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Am 19. Mai starteten wir unsere Fahrt nach Bremen. Leider hat sich unsere Anzahl durch einen Todesfall und durch Krankheit verringert, so dass wir nur noch zu Fünft fuhren. Das hat aber auch seinen Vorteil, weil die ErlebnisCARD für 5 Personen ausgelegt ist. Deshalb haben wir uns nicht auf Loriot's Sofa ausgeruht, sondern die Stadt erkundet.

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Das ist das Garden-Hotel in der Überseestadt.
Wir wurden gleich freudig begrüßt, vor allem Sunny, der von Ailton begeistert war. Der Kugelblitz ist ein munterer Yorkshire-Terrier.

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Natürlich mussten wir gleich in die Stadt, nachdem die Navi-Probleme geklärt waren.
Zunächst zur Tourist-Info und eine Stadtführung buchen.
Nächster freier Platz: morgen um 11,30 Uhr.
Also heute die Stadt auf eigene Faust erkunden und morgen dann eine ähnliche Route, aber mit kundigen Erklärungen.
Das hier ist der Marktplatz, auf dem bereits die Vorbereitungen für den Stadtlauf heute Abend auf vollen Touren laufen.

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Auf dem Marktplatz steht das fünf einhalb Meter hohe Standbild des Paladins von Karl dem Großen, besser bekannt als Roland der Riese am Rathaus zu Bremen. Mit Sockel und Baldachin kommt er auf eine Gesamthöhe von über 10 Metern und ist damit der höchste und gleichzeitig älteste steinerne Roland (von 1404).
Bremen wurde 787 von Karl dem Großen zum Bischofssitz erhoben.
Auch wenn die Bremer es gerne so darstellen, aber die Stadt wurde erst 1646 zur freien Reichsstadt ernannt.

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Und der Mann hat sexy knees. Ich hoffe, dass er nie Enkelkinder auf den Schoß nimmt.
Nicht nur wegen der Knie wurde der Roland zusammen mit dem Rathaus von der UNESCO 2004 zum Weltkulturerbe erhoben.

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Auf der anderen Seite vom Rathaus steht der Schütting. Der Sitz der Kaufmannschaft Bremens wurde 1537 erbaut, aber mehrmals wegen Zerstörungen in Teilen neu konzipiert.
Der Wahlspruch der Bremer Kaufleute steht über dem Portal: "Buten un Binnen, Wagen un Winnen". Er demonstriert das Selbstbewusstsein der Kaufleute schon zur damaligen Zeit.

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Das Rathaus setzt sich aus mehreren Epochen zusammen.
Das alte Rathaus beim Roland geht auf das Jahr 1605 zurück.
Mit der zunehmenden Bedeutung Bremens reichte das Gebäude nicht aus.
Von 1909 bis 1913 wurde das Alte Rathaus durch einen dreimal so großen Anbau erweitert, der aber gemäß Auftrag nicht das alte Rathaus dominieren durfte.
Dass das Kupfer ausgerechnet auf dem alten Rathaus noch keinen Grünspan angesetzt hat, liegt daran, dass man erst vor kurzem das Dach repariert hat.

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Auf dem Marktplatz gibt es auch einige Freiluft-Restaurants.
Aber muss der Kartoffelsalat nach Plastikeimer schmecken?

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Etwas versteckt neben dem Rathaus stehen die bekanntesten Tiere aus Bremen, die Bremer Stadtmusikanten.
Natürlich stellten auch wir uns für ein Gruppenfoto an.

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Gleich links davon steht die älteste Pfarrkirche Bremens, die "Kirche Unser Lieben Frauen", deren Anfänge in das 11. Jahrhundert zurückreichen.
Hier kommen wir morgen drauf zurück.

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Mit Gründung der Bundesrepublik und damit der freien und Hansestadt Bremen wurde ein großes Parlamentsgebäude benötigt.
Im Trend der damaligen Aufbruchsphase passte man sich nicht an die vorhandenen Baustile an, sondern konzipierte ein modernes Gebäude für die Bremer Bürgerschaft.
Darüber bestehen auch heute noch konträre Meinungen.

