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Als das Auto das Laufen lernte, wusste niemand, in welche Richtung es ging. Aber alle wollten dabei sein. Deshalb entstand innerhalb weniger Jahre eine Vielzahl von Marken, die fast alle nicht überleben konnten. Denn das Auto wandelte sich mehrmals:
Aus dem handwerklichen Einzelstück wurde das künstlerische Unikat, aus der gebrauchstüchtigen Alltagsmaschine entstand das Prestigemodell, und aus dem einfachen, millionenfach gefertigten Fließbandauto wurde der technische Fortschritt auf vier Rädern.
Aus der Gründerzeit haben nur wenige Marken überlebt. 
Die Zahl der Modelle und Versionen
allerdings war nie größer als in denTagen der Gegenwart. Aber die Menge der individuell gefertigten, mitunter von skurrilen Eigenschaften begleiteten Fahrzeuge ist verloren.
Eberhard Seifert hat aus seinem über Jahrzehnte hinweg angelegtem Foto-Archiv etliche Beispiele für die große europäische Vielfalt herausgesucht. Manche Marken haben ihre Kraft bis heute nicht verloren. So wurde
mit immensem Aufwand von VW die Marke Bugatti wiederbelebt, und unter dem Dach von Daimler-Chrysler erhob sich abermals Maybach. Die beiden verschlungenen M-Buchstaben übertragen die einstige Größe auf den modernen Luxus.

Reanimation klingender Namen
Auch die Übernahme von Rolls-Royce durch BMW entspricht einer Reanimation, und daß die Renaissance von Bentley im VW-Konzern zu schönen Ergebnissen führt, liegt erstens am Management und zweitens am Klang des Namens. Auf kleinerem Grund erblüht die holländische Marke Spyker, sie hat nach Jahren des Vergessens wieder einen ansehnlichen Sportwagen hervorgebracht. Der erste Spyker von den Brüdern Hendrik und Jacobus Spijker war im Jahr 1900 vorgestellt worden.
Das Unternehmen war nicht ohne Erfolg, aber im Jahr 1925 wurden die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu groß.
Im Jahr 1911 hatte Wanderer mit dem Autobau begonnen, 1932 ging die Marke auf in der Auto Union (mit DKW, Horch und Audi), wobei Wanderer noch bis zum Zweiten Weltkrieg lebte.
Von einem erschütternden Ereignis begleitet ist die österreichische Marke Gräf und Stift. Sie existierte von 1907 bis 1938, und ihr Modell 28/32 HP mit 5,9-Liter-Motor ging in die Geschichte ein: Erzherzog Ferdinand und seine Frau Sofia kamen darin bei jenem Anschlag, der zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs beitrug, ums Leben.

Zwischen Kapital und Gesellschaft
Von 1904 bis 1939 kamen aus Belgien die Wagen von Minerva. Sie zeichneten sich von 1910 bis 1937 durch eine Besonderheit aus, die mehr ist als eine Fußnote in der technischen Entwicklung: Ihre Motoren hatten statt der Tellerventile eine Schiebemechanik nach Patenten des Amerikaners Charles Knight. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kam vom größten belgischen Hersteller ein zukunftsweisender Prototyp mit Frontantrieb, Automatik und V8-Motor. Eigenständige Minerva-Modelle wurden nach 1939 nicht mehr produziert.
Horch, Isotta Fraschini, De Dion-Bouton und Darracq und Delahaye: Namen aus der Jugendzeit des Automobils und europäische Techniktradition. Sie stehen für den Mut und die Kraft vieler Generationen von Ingenieuren, Kaufleuten, Visionären und Träumern. Daraus entstand eine Autoindustrie, die zwischen den Notwendigkeiten des Kapitals und den Zwängen der Gesellschaft arbeitet.


Colibri, eine Automarke von den "NAW" aus Hameln a. d. Weser




Foto Archiv Ebehard Seifert

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