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Fahrt mit der Moorbahn

Herrliches Wetter mit Sonnenschein pur, nette Menschen, fröhliche Gesichter, gute Laune - es war einfach nur schön; ….wenn Feierabend-Engel reisen…. Hurra...
Wir haben doch tatsächlich geschafft den 1. Ausflug seit Corona-Beginn durchzuführen. Geplant war der Ausflug ja bereits im letzten Jahr, kurz vor der 2. Welle und dem Lockdown. Damals konnten wir noch nicht wissen, ob es zu diesem Zeitpunkt, am 11. Juni 2021, wirklich klappt. Aber, es war gut getimed (Neudeutsch für „zeitlich gut geplant“), man muss schließlich auch mal Glück haben.

Moorfahrt

Wir haben uns in drei Gruppen auf den Weg gemacht, zwei Gruppen aus BS und eine dritte Gruppe aus HI, die wir als sehr nette Gäste begrüßen durften. So waren wir dann neun gut gelaunte Ausflüglerinnen und ein Hahn im Korb. Wir haben uns pünktlich auf der Streuobstwiese vor dem Moorbahn-Bahnhof getroffen und zunächst Neuigkeiten ausgetauscht. Schließlich hatten wir uns lange nicht gesehen oder noch nie. Die Gruppe Krümel war schon vor uns da.

Moorfahrt

Wir wurden herzlich vom Lokführer und einer Dame begrüßt. Die Dame hat uns später viel über das Moor, die Geschichte und die vielen vergeblichen Versuche der Renaturierung erklärt.

Moorfahrt

Wir schnappten uns alle ein Kissen für den Allerwertesten und ein Fläschchen Erfrischung für Unterwegs, denn die Bahn fuhr nicht mit 1. Klasse-Waggons sondern mit Waggons der sogenannten „Holzklasse“. Unsere Fahrt war in diesem Jahr erst die zweite Moorbahn-Fahrt überhaupt. Wegen der Corona-Bestimmungen ging ja zu aller Leidwesen zwischendurch gar nix.

Moorfahrt

Betreiber der Moorbahn ist der Verein „Natur- und KulturErlebnispfad Großes Moor“. Alle Mitglieder sind ehrenamtlich tätig um die Moorbahn am Leben zu erhalten. Tolle Leistung. Alle Gebäude und Bahnhöfe war gepflegt und fachmännisch solide gebaut. Die drei Bahnhöfe, der Start- und Ziel-Bahnhof, sowie zwei Bahnhöfe unterwegs im Moor und auch eine Aussichtsplattform, waren aus stabilen Hölzern. Sehr beeindruckend, die Leistung und das Engagement des Vereins.

Moorfahrt

Es ging also mit max. 6 Stundenkilometern los in Richtung Moor. Wegen Corona-Bestimmungen durften nur insgesamt 20 Menschen pro Fahrt teilnehmen. In jeden Waggon nur fünf Menschen. Das gab anfangs ein Hin und Her, aber letztlich fanden alle ein Plätzchen.
Es hat doch teilweise ziemlich gerumpelt. Besonders die Bremse hat uns immer erschreckt, weil sie so laut war und so abrupt vor jeder Weiche den Zug zum Halten brachte. Die Weichen zu stellen war Handarbeit - Zug mit einem kräftigen Ruck anhalten, Weiche umstellen und weiter ging es. Nach einer Weile hatten wir uns aber an die Geräusche und das Ruckeln gewöhnt. Es gab trotzdem immer viel Gejauchze und befreiendes Gelächter bei jedem Bremsvorgang.
Herrlich der Weg direkt durch einen Mischwald,...

vorbei an gefüllten Torfwaggons.

Moorfahrt

Am Wegesrand wuchsen wunderschöne Fingerhüte in rosa und auch in der seltenen Farbe weiß.

Moorfahrt

Später, bereits im Moor sah man Birke an Birke. Kleine, große und gerade gekeimte. Da Birken viel Wasser aufnehmen, sind sie schädlich für Moore. Sie legen sie sozusagen trocken.
Der erste Halt war an einem Torfstich.

Die Dame (von hinten mit Hut und khakifarbenem Outfit) erklärte uns, wie ein Moor in Jahrhunderten bzw. Jahrtausenden entsteht.

Moorfahrt

...auch, das der Torf nur 1 mm im Jahr wächst! Da kann man sich vorstellen wie viele Jahrtausende das dauert bis 1 oder 2 m Torf entsteht. Die Moore binden CO2 – das weiß ja mittlerweile jedes Kind. Wir Menschen nehmen darauf aber keine Rücksicht. Wir kaufen es z.B. im Baumarkt und benutzen es im Garten!
Die Dame erklärte auch, dass der NABU schon viele vergeblich Versuche unternommen hat, das Moor, bzw. Teile davon zu renaturieren. Das Klima und die trockenen Sommer sind dabei zusätzlich kontraproduktiv.

Moorfahrt

Oben der Torfstich. Auf dem unteren Bild sieht man tatsächlich noch Wasser auf dem Moor. Es hat ja dieses Frühjahr nach langen trockenen Jahren mal wieder geregnet.

Moorfahrt

Eine Schautafel wie ein Moor entsteht.

Moorfahrt

Der nächste Halt war am Aussichtsturm und einer neuen Renaturierungsfläche. Die am Wegesrand liegenden Holzstücke wurden im Moor gefunden und sind Jahrtausende alt. Was die uns alles erzählen könnten.

Moorfahrt
Moorfahrt

Ein seltener Anblick, das Netz einer Trichterspinne.

Moorfahrt

Petra informiert sich über die typische Tierwelt im Moor. Tiere gesehen haben wir aber keine. Nur weit weg ein paar Vögel.

Moorfahrt

Unter dem grünen Sonnenschutz wachsen typische Moor-Pflänzchen heran. Im Vordergrund ein kleines Moor.

Moorfahrt

Krümel war selbstverständlich mit von der Partie, wollte aber nicht aufs Foto….

Moorfahrt

Nach knapp zwei Stunden, vollgestopft mit Wissen über Moore, fuhren wir zurück an den Ausgangspunkt. Es war eine interessante und informative Fahrt.
Zum krönenden Abschluss sind wir nach einer etwa 15-minütigen Autofahrt in das Landcafé Neubokel eingekehrt. Tolles Kuchenangebot, guter Kaffee – ein wunderbarer Abschluss. Auch die Luca-App kam hier zum Einsatz.

Moorfahrt

Aber denkt nicht, wir wären Kuchen schlemmen gewesen. Nein... wir sind dort zum „Liften“ eingekehrt.
Das hübsche Hornveilchen, welches sich einfach in der Fuge breit gemacht hat, begrüßte uns freundlich. Ein toller Empfang, ein toller Ausflug, der der Seele richtig gut getan hat, nach dieser langen Zeit der Entbehrung.

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