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Die Wirkung von Aromaölen

Was haben ein warmer Sommerregen, frischer Kaffee und der Kuchen im Ofen gemeinsam? Richtig, ihr Duft bereitet den meisten Menschen, die ihn wahrnehmen, ein gutes Gefühl. Gerüche beeinflussen unsere Stimmung direkt, ob negativ oder aber positiv. Diese Eigenschaft machen sich Aromaöle zunutze und werden deshalb in der Alternativmedizin eingesetzt. Auch wenn dieser medizinische Nutzen umstritten ist, so können sie dennoch durch ihre belebende und stimmungsaufhellende Wirkung einen Ausschlag auf das allgemeine Wohlbefinden haben.

Aromaöle und ihre Grundstoffe

Warum lösen Gerüche bestimmte Reaktionen aus?

Dame, die an Tomaten riecht

Um die Wirkungsweise vonr Aromaölen zu verstehen, bedarf es eines kleinen Ausflugs in die Funktionsweise des Riechens. Dringt ein Duftmolekül in unsere Nase, dockt es an einem so genannten Rezeptor an. Von dort werden elektrische Signale ins Gehirn gesendet. Nun wird es interessant: Hier kommen die Signale nicht nur im Hippocampus an, also dem Teil des Gehirns, das für unser Gedächtnis zuständig ist, sondern auch im Limbischen System. Dieses ist für die Steuerung unserer Emotionen zuständig. Deshalb sind Gerüche und Gefühle miteinander verknüpft. Das erklärt auch, warum sich der ein oder andere beim Geruch von Rosmarin und in der Sonne schmorenden Pflaster entspannt, fühlt man sich doch schlagartig in den Italienurlaub zurückversetzt. Die Düfte aktivieren unsere Erinnerungen.
Deshalb ist es auch so unterschiedlich, ob Düfte beruhigen oder eher ein schlechtes Gefühl hinterlassen. Wenn der Geruch jedoch als angenehm empfunden wird, kann er sich sehr positiv auf unsere Emotionen auswirken.

Wie werden Aromaöle gewonnen?

Rosenöl vor Rosenblüten

An dieser positiven Wirkung von Gerüchen auf unsere Stimmung knüpfen Aromaöle an. In ihrer hochwertigsten Form liegen sie als naturreine ätherische Öle vor. Sie werden direkt aus den Pflanzen gewonnen und enthalten keinerlei Beimischungen. Die ätherischen Öle werden in den Blüten, Blättern, aber auch den den Schalen von Pflanzen gebildet. Sie sind für den charakteristischen Duft einer Pflanze verantwortlich und locken so Insekten an oder halten Schädlinge fern.
Die Gewinnung dieser kostbaren und hochkonzentrierten Substanzen ist sehr aufwendig. Je nach Beschaffenheit der Pflanze werden diese beispielsweise mit Wasserdampf destilliert, es wird mit Lösungsmitteln gearbeitet oder wie im Fall von Zitronen kalt gepresst. Deshalb sollte auch auf hochwertige Bio-Qualität geachtet werden, um Pestizide in den Ölen zu vermeiden.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie hochkonzentriert und wertvoll ätherische Öle sind, eignet sich das Beispiel von Rosenöl. Um 250 Gramm Rosenöl zu gewinnen, wird ca. eine Tonne Rosenblüten verarbeitet.
Dementsprechend intensiv sind ätherische Öle und sollten nur sparsam eingesetzt werden. Es empfiehlt sich zudem das Verdünnen, um mögliche Reizungen von Haut und Schleimhäuten zu vermeiden.

Welche Arten von Aromaölen gibt es?

Naturreine oder naturbelassene Öle
Sie werden ohne Beimischungen jeglicher Art hergestellt.

Natürliche Öle
Sie bestehen aus mehr als einer naturreinen Komponente. Natürliche Öle dürfen jedoch keine synthetischen Anteile besitzen.

Naturidentische Öle
Bei naturidentischen Ölen handelt es sich um synthetisch hergestellte Öle. Sie werden nach der chemischen Zusammensetzung der natürlichen Öle produziert, so dass sie dem Originalgeruch so ähnlich wie möglich riechen. Allerdings sind sie weniger komplex.

Synthetische Öle
Wie es der Name bereits verrät, handelt es sich hierbei um künstliche Öle, die mit dem Ziel, einen bestimmten Geruch zu verströmen, produziert werden.

Zitronen und Zitronenöl

Wie können Aromaöle angewendet werden?

Duftöle können vielseitig eingesetzt werden. Ob als Raumduft, als Zusatz im (Dampf-)Bad oder aber zur einer entspannenden Aromamassage, es kommt ganz auf das Ziel an. Ein Raumduft kann den ganzen Tag über für eine entspannende oder anregende Atmosphäre sorgen, während ein Dampfbad mit beispielsweise Thymian bei Atemwegsinfekten hilfreich sein kann.

Welchen Aromaölen werden welche Eigenschaften zugeschrieben?

  • Lavendel/Majoran/Melisse: beruhigend

  • Zitrone/Orange/Limette: belebend und anregend

  • Rose/Jasmin: entspannendes Raumklima

  • Bergamotte/Weißtanne/Zimt/Fichte: behaglich

  • Thymian: Befreiend bei Atemwegsinfekten

  • Menthol: Kühlende Wirkung bei Massage


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