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Am 19. September fuhren einige Interessierte von uns nach Göttingen, um eine Führung durch die Saline Luisenhall zu erhalten. Vor Ort wurden wir betreut von Dieter von den Göttingenr Feierabendlern.
Vielen Dank für die sach- und ortskundige Betreuung.

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Impressionen aus der Fußgängerzone vor dem Rathaus mit der Gänseliesel

Wir kamen gut durch und hatten deshalb vorher noch Zeit für einen Bummel durch die Göttinger Fußgängerzone. Natürlich haben wir auch das Rathaus ausgesucht, denn die Gänseliesel davor durften wir nicht verpassen.
Auch für eine Stärkung reichte es.

pumpe
Die beiden Fördertürme mit Pumpe

So vorbereitet steuerten wir dann die Saline für die einmal im Monat stattfindende Führung an.
In 470 Meter Tiefe wurde hier eine Salzschicht erbohrt. Weil direkt unter der wannenartig gebogenen Schicht eine wasserundurchlässige Gesteinsschicht folgt, wird das in den Boden sickernde Grundwasser hier festgehalten und löst langsam das Salz auf. Deshalb ist die hier vorliegende Sole gesättigt und erspart den Göttingern den sonst üblichen ersten Bearbeitungsschritt, die Gradierung zum Anheben des Salzgehaltes.
Einen großen Teil der Strecke wird die Sole durch den Druck der Erdmassen im Bohrloch hochgedrückt, aber etwa auf den letzten 100 Metern muss mit einer Pumpe nachgeholfen werden.

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Speicherung des hochgepumpten Wassers

Von der Pumpe wird die geförderte Sole in die höchstgelegene Bearbeitungsstelle gepumpt.
Überall verdunstet auch mal etwas Wasser. Dann kristallisiert das Salz aus und schafft so vorweihnachtliche Assoziationen.
Danach wird das salzhaltige Wasser in einem großen Bassin beruhigt und in kleiner Dosis zur weiteren Bearbeitung geleitet.

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Die Salzsiede-Pfanne

Die Besonderheit der Saline Luisenhall ist der Betrieb über eine Pfannensaline. So wird sonst nirgends mehr in Europa Salz gewonnen.
Das Verfahren ist natürlich langwierig. Nach Aussagen der Saline entspricht deshalb ihre Jahresproduktion dem Ausstoß der großen Salinen an einem Vormittag.
Mit Kohle wird der Ofen hinter der Feuerklappe befeuert und die Hitze wird dann unter die Siedepanne geleitet.
Hier wird das Wasser erwärmt (ca. 80°) und verdunstet langsam. Es bilden sich Salzkristalle, die auf den Boden absinken und von großen Schiebern zur Ernte geschoben werden. Gleichzeitig läuft neue Sole in das Becken, etwa in der Menge wie aus einem Gartenschlauch.
Die Kruste am Rand wird bei den großen Reinigungsarbeiten wieder entfernt.

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Sortierung nach Korngrößen

Die nächsten Schritte dienen der Reinigung und Trocknung des Salzes.
Danach kommt das fertige Salz in die Salzmühle und wird hier nach Korngrößen sortiert, die dann für unterschiedliche Zwecke abgepackt und verkauft werden.
Dabei legen die Luisenhaller Wert auf die Feststellung, dass dem Salz keinerlei Zusätze zugefügt werden, weshalb es zum Beispiel nicht für einen Salzstreuer geeignet ist, dafür aber einen einzigartigen Geschmack aufweist. Den kann man nicht beschreiben, den muss man schon selber kosten.
Logischerweise war unsere letzte Station in der Saline das Verkaufsbüro.

Abschließend ging es noch einmal kurz in die Innenstadt für eine Stärkung und dann machten wir uns auf den Heimweg

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