"Wenn der Wein blüht ist es schön an der Donau...."
Laune!“
Duna, Dunaj, Dunarea, Dunav – auf ca. 2.888 km durchquert der bei uns als Donau bekannte Strom zehn Länder, von seinen Quellen im Schwarzwald bis zu seinem Delta.
Nachdem uns im vergangenen Jahr die Fahrt auf der Rhône so gut gefallen hat, haben wir uns zu einer weiteren Fluss – Kreuzfahrt entschieden, das Teilstück Passau – Budapest – Passau und das im Wonnemonat Mai.
In der Drei – Flüsse – Stadt Passau erwartete uns die luxuriöse „MS Heidelberg“ und wir nehmen Kurs auf die Kulturstadt Linz, wo wir in den frühen Morgenstunden zu unserem ersten Stopp eintreffen. Während unserer nächtlichen Fahrt, haben wir unter anderem die sogenannte „Schlögener Schlinge“ passiert ,wo die Donau eine enge Kehre um 180° vollzieht. Eine dreistündige Stadtbesichtigung in Linz führt uns zum Pröstlingberg mit der Wallfahrtskirche „Sieben Schmerzen Maria“. Vom dortigen Plateau aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf die Stadt. Weiter geht es zum Dom mit seinen herrlichen Glasfenstern und durch die historische Altstadt mit dem Hauptmarkt. Umsäumt von barocken Bürgerhäusern schmückt diesen in der Mitte eine 20 m hohe Dreifaltigkeitssäule. Natürlich gibt es auch für alle eine Linzer Torte zu verkosten.
Am Nachmittag zieht der Strudengau und die Wachau sowie der Niebelungengau an uns vorbei. Wir haben Glück, denn der auf 6,30 m angestiegene Wasserstand (Normalstand etwa 4,20 m) hat die Donauschiffe bereits in Passau dazu gezwungen den Hafen Lindau zu nutzen. In der Nacht vor unserer Abreise hat es im Schwarzwald wie aus Kübeln gegossen und das Flussbett ist kurz vor dem überlaufen. Gemächlich passieren wir u.a. Grein, Ybbs, Pöchlarn, das Stift Melk, Dürnstein und Krems; während der Kuckuck ruft. Kurz vor Mitternacht erleben wir bei Vollmond ein wunderschönes Nachtigallenkonzert, während wir das nächtliche Wien passieren. 410 Fluss – Kilometer trennen Linz von Esztergom/Ungarn, dem früheren Gran. Mit dem imposanten Dom und dem ehemaligen Königs-und Bischofspalast zählt es zu den bedeutendsten Bischofs- und Königsstädten Ungarns und ist die älteste Stadt am Donauknie. Franz List, welcher auch in Schillingsfürst gewirkt hat und wo noch heute ein Denkmal für ihn steht, hat in Esztergom die „Graner Messe“ komponiert.
Wir genießen das „Donauknie“; auch als „Ungarische Wachau“ bezeichnet. Einen 20 Kilometer langen Flussabschnitt zwischen Esztergom und Szentendre. Dabei teilt sich die Donau in zwei Arme; den Hauptstrom und die sog. Szentendre – Donau. Mit ihren bewaldeten Hängen und alten, bedeutenden Städten ist dieses Gebiet sowohl geographisch als auch kunsthistorisch eine der schönsten Landschaften Ungarns.
Mit vielen Ausrufen der Bewunderung bestaunen wir mit den weiteren 100 Passagieren die spektakuläre Einfahrt in das abendliche Budapest. Bei einem Abendausflug, mit einem Restaurant – Schiff, unterhält uns eine Sängerin mit Operettenmelodien, während die beeindruckend illuminierten historischen Bauwerke (Parlament, Matthiaskirche, Fischerbastei, Kettenbrücke) fast unwirklich schön an uns vorbeigleiten. Am Morgen folgt eine mehrstündige Stadtbesichtigung. Entlang der herrlichen Paläste, dem Heldenplatz und mit Blick von der Fischerbastei auf die Stadt und die Donau, steuern wir das üppig ausgestaltete Caféhaus New York an, wo schon, ein Muss, Apfel- und Topfenstrudel mit heißer Schokolade auf uns wartet.
