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Eine Radtour im Fränkischen Seengebiet

Schon lange wollten wir
einmal die neue fränkische Seenlandschaft sehen und erleben. Städte wie Gunzenhausen, Weißenburg und Ellingen mit seinem schönen Deutschordensschloss haben wir in den 1970er Jahren kennen gelernt, aber damals war weit und breit keine Seenlandschaft zu bewundern. Heute gibt es eine ganze Hand voll Seen, angefangen vom Altmühlsee über den großen und den kleinen Brombachsee und weitere kleinere Seen.

Also verabredeten wir uns mit einem uns bekannten Ehepaar, das plante, mit seinem Wohnmobil an den großen Brombachsee zu fahren um dort ein paar Tage zu verbringen. Wir schlossen uns an und verabredeten, die Fahrräder mitzunehmen und den großen Brombachsee zu umrunden. Nachdem das Ehepaar das gesamte Seengebiet schon gut kannte, waren sie auch gerne bereit, für uns "Fremdenführer" zu sein und uns auch auf die Dinge aufmerksam zu machen, die man sonst nicht sehen würde.

Am 10. Juli ging es morgens los, ein Wohnmobil und ein „fast normales“ Auto, in das wir am Abend vorher schon unsere zwei Fahrräder eingeladen hatten.

Damit sich die Anfahrt nicht so sehr in die Länge zog, fuhren wir über die Autobahn A 6 in Richtung Nürnberg bis zur Ausfahrt Nr. 52 (Ansbach), bogen dann rechts ab auf die B 13, die uns geradewegs nach Gunzenhausen führte. Dort bogen wir wieder ab um unsere Wagen in der Ortschaft Langlau zu parken und von dort aus mit den Fahrrädern zu starten.
Der Wettergott meinte es auch sehr gut mit uns, es war weder zu heiß, wie es eigentlich angekündigt war, noch war es zu kühl oder gar zu windig. Beim Radfahren kann Gegenwind eine gar üble Angelegenheit sein, Rückenwind ist da schon weit angenehmer.

Dass Christa und ich schon lange nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs waren, machte sich schon nach ca.100 Metern bemerkbar. Mein Fahrrad fuhr nicht, es machte kleine Hüpfer und schon kam es zum ersten außerplanmäßigen „Boxenstop“. Das Übel war schnell gefunden: Der Radmantel am Hinterrad saß ungleichmäßig auf der Felge. Also: Die Luft komplett heraus lassen, den Mantel richten und dann die Luftpumpe aktivieren. So kam zum Radfahren auch noch eine Leibesübung hinzu.

Als alles gerichtet war und wir ca. 500 Meter weiter waren, fing das Spiel von vorne an: Diesmal war es das Vorderrad, das die Hüpfer verursachte. Wieder kam es zu einem außerplanmäßigen Stopp, diesmal direkt an einem Biergarten; dort saß ein freundlicher Franke, der wissen wollte, ob wir einen „Platten“ hätten und ob er helfen könne. Wir freuten uns über dieses Angebot, dankten ihm, ließen ihn aber wissen, dass wir die Sache „im Griff“ hätten. Inzwischen wussten wir ja, wie das zu beheben war.
Von nun an ging es ohne Pannen weiter.

Immer wieder kamen wir an schönen Badeplätzen vorüber und wir bereuten schon, unsere Badesachen nicht dabei zu haben. Aber ein Badeaufenthalt hätte dann auch wieder Zeit gekostet und wir wären um den See wahrscheinlich nicht mehr herumgekommen. So freuten wir uns an den schönen Ausblicken über den See und genossen die landschaftlich sehr schöne Strecke, die uns fernab von jeglichen Autostrassen immer am See entlang führte.

Eine erste Rast machten wir am Enderndorfer Seeufer; hier gibt es kleine Strandrestaurants, große Biergärten und neben anderen Speisen auch fränkische Würstchen vom Grill. Außerdem stand an diesem Tag ein Übertragungswagen von Radio Bayern 1 dort, eine Ein-Mann-Kapelle machte Musik und es war allerhand geboten. Also blieben wir etwas länger als geplant und ließen uns eine echt fränkische Grillwurst schmecken und die Männer – wie konnte es anders sein – ein Glas Weißbier.

