Gegen die Lebensmittelverschwendung
Jede Sekunde werden laut einer Studie des WWF in Deutschland 313 kg Lebensmittel weggeworfen. Das Schlimme: ein großer Anteil davon ist noch völlig in Ordnung. Deshalb möchten wir drei unterschiedliche Initiativen vorstellen, die auf unterschiedliche Weise versuchen, gegen diese Problematik vorzugehen.
Foodsharing
Foodsharing ist ein noch recht junger Verein, der es sich zum Ziel gesetzt, jegliche Art der Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Der Name setzt sich zusammen aus dem englischen Wort „food“ für „Essen“ und „sharing“ für „teilen“. Ehrenamtliche offizielle Helfer, sogenannte Foodsaver (zu deutsch: Essensretter) holen bei Supermärkten, Bäckereien, Kantinen, Cafés und Co. die Lebensmittel ab, die nicht mehr verkauft werden dürfen, aber noch völlig genießbar sind.
Anders als bei Tafeln, die sich gezielt an Bedürftige richten, kann bei Foodsharing jeder teilnehmen und sich an den Lebensmitteln bedienen. Die offiziell geretteten Lebensmittel werden in so genannte Fair-Teiler (Wortspiel aus „fair“ für gerecht und „Verteiler“) gebracht, die öffentlich für jedermann zugänglich sind. Darüber hinaus kann man auch als Privatperson eigene Lebensmittel abgeben oder die von einer Privatperson abholen. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn man in Urlaub fährt und noch verderbliche Lebensmittel hat. Dazu registriert man sich auf der Foodsharing-Seite und kann so auf die eingestellten Lebensmittel zugreifen oder seine eigenen anbieten.
Auch bei Facebook gibt es mittlerweile für viele Städte eine eigene Foodsharing-Gruppe, die zum Teil extrem gut angenommen werden.
Informationen über Foodsharing und Standorte von Fair-Teilern
Zu gut für die Tonne
Bei „Zu gut für die Tonne“ handelt es sich um eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Sie klären auf ihrer Internetseite über Ursachen für Lebensmittelverschwendung auf und geben Tipps zur Vermeidung. Auch Mitmachaktionen und „Reste“-Rezepte erhältst Du dort. Man merkt der Initiative an, dass sie von offizieller Seite geführt wird, sie ist sehr professionell und bietet unter anderem eine App, aber auch monatliche Themenschwerpunkte mit Info- und Servicebereich und kleinen Annehmlichkeiten wie digitalen Partyplanern.
Zur offiziellen Seite von Zu gut für die Tonne
Too Good To Go
Hierbei handelt es sich um eine kostenlose App, mit der überproduzierte Gerichte und Lebensmittel von Restaurants, Bäckereien oder Cafés zu reduzierten Preisen erworben werden können. Man bekommt in der App angezeigt, was wo verfügbar ist, zahlt direkt über die App und muss sein Essen nur noch abholen. Derzeit lohnt es sich vor allem in großen Städten, aber die Anzahl der teilnehmenden Betriebe wächst stetig.
Weitere Informationen unter Too Good To Go
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