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Gleich dahinter steht der St. Petri-Dom. Er ist aber nicht Frauke gewidmet!
Erst 1250 gewann die dort ursprünglich errichtete Basilika an Bedeutung und wurde allmählich auf den heutigen Stand ausgebaut.

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So sieht der Dom also von innen aus.
Der Südturm kann über 265 Stufen bezwungen werden.
Erwas enttäuschend ist, dass oben alle Fenster innen und außen mit Kaninchendraht geschützt sind. Auf Fotos sieht Bremen von da oben ziemlich kleinkariert aus.

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An den Dom schließt die Glocke an, ein Konzerthaus von 1928.

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Und gleich dahinter steht das Land- und Amtsgericht.
Da es ein großer Gebäudekomplex ist, muss man wohl annehmen, dass in Bremen viele Prozesse geführt werden.

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Von der Domsheide aus ist es nur ein kurzer Weg bis in den Schnoor, Bremens ältestes Viertel. Hier hat man gegen den Trend nicht nach dem Krieg abgerissen und neu aufgebaut, sondern Bremen restaurierte sorgfältig und ergänzte teilweise mit Teilstücken abgerissener Häuser.
Das ergibt den besonderen Flair dieses Viertels.
Die katholische Kirche St. Johann begrüßte uns.

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Die Häuser sind an der Straße wie auf einer Schnur aufgereiht. Daraus ergibt sich der Name dieses Viertels und hat nichts mit schnorren zu tun!
Hier handelt es sich um die Schnoor, also die Hauptstraße des Viertels.

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Viele interessante Häuser stehen im Schnoor.
Hier ist es der Gasthof zum Kaiser Friedrich.

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Und hier das kleinste Haus vom ganzen Viertel.
Es scheint wirklich für den schmalen Geldbeutel erschaffen worden zu sein.

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Das Wetter war gut, aber etwas kühl.
Deshalb setzten wir uns ins vorne offene Amtsfischerhaus für eine kleine Stärkung.

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Heini Holtenbeen (also Holzbein-Heinrich) war ein Original aus dem Schnoor.
Mit seinem Holzbein war er allgemein bekannt und seine schlagfertigen Sprüche erfreuten die Mitbewohner so sehr, dass sie dem 1908 verstorbenen Original ein Denkmal setzten.

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Zwischen diesen Häusern liegt der Eingang zur Böttcherstraße.

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Ludwig Roselius, der Erfinder des koffeinfreien Kaffees, trennte sich von der Firma Jacobs und gründete 1906 die Kaffee-Handels-Aktien-Gesellschaft, bekannt als Kaffee HAG.
Mit seinem Geld kaufte er das Haus Böttcherstraße 6 und restaurierte es sorgfältig. Daher heißt es heute Roselius-Haus.
Stück für Stück kaufte er die anderen Häuser in der Straße auf. Aber jetzt ließ er die Häuser abreißen und neue Häuser errichten. Daraus ergibt sich das Gesamtbild dieser Straße.

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Das Haus des Glockenspiels beherbergt im Giebel 30 Glocken aus Meißner Porzellan. Mehrmals täglich werden mit unterschiedlichem Repertoir diese Glocken zum Klingen gebracht.
Nur bei Frost werden die Glocken geschont.

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Parallel zum Glockenspiel erscheinen am linken Eckturm Bildtafeln über einige "Ozeanbezwinger".

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Paula hat hier ihr Museum.
Die Worpsweder Künstlerin Paula Modersohn-Becker erhielt im Handwerkerhof posthum ihre Anerkennung, die ihr zu Lebzeiten noch verwehrt wurde.

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Auf der Seite des Marktplatzes ist der Eingang zur Böttcherstraße mit dem "Lichtbringer" von Hoetger versehen.

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Am Abend wollten wir eine Schlachteplatte essen, also zog es uns an die Schlachte. Aber der Name weist nur darauf hin, dass hier zur Ufer-Befestigung Holzbohlen in den Untergrund eingeschlagen wurden.
Hier lag früher der Bremer Hafen.
Am gegenüberliegenden Ufer steht das Museum für Gegenwartskunst.