Und weiter ging’s – immer schön am Seeufer entlang, durch Naturschutzgebiete und immer wieder an einladenden Badestränden vorbei.
Unterwegs wurde noch einmal Halt gemacht um eine Kaffeepause einzulegen. Während dieser Pause konnten wir das auf dem Brombachsee verkehrende Ausflugsschiff beim Anlegen beobachten; es ist ein Trimaran und der Ein- und Ausstieg erfolgt an der Bugseite.

Nach der Kaffeepause bestiegen wir wieder unsere Fahrräder und fuhren weiter am Seeufer entlang bis zum Abschlussdamm bei Allmansdorf. Hier gibt es einen großen gepflasterten Platz auf dem die Umrisse des Stausees mit andersfarbigen Pflastersteinen dargestellt sind sowie große Informationstafeln über die Baugeschichte, das Fassungsvermögen, die Dammlängen und den Zweck der Stauseen.
Die Bauzeit z. B. erstreckte sich vom Jahr 1975 bis in das Jahr 1999.
Als wir uns genügend informiert hatten, fuhren wir über den Damm nach Pleinfeld / Wald und weiter zum größten Hafen des Brombachsees, nach Ramsberg. Auch dort legten wir eine kurze Pause ein und betrachteten die vielen Segelschiffe. Unser Bekannter kennt sich bei Segelbooten gut aus und er konnte uns die verschiedenen Boote und Marken gut erklären. Fast hätten wir noch auf einem Segelboot eine Runde mitsegeln dürfen, denn der Skipper, der gerade sein Segelboot zum Ablegen fertig machte, war allein und er hätte ganz gern Gesellschaft auf dem Boot gehabt. Leider hinderte uns die fortgeschrittene Zeit daran. Schade!

Nun folgte die letzte, aber auch längste Etappe des Tages, von Ramsberg nach Langlau, unserem Start- und Zielort. Diese Etappe war etwas anstrengender als alle anderen denn es ging stetig bergauf. Zwar nicht steil, aber doch so, dass man ordentlich Schnaufen musste. Das Gute daran war, dass der Radweg nur durch Wald ging.
Nach einiger Zeit waren wir wieder auf einem ebenen Abschnitt des Weges angelangt und auf der linken Seite bemerkten wir einen sehr hohen Zaun, der auch noch durch Stacheldrahtrollen gesichert war. Eine militärische Anlage. Wir fuhren eine ganze Zeit daran entlang, bis der Zaun einen Knick machte und unser Bekannter vom Weg nach links abbog, zum Zaun fuhr und stehen blieb. Erst wunderten wir uns, aber dann sahen auch wir den Grund seines plötzlichen Halts: Wildschweine!
Eine Bache mit ihren Frischlingen trottete zum Zaun um zu sehen, ob es etwas zu fressen gab. Christa packte denn auch flugs ihre Minikekse aus und verfütterte einen guten Teil.
Danach ging es weiter nach Langlau und ausgerechnet auf dem letzten Stück des Weges hatten wir zum einen eine leichte Steigung zu bewältigen, zum anderen aber machte uns ein ziemlicher Gegenwind zu schaffen. Mich selbst plagte der Fahrradsattel zum Schluß gar sehr, weil ich ihn schon seit Jahren nicht mehr gewohnt war.
In Langlau angekommen stellten wir die Fahrräder im Biergarten einer Gaststätte ab und stärkten uns erst einmal bei einem deftigen fränkischen Essen und Getränken.

Für uns war der Ausflug damit zu Ende, wir luden unsere Räder wieder ein und unsere Bekannten fuhren mit ihrem Wohnmobil zum Campingplatz.
Es war ein schöner und gelungener Ausflugstag und Ähnliches werden wir noch in diesem Sommer unternehmen.

Autor: dumbo2

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