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Artikiel erstellt am 05.05.2013

Nach langer Winterpause trafen wir uns am Sonntag, 28. Mai 2013 in Germerode, einem Ort im Naturpark Hoher Meißner zu unserem ersten Ausflug des Jahres. Diese Gegend ist nicht nur durch die Märchenwelt bekannt - Frau Holle schüttelte hier ihre Federn -, sondern auch durch wegen der großen Mohnfelder, die in der Blütezeit eine besondere touristische Attraktion sind.

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Mit einem Planwagen, der besonders zur Zeit der Mohnblüte viel im Einsatz ist, machten wir uns auf den Weg zum Trinkwassermuseum.

Am ältesten Wasserbehälter der Gemeinde gab es einen kurzen Halt. Bereits im Jahr 1912 gründete sich der Zweckverband Meißner-Verbandswasserwerk, denn nicht alle Orte im Werra-Meißner-Kreis verfügen über einen so großen Wasserreichtum, vor allem aber auch nicht so weiches Wasser wie hier in Germerode. Sogar die Deutsche Bahn betankte ihre Dampflokomotiven mit ihm.
Das Wasser hat beste Trinkwasserqualität und erfüllt die heutzutage hohen Ansprüche daran. Ständige Kontrollen gewährleisten, dass dies auch so bleibt. So musste bereits 1939 eine Entsäuerungsanlage in Betrieb genommen werden.

Durch einen Zeitungsartikel zum „Tag des Trinkwassers“ waren wir auf Germerode und dieses Museum aufmerksam geworden, mussten aber leider feststellen, dass wohl Vieles, was bei den Feierlichkeiten zu diesem Tag besichtigt werden konnte und in Vorträgen erläutert wurde, uns verschlossen blieb. Natürlich hatten wir Verständnis dafür, dass schon aus hygienischen Gründen so ein kostbares Gut wie unser Trinkwasser und die Anlagen zu seiner Aufbereitung nicht ständig für die Öffentlichkeit zugänglich sein kann.

Das Museum, das wir zu sehen bekamen, wird vom Heimatverein Germerode e.V. betrieben und befindet sich in einer kleinen Holzhütte an der Stelle der alten Anlage. Hier ist alles zusammen getragen, was je mit der Nutzung und dem Transport von Wasser zu tun hatte, von alten Tragegeräten für Eimer bis hin zu – wahrscheinlich nur zufällig abgestellten – leeren Plastikflaschen. In unterirdischen Schaukästen lagern alte und neue Rohre. Alles, was wir eigentlich hofften, in einem Kurzvortrag zu erfahren, war auf Plakaten und Hinweisschildern zu lesen, die rundum die Wände füllten.

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Germerode Wassermuseum Ölmühle Gruppentreffen Besichtigungen Göttingen
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Bei unserer Rückkehr im Ort erwartete uns schon der Wirt des Hotel-Restaurants Meißnerhof, der auch der Betreiber der Ölmühle ist. Im Familienbesitz seit 1908, gehören 40 ha Ackerfläche dazu, die als Nebenerwerb bewirtschaftet werden.

2010 erfolgte auf 1 ha der erste Mohnanbau zur Ölgewinnung. Schlafmohn fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, dessen Anbau eigentlich verboten ist. Der Morphingehalt des Meißner-Mohns ist aber so gering, dass er unter der Nachweisgrenze liegt. Für solche Mohnsorten erteilt die Bundesopiumstelle Ausnahmegenehmigungen.

Die Ölmühle in Germerode besteht aus einem einzigen Gerät. Hier wird je nach Bedarf Raps- oder Mohnöl gepresst, auch nicht kontinuierlich, sondern immer nur bei Nachfrage. Beide Öle sind kaltgepresst und absolut naturbelassen. Auch die Filterung und Klärung erfolgt durch natürliches Absetzen.

Wir hatten diesmal Glück, denn als wir den Raum betraten, umfing uns ein angenehmer Duft nach Mohn, die Maschine war in Betrieb.

Kurz ging es noch in einen Nebenraum, in dem ein Gerät zur Herstellung besonders kalter und harter Eisblöcke untergebracht ist. Herr Sippel ist nämlich auch ein Künstler in Sachen Eisskulpturherstellung. Wer sich dafür interessiert, kann sich auf seiner Homepage darüber näher informieren.

Dann ging es endlich ins warme Haus zum Kaffeetrinken, denn uns war bei dem doch sehr kühlen Wetter schon recht kalt geworden. Natürlich gab es mehrere Sorten von hausgemachtem Mohnkuchen.

Auf einem kleinen Tischchen standen Flaschen mit Raps- und Mohnöl, Tütchen mit rohem Mohn und Mohnmehl. Letzteres ist glutenfrei und wird aus den bei der Pressung anfallenden Rückständen gewonnen. Verschiedene Andenkenartikel nach Touristenart durften natürlich auch nicht fehlen.

Produkte aus Mohn - 2013_04_28_31

Besonders die Damen unserer Gruppe haben hier kräftig zugeschlagen, ehe wir unser 1. Ausflugstreffen des Jahres beendeten und den Heimweg antraten.

Autor: Otima

Lieselotte Beuermann

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