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Diagnose Herzschwäche – Kann ich jetzt noch reisen?

Das Leiden beginnt in den meisten Fällen langsam: Typisch für eine Herzschwäche im Frühstadium sind Ermüdung, Atemnot bei körperlicher Belastung und Wasseransammlungen im Körper, die sich besonders in den Beinen, an den Knöcheln und Zehen bemerkbar machen. Im weiteren Verlauf der Krankheit sind Menschen mit einer Herzschwäche im Alltag oft eingeschränkt: Neben den körperlichen Beschwerden leiden die Betroffenen häufig an psychischen Problemen, da sie sich aufgrund ihrer Krankheit einem sozialen Leben immer mehr entziehen und oft mit Depressionen zu kämpfen haben. Mediziner raten zu einem aktiven Leben – dieses wirkt sich allgemein positiv auf Körper und Seele aus. Stress und Hektik sollten jedoch unbedingt vermieden werden: Aktivere Phasen sollten sich mit Ruhepausen in einem gesunden und ausgewogenen Maß abwechseln.

Glückliches Paar am Strand

Reisen verboten?

Herzschwäche-Patienten haben oft Angst, Urlaubsreisen anzutreten: Sie wissen nicht, ob sie ihrem Herzen die damit verbundenen Strapazen zumuten können. Diese Angst ist meistens unbegründet – wichtig ist jedoch eine exakte Planung der Reise. Diese gibt Sicherheit und ist die Voraussetzung dafür, dass ein Urlaub auch wirklich Erholung schenkt. Ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt kann alle mit der Reise zusammenhängenden Fragen klären – in einer Untersuchung wird dieser unter anderem darüber befinden, ob das Reiseziel der Gesundheit des Patienten zuträglich ist und ihn mit Medikamenten in ausreichender Menge versorgen.

Medikamente immer in Reichweite aufbewahren

Medikamententasche in einem Koffer

Entscheidend für die Wahl des Urlaubsziels ist die Schwere der Herzschwäche – befindet sich die Krankheit bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium, sind Reisen ins Hochgebirge oder in die Tropen keine Option. Beides würde Herz und Kreislauf zu stark belasten. Anders verhält es sich mit Flugreisen: Obwohl der Luftdruck in der Kabine dabei auf ein Niveau fällt, das dem in Höhen von etwa 2.500 Metern entspricht, stellen diese für die meisten Patienten kein Problem dar. Wichtig ist dennoch, die Reiseapotheke für Notfälle griffbereit im Handgepäck dabei zu haben. Eventuell muss wegen bestehender Sicherheitsvorschriften auch ein ärztliches Attest vorgelegt werden, damit bestimmte medizinische Produkte mit an Bord genommen werden dürfen. Auch der Versicherungsschutz ist ein Thema: Vor Urlaubsbeginn sollte unbedingt geklärt werden, ob für das jeweilige Reiseland ein ausreichender Versicherungsschutz besteht. Ist das nicht der Fall, macht der Abschluss einer zusätzlichen privaten Krankenversicherung Sinn.

Auf Signale des Körpers achten

Frau beim Wandern

Auch im Urlaub sollten Herzpatienten nicht zu viel Salz und Flüssigkeit zu sich nehmen – beides belastet das Herz. Dabei muss beachtet werden, dass auch in Suppen, wasserreichem Obst und Gemüse sowie in Milchprodukten viel Flüssigkeit steckt. Welche Trinkmengen erlaubt sind, sollte vor der Reise ebenfalls mit dem Arzt abgeklärt werden – meistens sind bei einer Herzschwäche etwa 1,5 bis 2 Liter angezeigt.

Gewichtszunahmen können ein Hinweis auf entstehende Wasseransammlungen im Körper sein – deshalb sollte es auch im Urlaub lückenlos kontrolliert werden. In diesem Fall ist die Dosierung entwässernder Medikamente eventuell zu niedrig angesetzt und muss angepasst werden.

Menschen, die auch in Ruhe unter ständiger Atemnot leiden, sollten besser keine längeren oder weiteren Reisen unternehmen. Auch hier gibt ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt darüber Auskunft, welche Aktivitäten infrage kommen.

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