Wanderung durch die Haller Klingen ...
oder Benno hatte sex Frauen im Schlepptau
Es war schon eine lustige Gesellschaft, die sich auf den Weg machte, um den östlichen Teil der Haller Klingen zu erkunden. Elfriede und ich waren aus Hohenlohe dabei, Gudrun als Gast – ihr hatte unsere letzte Wanderung so gut gefallen – vier Freunde von der Regionalgruppe Heilbronn: Anette, Benno Elke, und Uschi, und ich. Benno fühlte sich in Begleitung von sechs Frauen wie ein Hahn im Korb. Auf der Heilbronner Regionalseite wird auch noch ein entsprechender Bericht erscheinen. Die Heilbronner waren allerdings etwas enttäuscht, dass von Crailsheim nicht mehr da waren, sie hätten gerne neue Bekanntschaften gemacht.
Die Wanderung begann am Schenkenseeparkplatz Gruppe stellte sich als sehr kontaktfreudig heraus. Benno sprach gleich einen LKW-Fahrer an, um sich zu erkundigen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Wir waren es.
So wanderten wir der idyllischen Badersklinge entlang und entschlossen uns auch zu einem Abstecher auf die Ruine Limpurg, einstiger Widersacher der Reichsstadt Schwäbisch Hall. Die Burg wurde im Jahre 1230 erbaut und war bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 1575 Stammsitz der Schenken. Bei Ausgrabungen Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Burgruine in großen Teilen freigelegt.
Es gibt auch noch zahlreiche unterirdische Gänge, in denen ich zumindest vorübergehend festgenommen war. Nachdem Elfriede mich wieder aus dem Verlies befreit hatte, setzten wir unseren Weg durch die Klinge fort.
Neben der schönen Landschaft und den Schätzen der Natur gab es noch andere recht interessante Dinge zu sehen, wie zum Beispiel das mit Kapuzinerkresse zugewachsene Fahrrad. Vielleicht gedenkt der Besitzer bei den stetig steigenden Spritpreisen gelegentlich an sein gutes Stück.
Am Ende der Badersklinge zu einer weiteren Sehenswürdigkeit von historischer Bedeutung, nämlich zur Urbanskirche, einer Vorstadtkirche, die gerne als Raum für sonntägliche Früh- oder Spätgottesdienste, für Kirchenmusik und andere Veranstaltungen benutzt wird.
Das Gotteshaus wurde 1230 durch die Schenken von Limpurg als Kapelle unterhalb ihrer Burg Limpurg gebaut. 1541 hat Schenk Erasmus von Limpurg seine Burg mit Dorf und Kirche an die Reichsstadt Hall verkauft. Soviel zur Geschichte.
Wir setzten unsere Wanderung fort und gelangten schließlich in die Ackeranlagen, die dem einen oder anderen durch den kürzlichen Besuch der „Lustigen Weiber von Windsor“ im Globe ein Begriff sind. Das Wetter war übrigens ideal. Die Sonne begleitete uns auf unserem Weg, die Wege waren trocken, und auch die Temperatur war genau richtig zum Wandern.
Wir schon erwähnt, ging es bei uns recht lustig zu, und so manch einer stellte sich zum Fotografieren in Pose. Die Blüte, die hier aus der Pflanze herauswächst, ist unser lieber Benno, der stets für einen Scherz aufgelegt ist.
Immer wieder faszinierend in Schwäbisch Hall sind natürlich die am Kocher gelegenen Fachwerkhäuser, die der Stadt ihr typisches Aussehen verleihen, wie hier das Tor zum Steinernen Steg mit dem Gräterhaus.
Wir nutzen das schöne Panorama und gehen über die Mauerstraße, am Hotel Hohenlohe vorbei und durch die Neumäuerstraße am Kocher entlang, den wir dann am Rippberg überqueren.
Inzwischen haben wir etwa zwei Drittel des Weges hinter uns und alle sind noch bestens gelaunt. Nach der Badersklinge und unserem Weg am Kocher entlang kommen wir nun zum dritten Abschnitt der Wanderung, nämlich zur Wettbachklinge. Bisher ging es immer bergab bzw. wir blieben auf der Ebene. Jetzt steht sozusagen der Anstieg vor uns.
Auch hier führt uns der Weg wieder durch eine herrliche Naturlandschaft. Der Anstieg erweist sich längst nicht so anstrengend wie befürchtet.
Dem Wettbach folgend gelangen wir schließlich zur Teuchelsbrücke, einem früheren Wasserviadukt.
Es blieb auch zwischendurch immer genügend Zeit sich etwas auszuruhen. Hier gönnen sich Anette und Benno eine kleine Pause.
Sie träumen sicherlich schon von dem guten Essen, dass uns in Kürze erwartet, denn unsere Rundwanderung endet am China-Restaurant, und nach fast drei Stunden auf den Füßen haben wir uns das redlich verdient. Hier stoßen auch Wilfried und Wesley zu uns. Na denn guten Appetit!
Das war wohl vorerst unsere letzte Wanderung in der Crailsheimer Gruppe. Nachdem anscheinend nicht wirklich ein allgemeines Interesse am Wandern besteht, spare ich mir die Mühe Wanderungen auszuarbeiten oder geeignete Routen zu finden. Schade eigentlich,
denn denen, die dabei waren, hat es wirklich Spaß gemacht, aber außer Elfriede und mir waren von unserer Gruppe niemand dabei, und wir beide können auch alleine oder mit anderen wandern.
Anmerkung von dumbo2 / Detlef: Bitte lasst uns im Forum über diese Feststellung von marmares / Margit diskutieren; wir wollen nicht an den Interessen der Mehrzahl unserer Mitglieder vorbei die Aktivitäten planen, sondern wollen möglichst alle daran beteiligen!
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