Anhaltende Nervenschmerzen sind die häufigste Folge einer Gürtelrose
- Bis zu 30 Prozent der Gürtelrose-Patienten kämpfen mit Komplikationen oder Langzeitfolgen wie anhaltenden Nervenschmerzen.
- Die Behandlung der Nervenschmerzen ist schwierig. Oft bleibt ein hoher Leidensdruck.
Bewusst oder unbewusst – fast jeder Erwachsene in Deutschland trägt das Gürtelrose-Virus in sich und hat dadurch ein Risiko, dass die Nervenerkrankung irgendwann ausbricht: Jeder Dritte erkrankt im Laufe seines Lebens an Gürtelrose. Bei wem sie sich lediglich mit einem Hautauschlag und leichten Schmerzen zeigt, der hat Glück. Komplikationen und Langzeitfolgen sind nicht selten. Auf dem Presse-Event des Biopharma-Unternehmens GSK wird deutlich: Die Nervenschmerzen durch eine Gürtelrose-Erkrankung können schwerwiegend sein.
Schmerzen sind mit nichts vergleichbar
Viele denken bei Gürtelrose lediglich an den typischen Ausschlag mit den juckenden oder brennenden Pusteln. Die roten Bläschen können zwar unangenehm sein, sind aber nicht das Hauptproblem, das das Leben von Gürtelrose-Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Denn die Gürtelrose ist keine einfache Hauterkrankung, sondern eine Entzündung der Nerven. „Die häufigste Komplikation der akuten Gürtelrose ist definitiv der Schmerz, der oftmals einschießend und durchdringend ist“, erklärt PD Dr. Michael A. Überall, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. Die Nervenschmerzen seien schwer behandelbar und teilweise so stark, dass sogar das Tragen von Kleidung auf der Haut schmerze oder das Anlehnen an eine Stuhllehne unerträglich sei. „Ich erinnere mich daran, wie ich nachts mehrere Stunden nahezu schreiend in meinem Bett lag und nicht schlafen konnte,“ beschreibt Petra, eine ehemalige Betroffene, die erlebten Schmerzen. Für sie war die Gürtelrose ein regelrechtes Trauma. Es dauerte viele Monate bis sie wieder fest auf ihren Beinen stand und ihren Alltag normal bewältigen konnte.
Werden Schmerzen chronisch, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie
Für jeden dritten Menschen bedeutet die Diagnose Gürtelrose nicht nur eine akute Phase der Erkrankung, sondern auch Spätfolgen, die lange darüber hinaus andauern können.2 Halten die Nervenschmerzen länger als drei Monate an, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie oder PZN, die häufigste Komplikation einer Gürtelrose. Chronische Schmerzpatienten sind oft auf starke Schmerzmittel angewiesen und suchen nach unterschiedlichen Behandlungen und Therapien, um die Schmerzen bewältigen zu können. „Eine PZN führt zu massiven Einbrüchen der Lebensqualität und Beeinträchtigungen im Alltag“, so PD Dr. Überall. „In diesen Fällen wird das Leben von einem auf den anderen Tag plötzlich durch den Schmerz bestimmt“, erklärt er die Situation der Patienten.
Durch rechtzeitige Vorsorge den Schmerzen vorbeugen
Um der Gürtelrose und den möglichen Schmerzen einen Schritt voraus zu sein, sollte man sich aktiv in der hausärztlichen Praxis über Vorsorgemaßnahmen informieren. Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Menschen mit einer chronischen Krankheit wie Diabetes, Rheuma, Asthma, COPD oder Krebs haben ein um bis zu 30 Prozent erhöhtes Risiko im Vergleich zu gesunden Menschen. Ihnen empfiehlt die STIKO eine Gürtelrose-Impfung bereits ab 50 Jahren.
NP-DE-HZU-PRSR-240012; 07/24