Wir genießen den Aufenthalt und lernen nebenbei, dass die Stadtteile Obuda und Buda auf der rechten Donauseite und Pest, das Handels-und Geschäftszentrum, auf der linken Seite liegt. Eselsbrücke: B wie Buda und Berg; P wie Pest und Parlament. Elegante Boulevards, monumentale Bauten sowie romantische Uferpromenaden machen die Stadt zur „Königin der Donau“. Durch ein Mittagessen gestärkt folgt ein weiterer Ausflug in die berühmte Staatsoper und die farbenfrohe Markthalle, bevor die „MS Heidelberg“ um 19 Uhr schon wieder ablegt und wir Kurs auf Bratislava aufnehmen.
Gegen Mitternacht passieren wir das dieses Mal romantisch angestrahlte Esztergom und verlassen dann Ungarn. Am Morgen durchfahren wir zum zweiten Mal die Schleuse Gabcikovo, mit 20 m Hubhöhe die größte Schleuse auf unserer Strecke. Gegen Mittag erreichen wir Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Zu Fuß und später mit dem Bus, besichtigen wir das frühere Pressburg und lernen den „Gulli Mann“ kennen. „Klein aber Fein“, beschreibt am besten die Universitätsstadt welche nur 60 km von Wien entfernt liegt. Wir sind begeistert von den gut restaurierten Gebäuden und netten Plätzen sowie der Brücke „Novi Most, in deren 80 Metern hohen Pfeilern sich ein Restaurant befindet. Nach dem Besuch der die Stadt dominierenden Burg („Hrad“) gibt es in einer netten kleinen Chocolaterie für alle heiße Schokolade. Bratislava hat uns ganz besonders gut gefallen und ist mit einem Altersdurchschnitt von 39 Jahren sehr lebhaft und quirlig. Am Abend reicht es Erich und mir sogar noch zu einem kleinen Bummel in der Altstadt.
Nach zügiger nächtlicher Fahrt, machen wir in den Morgenstunden in Wien – Nussdorf fest.
Wien ist, wie immer, beeindruckend und wir besuchen natürlich den Stephansdom, die Kärntnerstrasse, die Hofburg, sehen sogar einige Lippizaner und bekommen im Café Central im Ferstl – Palais ein habhaftes Stück Sachertorte mit Schlagobers serviert. Der Nachmittag ist für Schloss Schönbrunn mit seinen Prunkräumen reserviert.
Am Abend machen wir uns mit unseren Tisch – und Reisebegleitern eigenständig auf den Weg und lassen es uns im „Heurigen Kierlinger“ in Nussdorf gut gehen. Ein uriges Lokal mit großem „Schanigarten“, mehr für die Einheimischen und deshalb besonders schön. Der Heurige war wirklich gut und der Heimweg entlang der Uferpromenade verläuft entsprechend fröhlich. Wir sind pünktlich vor Auslaufen an Bord.
Noch vor Mitternacht legen wir in Nussdorf ab und erreichen in den Morgenstunden Krems – Stein.
Es folgt ein ausgiebiger Ausflug zum Weltkulturerbe Stift Göttweig, welches weithin sichtbar auf einem 425 m hohen Hügel thront. Das bedeutende Benediktinerkloster wurde im 11. Jhdt. Gegründet und verfügt außer der Kirche über herrliche Prachträume und ein bekanntes Treppenhaus.
Wegen des Muttertags vom Kapitän verwöhnt mit einer langstieligen roten Rose und einem Glas Sekt, lassen wir uns wieder ein köstliches Menü schmecken und danach auf dem Sonnendeck Burgen ( wie die Ruine Aggstein), Schlösser und Städtchen
(wie Dürnstein mit seiner berühmten blauen Kirche) vorüberziehen. Eine letzte Nacht an Bord, bevor wir – nach einer Reisestrecke von 1160 km und 22 Schleusen Passau erreichen.
Nach einer gesamten Reisestrecke von 1160 Flusskilometern erreichen wir Passau.
Wir haben erneut eine sehr perfekt geplante und durchgeführte Reise mit vielen interessanten Eindrücken, auf einem komfortablen Schiff und bei gutem Wetter erlebt. Die Crew hat uns sehr verwöhnt und wir haben viele fröhliche Stunden mit unseren „Reisegenossen“ verbracht. Die Ausschreibung „Donau Deluxe“ hat nicht zuviel versprochen! Nach acht herrlichen Tagen hat uns die Heimat wieder!
Weitere Bilder von der Donaukreuzfahrt