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Cannabis - pflanzliche Abhilfe bei Schmerzbeschwerden

Beim Stichwort Cannabis denken viele Menschen immer noch an verstaubte Hippie-Kommunen oder alternative Selbstfindungsgruppen. Doch damit tut man dem Kraut und seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten - im Besonderen im medizinischen Bereich - unrecht.

Cannabis besteht aus bis zu 110 verschiedenen Cannabinoiden, von welchen THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) die Bekanntesten sind. THC wird aus den Blüten von Cannabispflanzen extrahiert und ruft ab einer gewissen Dosis psychoaktive Effekte hervor, während CBD, welches aus den Pflanzenfasern gewonnen wird, nicht psychoaktiv ist und analgetische, entzündungshemmende und anti-psychotische Eigenschaften vorweist.

CBD-Cannabis zeigt wie bereits erwähnt keinerlei berauschende Wirkungen und ist deshalb seit über einem Jahr in Deutschland legal erhältlich.

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Krankheitsbilder und medizinische Anwendungsbereiche

Prinzipiell kann medizinisches Cannabis bei einer Myriade an chronischen Krankheiten wirksam und unkompliziert eingesetzt werden. Speziell zur Schmerzbehandlung und bei Gelenkbeschwerden können exzellente Resultate erzielt werden. Ein Überblick:

Arthrose + Rheuma: Zahlreiche Studien aus dem englischsprachigen Raum haben gezeigt, dass Cannabis Schwellungen und Entzündungen zu lindern vermag und somit erfolgreich bei Arthrose- und Rheuma-Patienten eingesetzt werden kann. Dabei ist die Wirkungsweise wie bereits erwähnt auf das Cannabinoid CBD zurückzuführen. Gemäß den durchgeführten Studien, konnten viele der behandelten Patienten sich während der erfolgten Behandlung wieder schmerzfrei bewegen und genossen eine bessere Schlafqualität.

Multiple Sklerose: Cannabis vermag MS-spezifische Symptome wie Muskelkrämpfe, Probleme des Magen-Darm-Trakts und Schmerzen bis hin zu Lähmungserscheinungen erfolgreich zu bekämpfen.

Weitere Einsatzgebiete: Krebs, Morbus Crohn, schwere Übelkeit, HIV bzw. AIDS, Fibromyalgie, grüner Star, Epilepsie, Gastritis, Kolitis, Durchfall, sowie zahlreiche geistige Erkrankungen wie zum Beispiel Schizophrenie und Depressionen.

Anwendung und Dosierung

Cannabis in verschiedenen Dareichungsformen

CBD-Cannabis kann auf vielerlei Arten angewandt werden.

CBD-Öl: CBD-Öl wird aus Cannabis-Pflanzen mit hohem CBD-Anteil extrahiert. Eine der besten Methoden ist die Extraktion mittels CO2. Das Öl kann pur oder zusammen mit anderen Nahrungsmitteln aufgenommen werden. Es existiert auch in Kapselform zur diskreten Einnahme.

CBD-Tinktur: Die Tinktur ist ein auf Alkohol oder Glyzerin basierendes Produkt und ist in der Regel weniger potent als das Öl. Meist wird sie in Glas-Tröpfchen-Fläschchen angeboten und eignet sich besonders für die Administration über den ganzen Tag. Die Tinktur kann direkt in den Mund geträufelt oder Getränken bzw. Nahrungsmitteln beigefügt werden.

Gel: CBD-Gels können direkt auf die schmerzenden Stellen aufgetragen werden (zum Beispiel bei Arthrose, Multiple Sklerose, Rheuma oder Gelenk- und Muskelschmerzen). Sie lindern Schmerzen direkt vor Ort und reduzieren Entzündungen sowie Schwellungen.

Dampfen: Beim Dampfen wird das Cannabis im Gegensatz zum Rauchen nicht verbrannt und daher werden auch keine Schadstoffe aufgenommen. Diesbezüglich ist entsprechendes Zubehör erhältlich. Die Dampf-Methode sorgt für eine zügige Linderung der Schmerzen.

Sprays: CBD-Sprays können bequem unter die Zunge gesprüht werden. Sie entfalten ihre Wirkung ebenfalls recht schnell.

Nebenwirkungen

In zahlreichen Studien konnten auch bei hohen Dosen keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Extrem hohe Dosen können in Einzelfällen zu Durchfall und und Schläfrigkeit führen. Schwangere sollten auf Nummer sicher gehen und kein CBD zu sich nehmen. Im Zweifelsfall ist es sinnvoll mit dem Arzt Rücksprache zu halten.

Zahlt die Krankenkasse?

Gemäss der aktuellen Situation in Deutschland kann eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse mit einem ärztlichen Befund erreicht werden. Ohne Befund müssen die Medikamente bzw. Produkte aus eigener Tasche bezahlt werden.

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