Wenn´s kompliziert wird: Keuchhusten kann schwere Komplikationen nach sich ziehen
Erkältung und Husten sind Krankheiten, die meist ärgerlich sind, aber im Großen und Ganzen harmlos verlaufen. Heiße Milch mit Honig, viele Vitamine und ausreichend Schlaf sind Mittel, auf die Erkrankte oft vertrauen. Und wer kennt nicht den Spruch „Eine Erkältung dauert mit Medikamenten eine Woche und ohne Medikamente sieben Tage“? Im Gegensatz dazu geht eine Erkrankung an Keuchhusten – auch 100-Tage-Husten genannt – meist nicht so schnell und einfach wieder weg.
Die Atemwegserkrankung Keuchhusten ist hochansteckend und wird über Tröpfchen durch die Luft übertragen. Je schwächer das Immunsystem, desto gefährdeter sind die Menschen, daran zu erkranken und schwere Komplikationen davonzutragen. Und je älter die Betroffenen sind, desto schwächer ist naturgemäß das Immunsystem. Personen zunehmenden Alters sind deshalb besonders gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf und Komplikationen. Doch auch Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen, wie COPD und Asthma, vorbelastet sind, haben ein erhöhtes Risiko dafür. Fast die Hälfte der Erkrankten im Seniorenalter werden statistisch gesehen bei einer Infektion an Komplikationen leiden.
Mögliche Komplikationen bei Keuchhusten können sein:
- Platzen von Blutgefäßen
- Nasenbluten
- Leisten-, Nabel- und Rippenbrüche
- Inkontinenz durch den hohen Druck beim Husten
- Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohr- und Lungenentzündung, bis hin zu bleibenden Lungenschäden
- Gehirnentzündung mit Krampfanfällen und Bewusstlosigkeit
- Starker Gewichtsverlust: Keuchhusten geht oft mit Erbrechen und Appetitmangel einher
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb allen Erwachsenen die nächstfällige Impfung gegen Tetanus und Diphterie einmalig mit einer Impfung gegen Keuchhusten zu verbinden, wenn die letzte Auffrischimpfung gegen Keuchhusten länger als 10 Jahre zurück liegt.
Auch Neugeborene und junge Säuglinge sind besonders stark von Keuchhusten betroffen. Um das Risiko eines möglichen Kontakts mit dem Erreger zu verringern, sollen sich alle engeren Kontaktpersonen (z.B.: Vater, Geschwister, Großeltern und Freunde) spätestens vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin gegen Keuchhusten impfen lassen. Außerdem wird Schwangeren in jeder Schwangerschaft zu einer Keuchhusten-Impfung geraten, um auch so für einen optimalen Schutz für ihr Baby zu sorgen.
Sprechen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf die Impfung gegen Keuchhusten an und lassen Sie sich beraten.
NP-DE-PTX-ADVR-220012, 02/2023
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