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Hörsturz – eine Stresskrankheit?

Symptome, Ursachen und Behandlung

Wer von einem auf den anderen Moment ein dumpfes Gefühl im Ohr und plötzliche Schwerhörigkeit verspürt, könnte gerade einen Hörsturz erlitten haben. Ein wichtiges Indiz: Der Hörverlust betrifft in der Regel nicht beide, sondern nur ein Ohr. Erfahre, was bei einem Hörsturz passiert und wie man ihn behandeln kann.

Schwerhörigkeit - Mann versucht zu hören, Buchstaben fliegen ins Ohr

Was ist ein Hörsturz und welche Symptome treten auf?

Bei einem Hörsturz, auch Ohrinfarkt genannt, können Betroffene aufgrund einer akuten Durchblutungsstörung plötzlich auf einem Ohr schlechter hören als gewohnt. In manchen Fällen treten nur leichte Beeinträchtigungen, in anderen ein kompletter Verlust des Gehörs auf.
Neben der Verminderung des Gehörs verspüren Betroffene oft ein Druckgefühl, welches ein Taubheitsgefühl rund um die Ohrmuschel auslöst. Durch das Absterben von Hörsinneszellen, wird das Hörvermögen gemindert. Auch ein Tinnitus, ein Doppeltonhören oder Schwindelanfälle können im Zusammenhang mit einem Hörsturz auftreten. Ohrenschmerzen deuten hingegen darauf hin, dass es sich nicht um einen Hörsturz handelt.

Ein Ohrinfarkt kann grundsätzlich in allen Altersklassen auftreten, kommt bei Personen Ende 50 und Anfang 60 Jahren jedoch deutlich häufiger vor.

Verschiedene Risikofaktoren

Mann hört schlecht und hält Hand hinters Ohr

Wird ein Hörsturz durch eine konkrete, nachweisbare Grunderkrankung ausgelöst, spricht man von einem symptomatischen Hörsturz. Bei einem idiopathischen Hörsturz, auch Ohrinfarkt, hingegen, tritt der Hörsturz ohne erkennbare Ursache (idiopathisch) plötzlich auf. Verschiedene Risikofaktoren wie kleine Blutgerinnsel, erhöhte Blutfette, ein erhöhter Blutdruck und Virusinfektionen erhöhen das Risiko, einen Ohrinfarkt zu erleiden. Auch akuter oder dauerhafter Stress und hohe Lautstärken können einen Hörsturz begünstigen. Welche Faktoren genau einen Hörsturz auslösen sind umstritten.

Bester Schutz: eine gesunde Lebensweise

Im Allgemeinen lässt sich jedoch feststellen, dass eine gesunde Lebensweise der effektivste Schutz gegen einen Hörsturz bietet. Hierzu gehören eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßiger Sport und frische Luft. Außerdem können Entspannungsübungen Betroffenen bei der Vorbeugung erneuter Hörstürze helfen.

Verdacht auf Hörsturz? Schnell zum HNO!

Seniorin beim HNO-Arzt

Auch wenn ein Hörsturz keinen Notarzt erforderlich macht, sollten Betroffene sich schnellstmöglich an einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt wenden, um das Risiko von möglichen Langzeitfolgen gering zu halten.
Mit Hilfe einer ausführlichen Anamnese und diversen Testungen des Gehörs (Stimmgabeltest, Sprachaudiometrie und Tonaudiometrie) kann der Facharzt die Diagnose stellen. Um andere Erkrankungen auszuschließen, kann eine Ohrenspiegelung erfolgen.
Sollte der Hals-Nasen-Ohren-Arzt keine Sprechstunde haben, kann ein Hörakustiker mit einem Hörtest feststellen, wie stark der Hörverlust ist und die Dringlichkeit eines Arztbesuches abschätzen. Dies ersetzt jedoch keine Untersuchung durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt.

Welche Behandlungsmethoden werden eingesetzt?

Seniorenpaar macht Yoga

Es gibt bislang keine Therapieform, die eine Besserung garantieren kann. Oft werden Medikamente der Gruppe Glukokortikoide (z. B. Kortison) oder gefäßerweiternde Medikamente über Tabletten, Infusionen oder mit einer Spritze verabreicht. Seltener wird eine sogenannte Sauerstoffüberdrucktherapie bei Hörsturzpatienten angewendet. Bei leichten Fällen ist eine medikamentöse Behandlung in der Regel nicht nötig. Ein stressbedingter Hörsturz kann mit Entspannungsübungen behandelt werden.

Dauer eines Hörsturzes und Heilungsprognose

Wie lang die Minderung der Hörfähigkeit anhält, variiert stark. In etwa der Hälfte aller Fälle lassen die Beschwerden innerhalb von 24 Stunden wieder nach. Es kann jedoch auch zu einem lebenslangen Verlust des Gehörs kommen.
Eine schnelle Diagnose und Behandlung beeinflusst die Heilungsprognose positiv.

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