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Stammtisch 20.06.2018 und Spaziergang im Köpfertal


Da einige von uns noch nie im Licht Luft Bad waren, trafen wir uns dort für unseren Stammtisch.
Das „Lilu Bad“ wie es von den meisten liebevoll genannt wird liegt am Rand vom Köpfertal in Heilbronn.

Licht Luft Bad
Gruppenbilder


Es wurde lecker gegessen und es gab wie immer viel zu erzählen.


lecker, lecker, gutes Essen


nochmal lecker, lecker, gutes Essen


Ich sagte, dass ich im Edeka-Blatt Südwest gelesen habe, dass man die Möglichkeit hat, einen Blick hinter die Kulissen von EDEKA , beim Logistikstandort, machen kann. Ich hatte dort angerufen und erfahren, dass so eine Führung nichts kostet. Das wäre doch auch mal interessant.

Logistikzentrum von Edeka in Ellhofen


Nach dem Essen blieben einige im Lokal sitzen, andere machten sich wieder auf den Heimweg.
Wir, „der harte Kern“, machten noch einen Spaziergang im Köpfertal zum Köpfersee und weiter bis zum Köpferbrunnen.


"Harter Kern"


"Harter Kern"

Gruppenbild


Am Köpferbrunnen wurde kurz gerastet....

Gruppenbilder


....dann ging es wieder zurück über den Skulpturenweg ins „Lilubad“.


Skulpturenwegweiser


König vom Köpfertal
Rainer Kolb, 2009
für Katrin und Hanna
www.rainerkolb-kunst.de


Dort wurde noch lecker Eiskaffee getrunken und anschließend ging es wieder heimwärts.

Gruppenbild


Habe mich noch etwas „schlau gemacht“ über das Köpfertal.
Ein stiller Ort, ein wenig abseits, das ist das Köpfertal.

Schild


Das Köpfertal ist Naturschutzgebiet und hat eine Fläche von über 32 ha.Seinen Namen hat er vermutlich von den Bergköpfen, zwischen denen der Köpferbach entspringt, nicht von den dort erfolgten Enthauptung. 1814 soll der Ort dem Raubmörder Doderer wohl als Richtstätte gedient haben. Einer Sage nach soll der Junker Veit Imlin dort enthauptet worden sein. Der Köpferbach entspringt rund 300 Meter südlich des Köpferbrunnens und wird im weiteren Verlauf Pfühlbach genannt. Der Bach speist nacheinander den Köpfer-Stausee, den Trappensee und den Pfühlsee.
Im unteren Köpfertal wechseln sich Feuchtgebiete, Wiesen und Wald ab, im Oberlauf des Köpferbaches ist nur Wald.


Köpferstausee


Der Köfpersee ist ein Staussee der 1933 erbaut wurde.Vor dem Bau des Stausees kam es bei starken Gewitterniederschlägen immer wieder zu Überflutungen. 1999 bei einer Sicherheitsüberprüfung wurden Mängel festgestellt, der See wurde 2003 abgelassen und der Damm und das Ablassbauwerk wurden saniert.2005 waren die Sanierungsarbeiten beendet und der See wurde wieder geflutet.

Einsiedlerhaus mit Bachlauf


Läuft man weiter, lichtet sich der Wald und man steht vor zwei kleinen Gebäuden, rechts und links am Weg, einem Brunnenbecken, Brücken und einem Teich.

Musikkapelle


Die Brunnenanlage wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von einer Gruppe Heilbronner Naturfreunden, die sich Waldbrüder nannten mitten im Wald erbaut. Es wurde auch ein kleines Häuschen gebaut. Mit der Zeit verfielen der Brunnen und das Häuschen. 1880 bekam die Einsiedlerklause mit dem Mönchskopf ihre heutige Gestalt. Im gegenüberliegenden Gebäude, einem sechseckigen Pavillon, steht die Holz-Skulptur, ein großes aufgeschlagenes Holzbuch, von dem Forstwirt Silas Rössl gestaltet. Hier kann man seit 2010 die ganze Sage von Veil Imlin nachlesen.
Damit alles erhalten bleibt, wurde die Anlage unter Denkmalschutz gestellt.

Holzbuch


Habe für Euch die Sage abgeschrieben:


Die Köpfersage:

