Braunschweig - außerhalb der mittelalterlichen Stadtgrenze
Bürgerpark
Wenn man vom Europaplatz stadtauswärts geht, ist man sofort im Bürgerpark.
Gleich auf der anderen Straßenseite steht der alte Bahnhof. Früher lief also die Bahn bis direkt an die Innenstadt, heute ist der Bahnhof weiter außerhalb. Dieses Gebäude hat die Landessparkasse übernommen und zur Erweiterung ihrer Kapazitäten den Büroturm dahinter errichtet.
Etwas weiter stadtauswärts steht das neue Veranstaltungsgebäude für die Braunschweiger.
Woher der Name kommt, kann sich wohl jeder denken.
Schließlich hat der "Volkswagen Financial Service" seinen Sitz in Braunschweig.
Der schiefe Turm von ... Braunschweig.
Hinter der Volkswagenhalle ist der Druckturm des Flusswasserwerkes von 1864 zu sehen. Die Laterne zum Vergleich steht tatsächlich senkrecht.
Heute ist dieser Komplex einem Hotel zugeordnet.
Der Giersberg
Den Wasserturm aus dem Bürgerpark löste 1901 dieser Turm auf dem Giersberg ab.
Der Giersberg liegt südlich der Innenstadt. Er überragt die Stadt um etwa 10 Meter und die Turmhöhe von zusätzlichen 58,7 Metern brachten genug Druck für die Wasserleitungen Braunschweigs.
Berliner Platz
1960 ist hier der neue Braunschweiger Hauptbahnhof eröffnet worden.
Hier beginnt also für jeden Bahnreisenden sein Braunschweigbesuch.
Erinnerungen an frühere Zeiten.
Die Dampflok steht auf dem Bahnhofsgelände und kann von Nahem besichtigt werden.
Die Stadthalle ist das erste Gebäude, das in Braunschweig für Veranstaltungen erbaut wurde.
Sicher nicht die größte Veranstaltung dort ist unser monatlicher Stammtisch in der angeschlossenen Löwenkrone, aber natürlich die wichtigste.
Noch nicht abgeschlossen ist der BraWoPark.
2010 erwarb die Volksbank Braunschweig Wolfsburg (kurz BraWo) das alte Postgebäude neben dem Bahnhof. In diesem Haus ist der Betrieb bereits aufgenommen.
In Planung ist das zweite Gebäude, von dem ich hier die Plakatankündigung aufgenommen habe. Es soll 2015 fertiggestellt sein.
Der BraWoPark ist eine Integration von Büroflächen, Einkaufspassagen und einem Hotel (Eröffnung für 2016 geplant). Nach Fertigstellung stehen dafür 62.500 m² plus Parkflächen zur Verfügung.
Schloss Richmond
Nicht weit vom Bahnhof entfernt in der Wolfenbütteler Straße steht Schloss Richmond.
Es wurde 1769 für die spätere Herzogin Augusta, die Ehefrau Karl Wilhelm Ferdinands erbaut. Seinen Namen erhielt es von der Heimat Augustas, dem Richmond-Park an der Themse.
Heute gehört es der Stadt und ist Ort für künstlerische Veranstaltungen.
Riddagshausen
Erst 1933 wurde der Ort Riddagshausen in das Braunschweiger Stadtgebiet eingemeindet. Vom dörflichen Kern sind noch einige Bauwerke übrig geblieben.
Die Geschichte von Riddagshausen geht auf das Jahr 1145 zurück.
Damals wurde hier das Zisterzienserkloster gegründet.
Die Klosterbrüder legten z.B. die Riddagshäuser Teiche als Basis für Fischzucht an.
Kernstück ist natürlich die Klosterkirche, deren Bau bis zum Jahr 1275 zurückreicht.
Heidberg
Im Süden Braunschweigs wurde aus Kiesteichen die Erholungslandschaft am Heidberg geschaffen.
Hamburger Straße
Die Hamburger Straße führt aus Braunschweig Richtung Gifhorn.
Hier liegen große Industriegebiete, die Braunschweigs Aufstieg in der industriellen Phase mit begründeten.
Eintracht Braunschweig spielt seine Heimspiele hier im Stadion.
1967 schafften sie sogar den Meistertitel, später sank der Stern leider.
Auch 1973 setzte die Eintracht neue Maßstäbe, als ihre Spieler unter Austricksen der DFB-Richtlinien auf ihren Trikots das Logo eines Wolfenbütteler Kräuterlikörs trugen und der Verein damit die Trikotwerbung einführte.
Höhepunkt in den letzten Jahren war der Aufstieg 2013, allerdings war es (noch) kein nachhaltiger Erfolg.
Siegfried-Viertel
Nahe der Hamburger Straße liegt das unter dem Namen "Siegfriedsviertel" bekannte größte Siedlungsgebiet Braunschweigs aus der Zeit zwischen den Weltkriegen, Baubeginn 1921, gleichzeitig die erste geschlossene Siedlung außerhalb der Innenstadt.
Seinen Namen erhielt es nach den Straßennamen, die in Anlehnung an das Nibelungenlied von Richard Wagner vergeben wurden.
Die Namen gab es also bereits lange vor Hitler!
Der zentrale Platz ist der Burgundenplatz.
Der Walkürenring läuft hufeisenförmig um den Burgundenplatz.
Deshalb ist die Straße tatsächlich gebogen, es ist keine Verzerrung durch das Foto.
Die Häuser sind wie eine Säge mit Zähnen gebaut, wodurch die Siedlungsform aufgelockert wurde.
Seit den 80er Jahren steht das Siegfriedviertel unter Denkmalschutz.
Mit wissenschaftlicher Forschung wird versucht, den Originalzustand so weit wie möglich wieder herzustellen.
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