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Wir, die "Alten"...

Wir wurden vor der Entdeckung des Fernsehens, des Penicillins, der Tiefkühlkost und der Kontaklinsen geboren.
Wir kauften Mehl und Zucker noch in Tüten, Sauerkraut und Heringe aus dem Fass.
Es gab noch keine Geschirrspüler, Wäschetrockner und Klimaanlagen, und der Mensch war noch nicht auf dem Mond gelandet.

Als Kinder saßen wir in Autos, die keine Sicherheitsgurte und keine Airbags hatten. Auf dem Fahrrad trugen wir keinen Helm und eine Gangschaltung hatten die Wenigsten. Und wenn doch, dann war das eine 3-Gang Kettenschaltung. Die Jungs wurden beneidet!

Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir mühelos öffnen, genauso die Flaschen mit den Putzmitteln.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen, vielleicht sogar aus dem Brunnen und nicht aus Flaschen.
Für 10 Pfennig gab es eine Kugel Eis und unsere Briefe wurden mit einer 6-Pfennig Briefmarke frankiert.

Die Jungs bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Auch damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen, blieben stundenlang weg und keiner wusste, wo wir waren.
Wir mussten erst wieder nach Hause, wenn die Straßenlaternen angingen oder wenn wir die Kirchenglocken hörten.

Wir hatten keine Handys und keine Computer.

Wir hatten Freunde!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
Oder wir marschierten zu ihnen nach Hause und klingelten - ohne vorher anzurufen oder eine SMS zu schicken.
Wir gingen einfach hin, ohne Termine und ohne gegenseitiges Wissen der Eltern.
Keiner brachte uns und keiner holte uns ab...
Wie war das möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und stachen dabei nicht besondes viele Augen aus.

Beim Straßenfussball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere oder einfach nur faul (unmotiviert würde man heute sagen). Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen.
Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zu Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten meistens Konsequenzen.
Wenn man etwas ausgefressen hatte, war klar, dass die Eltern uns nicht aus dem Schlamassel herausboxen würden.

Im Gegenteil:
Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei oder der Lehrer.
So etwas!

Wir waren die letzte Generation, die so dumm war zu glauben, dass eine Frau einen Mann heiraten muss, um ein Baby zu bekommen.

Wir mussten fast alles selber tun und mit dem auskommen, was wir hatten.

Und Bock haben mussten wir immer.

Wir lernten als Kinder und Jugendliche mit Freiheit, Erfolg und Misserfolg umzugehen. Und wir übernahmen Verantwortung.
Aus unserer Generation stammen viele innovative Problemlöser und Erfinder mit Mut zum Risiko.
Auch Ihr gehört zu dieser Generation und habt es bis heute überstanden!
Herzlichen Glückwunsch!


Diesen Text hat uns Mishou / Moni zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank, Moni!

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