Was Großeltern wissen müssen
Glückwunsch! Ihr werdet Großeltern! Ob zum ersten Mal oder ob ein neues Enkelkind hinzukommt: Diese Zeit ist nicht nur für die werdenden Eltern aufregend. Auch als Großeltern fiebert ihr mit bis zur Geburt und natürlich darüber hinaus. Wer will da nicht das Beste für die Enkelkinder?

Um dem Familienzuwachs einen perfekten Start ins Leben zu ermöglichen, können Oma und Opa allerlei dazu beitragen: Neben Zeit und Zuwendung für die Familie, dem Übernehmen von Aufgaben wie den Einkäufen und natürlich mit Rat zur Seite stehen, können Großeltern auch aktiv zum Schutz des Babys vor ernsten Krankheiten beitragen: so etwa vor Keuchhusten.
Denn: Keuchhusten ist eine ernstzunehmende und hochansteckende Krankheit, die vor allem für Neugeborene und junge Säuglinge gefährlich werden kann. Diese verfügen nämlich über keinen natürlichen Nestschutz. Durch Tröpfcheninfektion übertragen, führt eine Infektion mit dem Bakterium „Bordetella Pertussis“ bei ihnen oft eben nicht wie bei Erwachsenen zu stakkatoartigen Hustenanfällen. So wird die Erkrankung in vielen Fällen nicht erkannt. Zudem können die Neugeborenen den Schleim, der typisch für Keuchhusten ist, noch nicht abhusten. Daher droht Erstickungsgefahr!
Deshalb wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen, dass sich das gesamte Umfeld des Neugeborenen gegen Keuchhusten impfen lässt bzw. die bestehende Impfung alle 10 Jahre auffrischt. Diese Strategie nennt sich „Cocooning“ – also auf Deutsch: die Bildung eines schützenden Kokons um das Baby. Liegen zwischen der letzten Keuchhusten-Impfung und der Geburt des Kindes mehr als zehn Jahre, sollte eine Auffrischimpfung erfolgen, und zwar spätestens vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Zum Umfeld zählen hierbei prinzipiell alle, die mit dem Säugling in Kontakt kommen: z.B. Vater, Geschwister, Freunde, Babysitter – und auch ihr als Großeltern.
Übrigens: Auch der Mutter empfiehlt die STIKO eine Impfung, hier bereits während der Schwangerschaft. Zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche sollte diese stattfinden, damit die gebildeten Antikörper von der Mutter über die Nabenschnur auf das ungeborene Kind übertragen werden können. Empfohlen wird die Keuchhusten-Impfung in jeder Schwangerschaft.
Sprechen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf die Impfung gegen Keuchhusten an und lassen Sie sich beraten.
NP-DE-PTX-ADVR-220013, 02/2023
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