Artikel erstellt am 04. Juli 2013

Noch rechtzeitig zur Vollblüte, besichtigten wir am Sonntag, 30. Juni 2013 einen Rosenpark in der Nähe von Göttingen.

Leider versteckte sich die Sonne hinter grauen Wolken, so dass unsere Fotografen nicht gerade entzückt waren. Aber auch ohne Sonne erfreuten wir uns am Anblick vieler blühender Rosensträucher.

Sträucher ist auch das richtige Wort, die Art der Rosenpflanzen zu bezeichnen, denn das sind Rosen nun mal, wie uns die Betreiberin des Parks erklärte. Sie blühen „von Haus aus“ nur einmal im Jahr am zweijährigen Holz. Alle Rosen, die wir meist in unseren Gärten pflanzen und in den Gartencentern erwerben können, bezeichnet sie als Blühgemüse. Sie sind hochgezüchtet auf mehrmalige Blüte, was sie oft ihren Duft kostet und natürlich auch anfälliger werden lässt gegenüber Schädlingen, Frost und Krankheiten.
Damit Besucher des Parks aber auch längere Zeit etwas Blühendes sehen, stehen zwischen den Naturrosen aber auch immer wieder diese „veredelten“.

Der Park entstand nach etlichen Jahren der hobbymäßigen Rosenzucht, mit der die Besitzerin ihre Liebe zu diesen Pflanzen entdeckte und sich inzwischen ein enormes, professionelles Wissen darüber angeeignet hat. Angefangen hatte sie damit, von abgeblühten Rosensträußen einfach Stecklinge in schattiger Gartenlage anzupflanzen. Der Erfolg damit veranlasste sie, zunächst in der näheren Umgebung nach noch vorhandenen, alten Rosen zu suchen, diese zu vermehren und vielleicht durch Recherchieren und Vergleich auch wieder ihren alten Namen wieder zu entdecken. Jetzt steht sie in enger Zusammenarbeit mit anderen, großen Rosarien.

Bereitwillig und in für uns Laien verständlicher Weise erklärte sie uns einzelne Schritte der Veredelung, hatte darüber hinaus ein offenes Ohr für alle unsere „Gartenfragen“, so dass wir viel von ihr lernten und die fehlende Sonne kaum vermissten.

Nach einer Stärkung in einem nahe gelegenen Lokal bei Kaffee und Kuchen bis Schnitzel besuchten dann noch einige von uns ihren Hausgarten, wo sie neben einem naturnah gestalteten Privatgarten die für den Verkauf bestimmten Pflanzen pflegt. Auch dort blühten fast alle Rosen, so dass wir nicht umhin konnten, das eine oder andere Exemplar für unsere eigenen Gärten zu erwerben.

Ein schöner Nachmittag ging zu ende. Wir traten den Heimweg an mit der Absicht, auf jeden Fall im nächsten Jahr dort noch einmal vorbei zu schauen.