefgefrorene Fast-Food-Produkte
- Süßigkeiten (Suchtgefahr)
- Limonade, Fruchtsäfte
- Fertige Salatdressings
- Frühstücksmüsli
- Weißmehlprodukte (sind fast nährstofffrei und kalorienreich)
- Gepökeltes Fleisch
Zusätze wie Druckerfarben und Weichmacher können sich sogar in den Verpackungen befinden. Insgesamt werden bei der industriellen Verarbeitung von Nahrungsmitteln etwa 2000 Substanzen verwendet, von denen lediglich circa 300 durch gesetzliche Vorgaben als Zusatzstoffe gekennzeichnet werden müssen. Zu viele künstliche Zusatzstoffe können zu Magen- und Darmbeschwerden führen, aggressiv machen und im schlimmsten Fall zur Krebsverursachung beitragen.
Empfohlene Lebensmittel für eine gesunde, nährstoffhaltige und ballaststoffreiche Ernährung
Eine nährstoffhaltige, ballaststoffreiche Ernährung sorgt außerdem für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Dadurch können ein längeres Sättigungsgefühl erreicht und Heißhungerattacken vermieden werden. Zu den besonders gesunden Lebensmitteln zählen:
- Frisches Obst und Gemüse
- Brauner Reis
- Stilles Wasser
- Seefisch
- Geflügel
- Rindfleisch
- Vollkornprodukte
- Magermilchjoghurt/Magermilchquark
Preiswert einkaufen ohne Qualitätsverzicht
Aus Kostengründen sollte auf natürliche, frische Lebensmittel nicht verzichtet werden. Günstige Einkaufsmöglichkeiten für Fleisch, Fisch, frisches Obst und Gemüse sollten in der näheren Umgebung genau bekannt sein. Informationen über produktbezogene Ermäßigungen sind oft durch Beilagen, Hauswurfsendungen oder über die Lokalradios in Erfahrung zu bringen. Dazu zählen auch vergünstigte Einkaufsmöglichkeiten in nahe gelegenen Bauernhöfen, auf Wochenmärkten sowie samstags kurz vor Ladenschluss in Bäckereien oder Fischgeschäften. Haltbarkeitsdaten und falls möglich, Geruch und Farbe sollten bei frischen Produkten möglichst beachtet werden. Frische Erzeugnisse stellen die Ernährung auf eine gesündere Grundlage. Zeit und Umstände der Besorgung lohnen sich daher in jedem Fall. Außerdem schmecken und riechen diese Lebensmittel besser.
Artikel Teilen
Artikel kommentieren