Im Kirchbrunnen zu Heilbronn stand ein stattliches Haus. Dort wohnte Veit Imlin mit seiner Frau Hildegunde, der einzigen Tochter eines angesehenen Ratsherrn. Sie lebten sehr glücklich und liebten gar innig ihren kleinen Sohn Hans. Dieser war gerade ein Jahr alt, als überall im Land die Ritter sich rüsteten, um mit dem Kaiser ins Morgenland nach Jerusalem zu ziehen. Da konnte der kühne Veit Imlin auch nicht zu Hause bleiben. Unter Tränen nähte Hildegunde das Kreuz auf seinen Rittermantel. Herb war der Abschied.
Im stolzen Zuge zogen die Ritter die Donau hinab. Als sie aber ins Morgenland kamen, mußten sie gar harte Kämpfe bestehen. Da war Veit Imlin aus Heilbronn immer vorne dran. Einmal jedoch, als er ganz allein ein Dutzend Feinde verfolgte, geriet er in einen Hinterhalt. Von allen Seiten kamen die Pfeile geflogen. Sein Pferd wurde getroffen, brach zusammen und begrub ihn unter sich. So wurde er gefangen und vor den Sultan geführt. Dieser schenkten in als Sklaven, einem seiner wildesten Männer. Dem mußte er die schwersten Arbeiten verrichten. Alle Abende wurde er in Ketten gelegt. So müde Veit Imlin auch war, er konnte lange nicht einschlafen. Er dachte an Hildegunde und seinen Sohn Hans. Die aber beteten zur selben Zeit in ihrem Haus bei der Kirche in Heilbronn, daß ihr Vater wieder heimkehren möchte.
Die anderen Ritter der Gegend, die mit ausgezogen waren, kamen zurück. Alle erzählten, wie tapfer Veit Imlin gewesen wäre, wie er allein zwölf Feinde verfolgt habe und nicht mehr zurückgekommen sei. „Sie haben ihn ganz sicher umgebracht“, setzten sie hinzu.
Frau Hildegunde weinte und zog Trauerkleider an. Jahre vergingen, Hand wurde ein großer, kräftiger Bub. Da kam eines Tages der Reichsvogt Uns vor Hildegundes Haus geritten, sprach ihr gut zu und auch davon, daß es für ihren Sohn Hans nun wohl an der Zeit wäre, aus ihm einen tüchtigen Ritter zu machen. Er würde das gerne besorgen, wenn sie seine Frau werden wollte.
Hildegunde weinte aufs Neue, sagte aber dann doch, um ihres Sohnes willen, zu. So wurde Hildegunde des Reichvogts Frau.
Derweil war aber Veit Imlin immer noch am Leben, war immer noch Sklave und wurde immer noch alle Abend in Ketten gelegt. Doch einmal, als sein Herr im Kriege war, vergaß der Wächter ihn anzuketten. Da stieg Veit, als alles still war, über die Mauer, eilte, so schnell als seine Beine ihn tragen konnte, ans Meer und versteckte sich viele Tage unter einem Felsen, den das Meer unterhöhlt hatte, bis endlich ein Schiff vorbeifuhr, dem er ansah daß es Christenleute gehörte. Er rief und winkte, warf sich ins Meer und schwamm dem Schiff entgegen. Diese nahmen ihn freundlich auf. So kam er übers Meer.
Bettelnd, mit zerissenen Kleidern durchzog er das Land und kam endlich an die Tore seiner Vaterstadt Heilbronn. Er ging zum hohen Haus bei der Kirche. Es war verschlossen. Er fragte nach Frau Hildegunde. „Ihr meint des Reichsvogts Weib“war die Antwort. Er fragte nicht weiter und ging zum Bleiner Tor hinaus, hinüber in den Wald, durch den er einst so oft als stolzer Jäger geritten war. Dort an der Quelle setzte er sich nieder und klagte den Bäumen und Blumen sein Leid. Hier wollte er sterben. Tieftraurig und müde schlief er ein. Am anderen Morgen weckte ihn heller Vogelgesang. Er richtete sich auf.
-sterben?
Nein, hier will ich bleiben, mir ein Hüttchen bauen und gleich den Vögeln den lieben Gott loben und ihm danken. So tat er.
In Heilbronn sprach es sich schnell herum, daß in einer kleinen Hütte ein kluger und frommer Einsiedler wohne und viele Menschen suchten bei ihm Rat und Trost. Er konnte sie alle trösten, sodaß sie fröhlich den Wald verließen. Einmal war der junge Imlin darunter. Der hörte besonders gern die Worte es Einsiedlers, und bald war er alle Tage draußen an der Quelle, anstatt er mit Herrn Uns zur Jagd und zum Ritterspiel ritt. Zu Hause erzählte er seine Mutter von dem wundersamen Manne. Sie ging auch hinaus und hörte mit bebendem Herzen die frommen Worte des Klausners und erkannte in ihm den Ehemann und Vater Veit Imlin und war überglücklich. Von da an kamen die zwei täglich, um Veit zu besuchen.
Der Vogt merkte bald, daß nicht nur sein Sohn dem Klausner zugetan war, sondern auch sein Weib immer in ihren Gedanken draußen im Wald war. Er wurde zornig, ging zu den Richtern und sagte:“Der da draußen im Wald ist ein Zauberer.“ Auf Befehl der Richter holten die Stadtknechte den Einsiedler herein und warfen ihn in den Turm.
Als Junker Hans davon hörte, schlich er in der Nacht zum Turm, um seinen alten Freund zu befreien. Doch die Wächter ertappten ihn und brachten ihn gebunden vor den Vogt. Der tobte vor Wut, ließ noch in der selben Nacht die Richter zusammen kommen und rief:“Wenn es auch mein Sohn ist, er ist ein Verräter, den er wollte einen Gefangenen der Stadt, den Zauberer, befreien.“ Der Klausner wurde aus dem Gefängnis geholt. Um Hans zu retten, erzählte er alles, aber man schenkte ihm keinen Glauben. Vater und Sohn wurden zum Tode verurteilt.
Noch ehe die Sonne überm Galgenberg herauf kam, zog ein trauriger Zug hinaus zur Hütte des Klausners. Die Vögel im Walde verstummten. Vor den Augen des Vogtes wurden Veit Imlin und sein Sohn Hans enthauptet. Zufrieden ritt der Vogt nach Hause. Als er aus dem Wald herauskam, sah er Feuerschein über der Stadt. Eilig ritt er durchs Tor zum Kirchplatz. Sein Haus stand in Flammen. Hildegunde selbst hatte den Feuerbrand geworfen und sich in die Flammen gestürzt. Vor Schrecken tot, sank der Vogt vom Pferde.

Hermann Siegmann

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