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HOBBY - Bildhauerei

Vermutlich wurde die Bezeichnung "Albeck" daraus abgeleitet, da es ein ummauerter Ort, ein Oppidum und befestigter Anhang des Schlosses war. Deutlich erkennbar ist das Wohngebäude des Schlosses, der Palas, mit seinen vielen Fenstern in drei Stockwerken, sowie der hohe Hauptturm gegen Südwesten. Die Albecker Festung war ein sehr weitläufiges Hochadelsschloss mit ausgedehnten Wehranlagen. Die Befestigung wurde im bayrischen Krieg im Jahre 1704 zerstört und Schloss und „Städtchen“ stark beschädigt. Später wurde der noch erhaltene Turm der Burg und die vorhandenen Gebäudeteile zum Privat-Landsitz umgebaut und hatte zahlreiche Besitzer und gehörte auch für kurze Zeit dem Staat. Heute ist das Bauwerk wieder in privater Hand und vermietet.
Auch Robert Bosch, bedeutender Industrieller (1861-1942), wurde im heutigen Gasthaus zur Krone in Albeck geboren. Eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus erinnert an den, der die ersten acht Jahre seiner Kindheit hier verbrachte. (Aus dem Internet)


Jahre vergingen, bevor ich meinem Wunsch Bildhauerei zu betreiben nachging.
Das Angebot in der VH nahm ich wahr und meldete mich an. Nun war es soweit und ich begab mich mit meinen Erwartungen und Befürchtungen nach Albeck, ca.6 km westlich von Langenau.
Der Tag versprach schön zu werden, als ich mich morgens um zehn Uhr ins Auto setzte. Obwohl in unmittelbarer Nähe von Langenau, stand ich erstmals vor diesem schwarzen, schmiedeeisernen Eingangstor, mit goldenem Wappen. Der Anblick der Skulpturen und Werkzeuge im Eingangsbereich, ließen mein Herz höher schlagen. Ein Platz für Träumer! Vorfreude beschlich mich als ich die einstige Festung betrat.
Der Weg zum Steinmetzatelier führte alte Steintreppen runter, in ein kleines verwildertes Schlosswäldchen. Bäume, Sträucher und Büsche säumten den holprigen Schotterweg. Mal ein Schubkarren, mal ein Ball oder Dreirad. Ein Spielparadies für Kinder. Die Luft roch würzig nach Waldmeister und die Baumwipfeln gaben dem sanften Drängen des Windes nach. Es war, als würde man in eine andere Welt eintauchen.
Ein verwittertes Holzhäuschen zwischen Bäumen und Gestrüpp, zogen meine Blicke auf sich. Nach ca. 5 Minuten sahen wir eine Lichtung und mit wenigen Schritten hatten wir das „Bildhauerei-Atelier“ erreicht. Zuerst wurde alles mal gebührend bestaunt bevor ich mir meinen Platz aussuchte.
Gleißendes Sonnenlicht erwärmte an diesem Frühlingsvormittag Tische und Bänke. Knüpfel, Meisel, Schlageisen, Spitzeisen, Zahneisen, Steine etc. standen darauf und warteten auf ihren Einsatz. Sandsteine in unterschiedlichen Tönungen, Härten und Größen lagen verstreut herum. Idylle pur!
Nach kurzer Einführung hatte nun jeder seinen Platz und Stein. Meine leicht pastellierte Zeichnung „Julia“, hatte ich mir als mein Erstlingswerk auserkoren. Ich hatte mir viel vorgenommen.
Zuerst musste die Figur aus Ton modelliert werden, bevor man sie aus Stein schlug. Ca.17 Jahre war es her, dass ich letztmals getöpfert hatte und stand nun etwas hilflos vor einem großen Klumpen braunen Ton. War gar nicht so einfach aus diesem formlosen Etwas eine Büste zu formen. Aber ich hatte sie „großzügig“ geformt, um schnell fertig zu werden.

Nun wurde der Sandstein geholt, auf den Tisch gehievt und Meisel und Knüpfel angesetzt, deren Klopfen und Hämmern im Wald verhallten. Ich und meine Kollegen waren munter und voller guten Dinge. Schon nach kurzer Zeit hatten wir graue, staubige Hände, Haare und Kleidung. Steinstückchen schwirrten um den Kopf und manch Steinsplitterchen hängten sich im Haar fest. War gut, dass ich meine Schutzbrille auf hatte. Der Stein wurde immer wieder einmal in eine andere Stellung gelegt um ihn von verschiedenen Seiten behauen und beschauen zu können. Mit Eifer war ich dabei. Glücklich und zufrieden. Konnte kaum erwarten „Julia„ als „Endprodukt“ zu sehen.
Pause war angesagt. Jetzt merkte ich erst wie meine Muskeln schmerzten. Wir packten unsere mitgebrachte Verpflegung aus und setzten uns erschöpft ins Gras. Der milde Frühjahrswind säuselte durch die Baumkronen. Ringsum munteres Gelächter. Ich genoss es abseits der Strasse, die Sonne und die Stille des Waldes. Hier machte der Alltag Halt.

Die Verschnaufpause hatte gut getan und ich schlug wieder frohen Mutes auf den Stein. Vergessen die schmerzenden Glieder und die aufkommende Müdigkeit. Gegen Abend betrachtete ich kritisch mein Erstlingswerk und legte nochmals letzte Hand an. Mal hier, mal da noch ein Schlag. So, nun war sie fertig. Meine „Julia“. Jeden einzelnen Muskel hatte ich verspürt. Aber ich war ausgeglichen und zufrieden gewesen. Zufrieden darüber, dass ich wieder was in meinem Leben gelernt hatte und ausgeglichen darüber, dass es ein so wunderschöner Tag gewesen war.

Ein Bericht über mein Hobby Bildhauerei.
Berichtet auch Ihr über Euere Hobbies. Noch schöner mit Fotos!

Foto und Text copyright: Ingrid / Jarosch

Autor: Jarosch

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