Essig – das gesunde Allroundtalent
Essig ist ein Lebensmittel, das aus den meisten Haushalten kaum noch wegzudenken ist. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, denn neben der Verwendung in der Küche, zum Beispiel als Salatdressing, ist Essig auch ein wunderbares Reinigungsmittel. Umweltfreundlich und vollkommen ohne Chemie können damit unangenehme Gerüche neutralisiert und verkalkte Oberflächen wieder glänzend gemacht werden. Doch Essig kann noch mehr.
Was Essig so gesund macht
Vor allem die Essigsäure wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, denn sie wirkt antibakteriell und kann somit unter anderem dabei helfen, das Darmmilieu zu verbessern. Trotz der enthaltenen Säure, unterstützt Essig den Körper dabei, ein basisches Milieu aufrecht zu erhalten, was an den Mineralstoffen Kalium und Magnesium liegt. Auch Eisen, Kalzium und Natrium sind enthalten und tragen positiv zur Stabilisierung des Elektrolythaushaltes bei.
Obstessig, Weinessig, Reisessig
Essig entsteht durch die Vergärung von Flüssigkeiten mithilfe von Essigsäurebakterien. Der zuvor enthaltene Alkohol wird dabei vollkommen umgewandelt.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Sorten, die noch weiter unterteilt werden können. Obstessig wird aus Obstweinen hergestellt und enthält Pektine, die in Form von Ballaststoffen die Verdauung fördern. Beliebte Sorten sind Himbeeressig, Birnenessig und Apfelessig, der aus Apfelwein – also vergorenen Äpfeln – hergestellt wird. Weinessig wird aus rotem oder weißem Wein gemacht, wobei Sorte und Reifedauer den Geschmack beeinflussen. Reisessig ist im Vergleich zu den anderen Sorten sehr mild und wird aus Reiswein hergestellt. Er ist vor allem in der asiatischen Küche beliebt. Besonders hochwertig ist der Balsamico-Essig, der aus Weinessig und Traubenmost vergoren wird und oft über viele Jahre in speziellen Holzfässern reift. Ihm wird außerdem eine positive Wirkung auf die Herzfunktion nachgesagt.
Essig mit hoher Qualität zeichnet sich durch einen aromatischen Geschmack und eine lange Reifedauer aus. Er enthält außerdem keine Zusatz- oder Konservierungsstoffe.
Verdauung
Mit etwas Wasser verdünnt, kann Obstessig bei Verstopfung oder Blähungen helfen, da er das Darmmilieu positiv beeinflusst. Er hilft außerdem dabei, Essen leichter verdaulich zu machen. Die Pektine im Obstessig wirken als Ballaststoffe, die die Verdauung zusätzlich unterstützen. Auch Balsamico-Essig und Weinessig eignen sich hierfür hervorragend.
Blutzuckerspiegel
Wer als Typ 2 Diabetiker regelmäßig einen Esslöffel Apfelessig vor dem Schlafengehen zu sich nimmt, kann seinen Blutzuckerspiegel möglicherweise senken. Denn Essig wird die Fähigkeit zugesprochen, Enzyme im Darm zu hemmen und dadurch die Zuckerproduktion während der Verdauung zu verringern. So wird einem übermäßigen Anstieg des Blutzuckers entgegen gewirkt.
Desinfizierende Wirkung
Die antibakterielle Wirkung, insbesondere von Obstessig, kann dabei helfen, Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen. Bei Erkältungen mit Halsschmerzen ist es oft hilfreich, mit dem Alleskönner aus der Küche zu gurgeln. Dafür einfach einen halben Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser auflösen. Außerdem kann man heißem Wasser zum Inhalieren einen Schuss Essig hinzufügen.
Und auch bei der Körperpflege ist Essig ein Allround-Talent. Mit der gleichen Menge Wasser vermischt, wirkt Essig als einfaches Gesichtswasser, das die Haut reinigt und effizient gegen Schuppen eingesetzt werden kann. Diese Mischung kann auch als Fußbad, zum Beispiel bei Fuß- oder Nagelpilz, angewendet werden. Apfelessig hilft zudem unter anderem gegen Schweißgeruch und Schweißfüße. Selbst als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen kann er wahre Wunder wirken.
Essig kann also viel mehr, als nur den Salat marinieren oder Kalk beseitigen. Innerlich und äußerlich über einen längeren Zeitraum angewendet, wirkt er sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus.
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