Tiefkühlkost: So schlecht wie ihr Ruf?
Tiefkühlkost hat einen eher schlechten Ruf. Sie gilt als „Fast Food“, das kaum einen Nährwert liefert. Deckt sich dieses Vorurteil mit der Wirklichkeit? Der Begriff der Tiefkühlkost wird in den meisten Fällen mit schnell zubereiteten Fertiggerichten in Verbindung gebracht. Dieses sind jedoch nicht die einzigen Tiefkühlwaren auf dem Markt. Es existieren durchaus auch andere Tiefkühlprodukte, die die Ansprüche einer ausgewogenen und gesunden Ernährung erfüllen können. Die folgende Betrachtung zeichnet ein differenziertes Bild der Tiefkühlkost.
Qualität von Tiefkühlprodukten
Entscheidend für die Qualität von Tiefkühlprodukten ist vor allem die Qualität des Ausgangsprodukts. Dies gilt sowohl für tiefgefrorenes Gemüse, als auch für Fertiggerichte. Werden qualitativ hochwertige Produkte ohne Verwendung von Zusatzstoffen eingefroren, ist auch das entstandene Tiefkühlprodukt als hochwertig einzustufen. Derartige Produkte können durchaus gesund sein und die Ansprüche einer ausgewogenen Ernährung erfüllen.
Werden jedoch „klassische“ Fertiggerichte betrachtet, die unter Zuhilfenahme von Geschmacksverstärkern und großen Mengen von Salz eingefroren werden, kann nicht mehr von einem hochwertigen Produkt gesprochen werden. Es existieren jedoch auch höherwertige Fertiggerichte, die vor allem am Nichtvorhandensein solcher Zusatzstoffe und einem geringen bis moderaten Salzgehalt erkannt werden können.
Abzugrenzen von derartigen Produkten sind eingefrorenes Gemüse, eingefrorenes Obst und eingefrorene tierische Produkte. Diese werden häufig direkt nach der Ernte bzw. dem Fang eingefroren, ohne dass Hilfsstoffe zum Einsatz kommen. Gemüse und Obst, das rasch nach dem Zeitpunkt der Ernte eingefroren wird, kann hinsichtlich des Vitamingehalts und des Geschmacks mit gerade geernteten Produkten mithalten. Es handelt sich quasi um ein frisches Produkt, das haltbar gemacht wurde. Gleiches gilt beispielsweise für frischen Fisch, der häufig noch auf dem Schiff eingefroren wird. Die Produkte kommen sehr frisch in den Supermarkt und unterscheiden sich letztendlich kaum von nicht tiefgefrorenen Produkten.
Vor allem bei Obst und Gemüse muss jedoch darauf geachtet werden, ob das Produkt sich zum Einfrieren eignet. Obst- und Gemüsesorten mit einem sehr hohen Wassergehalt sind nur schlecht für eine solche Prozedur geeignet. Diese Sorten werden kaum in Tiefkühltruhen aufzufinden sein.
Geschmack von Tiefkühlkost
Mit frischen Produkten, die durch das Tiefkühlen haltbar gemacht wurden, kann in der Regel gut gekocht werden. Sie unterscheiden sich geschmacklich nicht oder nur minimal von selbstgekochten Gerichten. Tiefgefrorenes Gemüse kann zum Beispiel problemlos an Stelle von frisch gekauftem Gemüse eingesetzt werden, ohne dass ein geschmacklicher Unterschied auftreten wird.
Fertiggerichte sind hier anders einzuschätzen. Sie unterscheiden sich geschmacklich zum Teil erheblich von selbstgekochten Gerichten und sind als „schlechter“ einzuschätzen. Sofern möglich sollten andere Produkte vorgezogen werden, um einen guten Geschmack zu erreichen.
Fazit
Das Verwenden von Tiefkühlkost kann problemlos geschehen, sofern es sich um qualitativ hochwertige und frische Produkte handelt, die nicht mit Zusatzstoffen oder großen Mengen Salz eingefroren wurden. Diese können sowohl geschmacklich, als auch hinsichtlich des Vitamin- und Nährstoffgehalts mit selbstgekochten bzw. auf der Basis von frischen Produkten zubereiteten Gerichten mithalten. Für Fertiggerichte gilt dies nicht. Diese sind als „ungesund“ und auch geschmacklich weniger wertvoll einzuschätzen. Tiefgefrorene Zutaten, z.B. Gemüse, können hingegen bedenkenlos genutzt werden. Um eine ausgewogene Ernährung zu erreichen, sollten Fertiggerichte nur ausnahmsweise verzehrt werden und keinen festen Platz im Speiseplan bekommen. Tiefgekühlte Zutaten hingegen können ohne Bedenken eingesetzt werden.
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