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Auf die marine Tradition der Schlachte weisen die historischen Schiffe hin, die hier vor Anker gelegt wurden.
In diesem Fall handelt es sich um die "Admiral Nelson".

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Am Samstag hatten wir also unseren Termin für die zweistündige Stadtführung.
Vor der Kirche unser lieben Frauen und dem Rathaus war ein Handwerkermarkt aufgebaut. Bis zur Führung war noch etwas Zeit.
Hier ist die Halle im Erdgeschoss des alten Rathauses einbezogen.

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Natürlich gab es dort viel Interessantes zu bestaunen.
Und etliche Anregungen für die eigene Gestaltung gab es obendrein.
Und unfreiwillig haben wir hier "Köpfe rollen" lassen.

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Wie schon befürchtet sind wir bei der Stadtführung natürlich ähnliche Wege gegangen wie wir bereits gestern. Aber heute gab es Erläuterungen dazu.
Bei passendem Wetter besuchten wir die Kirche unser lieben Frauen und genossen das Farbspiel der Sonne durch die Fenster.

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Im Keller der Krypta liegt die St Veit-Kapelle, die seit 1020 erhalten blieb.

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Bei herrlichem Wetter gingen wir nach der Führung in die Wallanlagen.
Als 1802 die nicht mehr benötigte Befestigungsanlage der Stadt geschleift wurde, waren die Bremer so weitsichtig, dass sie die freigewordene Fläche für Grünanlagen nutzten.
Die Steinhäuser-Vase von 1856 aus Carrara-Marmor ist hier aufgebaut.
Früher gab es hier mehrere Windmühlen, diese ist bis heute erhalten.

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Diese Mühle ist zu einem Gastronomiebetrieb umgebaut worden und stellt heute einen Ruhepol in der Großstadt dar. Und der Kuchen schmeckt!

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Am Sonntag hieß es, Abschied vom Garden-Hotel nehmen.
Zunächst fuhren wir mit dem Auto in den nahen Rhododendronpark.
Wir hatten mit unserem Fahrtenzeitpunkt Glück, denn der Rhododendron stand in voller Blüte.
Heute fand hier ein Blumenmarkt statt. Herz, was begehrst du mehr?

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Zum Abschluss ging es dann noch in die Künstlerkolonie Worpswede.
An jeder Ecke konnte man Kunsthandwerk oder Kunstwerke erstehen.
Die Bilder hingen auch nicht nur zum Trocknen auf der Leine.

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Nicht nur zum Verkauf gab es viele Kunstwerke zu betrachten.
Einen Vergleich dieser Skulptur mit mir verbitte ich mir - ich habe Arme!

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Will man etwas in Worpswede sehen, muss man auf verschlungenen Wegen und mit offenen Augen durch die Gegend gehen.

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Dieses 1926 erbaute Haus heißt Käseglocke.
Den Namen kann man wohl nachvollziehen!
Es wird als Wohnhaus genutzt.

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Der Barkenhoff enthält das Museum für den Maler, Grafiker, Designer und Architekten Heinrich Vogeler (1872-1942).
Gleich daneben liegt das ehemalige Atelier von Hans am Ende (1864 - 1918).

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Zu guter Letzt das Atelier von Paula Modersohn-Becker.
Sie hat zwar eine Zeit lang in Bremen gewohnt (nicht in der Böttcherstraße!), aber bekannt ist sie aus ihrer Zeit in Worpswede.
Hier hat sie ihr Atelier gehabt. Ihr Mann Otto Modersohn hat extra zusätzlich ein Fenster in das Strohdach gebaut, damit sie besseres Licht zum Malen hat.

Und damit endete unsere schöne Fahrt. Außer einer kleinen Unterbrechung am Freitag hatten wir durchwegs gutes Wetter und die Fahrt hat offensichtlich allen Beteiligten gut gefallen.

Jack

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