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-------Originalmeldung-------

Von: HP337@aol.com
Datum: 08/06/04 17:39:56
An: braunschweig@feierabend.com
Betreff: Kater Felix - allein zu Hause

Endlich ist der Sommer auch bei uns in Norddeutschland eingekehrt! Also habe ich nicht lange überlegt und mich auf mein Fahrrad geschwungen, um einige Besorgungen zu machen. Weil ich damit rechnete, dass die Sonne sehr schnell die Strassen aufheizen würde, bin ich zügig schon gegen 9 Uhr morgens losgefahren.

Zunächst lief alles nach Plan: in der Post war es nicht allzu voll, ebenso im Supermarkt..Also, auf zum nächsten Punkt, nämlich in die Bücherei. Eine der meistbefahrenden Strassen führt dort hin, Radfahrwege an beiden Seiten...Ich sah sozusagen das Unglück auf mich zukommen: ein Junge mit Mountainbike auf der falschen Strassenseite. Ebenso automatisch erfolgte mein Ausweichmanöver. Was soll ich sagen, die gleiche Ausweichbewegung machte auch der etwa 9jährige Junge. Und schon erfolgte der frontale Zusammenstoss. Ich weiss nur noch, dass hilfreiche Passanten herbei eilten, mich versuchten hochzuziehen,mich dann in ein Haus brachten und auf eine Treppe setzten. Der Junge indessen war sofort wieder auf den Beinen und rief ununterbrochen:"Entschuldigung! Entschuldigung! Es tut mir ja so Leid."

Ja, das half mir im Augenblick zwar nicht, aber ich war doch angetan davon, dass der Junge sich nicht einfach auf sein Rad setzte und wegfuhr. Dann kam das übliche Ritual: Ambulanz und Polizei..Weil ich über Schmerzen klagte (Kopf und Steissbein) und dazu eine Platzwunde an der Schläfe hatte, wurde ich in die Unfallklinik gebracht. Nach Röntgen und Wundversorgung stellte sich heraus, dass ich ohne Knochenbrüche davon gekommen war. Aber in der Klinik musste ich trotzdem bleiben wegen einer Gehirnerschütterung.

Als die Schmerzmittel wirkten, dachte ich als erstes an meinen Mitbewohner, den Perserkater Felix. Wir beide leben seit 7 Jahren zusammen, mussten den Tod meines Mannes verkraften, sind schon zweimal umgezogen, und sind gerade dabei, uns mit der neuen Wohnung anzufreunden. Ja, jetzt war doch guter Rat teuer, weil es eben Urlaubszeit ist und fast niemand von Freunden und Familie anwesend ist.

Am Spätnachmittag erreichte ich dann aber meinen einzigen Verwandten hier, meinen älteren Bruder. Er kam wirklich sofort, holte sich den Wohnungsschlüssel und wollte den Kater versorgen. Ausserdem hatte ich ihn gebeten, Waschzeug und Handtücher, Schlafanzug und so weiter mitzubringen. Na, also, so auf Anhieb hat das nicht geklappt, weil er die Hälfte vergessen hatte und überdies das Katzenfutter nicht finden konnte...

Zum Glück bin ich dann nach 24 Stunden aus der Klinik nach Hause "pflegebedürfig" entlassen. Und da sitze ich jetzt und denke so:"Da warst du zur falschen Zeit am falschen Ort". Trotzdem, es hätte schlimmer kommen können..

flockie



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