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Erdbeeren im Garten und auf dem Balkon anpflanzen

Ob als Kuchen, als Marmelade oder einfach pur: Die Erdbeere ist für viele ein kulinarisches Highlight. Sie verheißt die ersten warmen Tage, Sonnenschein und schöne Kindheitserinnerungen. Die Frucht, die streng genommen zu den Nüssen zählt, ist bei den Deutschen sehr beliebt. Im Schnitt isst jeder von uns ca. 3,5 kg pro Jahr, kein Wunder also, dass immer mehr Hobbygärtner selbst aktiv werden und Erdbeeren anbauen. Wie das im Garten und auch auf dem Balkon gelingen kann, haben wir in den folgenden Punkten zusammengefasst.

Erdbeerenernte

Die Wahl des Standorts

Erdbeeren lieben die Sonne! Deshalb ist ein sonniger Standort optimal, um den Früchten die nötige Reife und Süße zu geben. Aber auch wer den Erdbeeren nur einen Platz im Halbschatten anbieten kann, muss nicht auf die Frucht verzichten. Besonders Wald-, aber auch Monatserdbeeren gedeihen prächtig im Schatten. Die Walderdbeeren sind kleiner, machen das aber durch die hohe Anzahl der Früchte wett. Bei sehr rauen oder windigen Lagen reagiert die Erdbeerpflanze hingegen empfindlich, sie sollte windgeschützt stehen.

Die Vorbereitung

Egal, ob im Beet oder auf dem Balkon, Erdbeeren mögen keine frisch aufbereitete Erde. Deshalb sollten die Vorbereitungen ca. zwei Wochen vor dem Einpflanzen beginnen und die Erde bis dahin ruhen.

Umgraben eines Beetes

Im Beet
Erdbeerpflanzen benötigen einen sauberen und trockenen Boden. Damit die Erde optimal für sie ist, muss sie locker, tiefgründig, humusreich und (schwach) sauer sein. Für die Vorbereitung bedeutet das konkret, dass das Beet umgegegraben und mit Humus oder Laubkompost aufbereitet werden muss. Damit der pH-Wert stimmt, kommen pro Quadratmeter noch einmal 30 Hornmehl hinzu, das flach eingearbeitet wird. Solltest Du Dir unsicher sein, ob Dein Boden das benötigt, kannst Du es einfach testen. Im Fachhandel sind einfache Testkits erhältlich, die den pH-Wert bestimmen. Für Erdbeeren sollte er zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Um eine sandig-lehmige Konsistenz zu erhalten, kannst Du etwas Sand untergraben.

Befüllen eines Blumenkastens mit Erde

Im Kübel
Topferdbeeren benötigen ebenso wie ihre Geschwister im Beet eine nährstoffreiche saure Umgebung. Deshalb bietet sich hier idealerweise Kübelpflanzerde auf Kompostbasis an. Der nötige saure pH-Wert kann durch das Hinzugeben einer kleinen Menge von Torf oder Rhododendrenerde erreicht werden. Aber Vorsicht: Anders als im Beet besteht bei Kübelpflanzen häufiger die Gefahr von Staunässe. Um das zu vermeiden, wird die Erde im Vorfeld mit Sand oder auch Perliten durchmischt bzw. eine Drainage im Topf angelegt werden. Achte auch hier darauf, dass die Erde sich ca. zwei Wochen setzen muss, bevor die Erdbeeren eingepflanzt werden können.

Die Erdbeerpflanzen einsetzen

Nachdem die Erde mindestens zwei Wochen Zeit hatte, sich zu setzen, ist es nun endlich so weit und Du kannst Deine Erdbeeren einpflanzen. Gib ihnen dabei genügend Raum und Abstand zu anderen Gewächsen und zueinander. Das ist bei Blumenkästen noch wichtiger, da hier sehr wenig Platz zur Ausbreitung ist. Ein Abstand von 20 bis 30 cm ist optimal, bei Kübeln sollte der Durchmesser mindestens 20 cm betragen.
Die kleinen Pflanzen dürfen nur so tief eingesetzt werden, dass die Herzknospe nicht eingegraben wird, sondern aus der Erde herausschaut.

Ziehst Du Deine Erdbeeren im Garten groß, so kannst Du die Früchte vor Unkraut, Nässe und Grauschimmel schützen, indem Du Stroh zwischen den einzelnen Pflanzen verteilst. Ein netter Nebeneffekt: So bleiben sie sauber und Du musst nach der Ernte weniger putzen. Das funktioniert auch auf dem Balkon oder der Terrasse. Alternativ kannst Du auch Mulch verwenden.

Einmal gepflanzt, sind Erdbeeren relativ pflegeleicht. Wichtig ist, dass das Erdreich feucht und mit genügend Nährstoffen versorgt ist. Von besonderer Bedeutung ist dabei Kalium. Sind die Pflanzen damit ausreichend versorgt, verbessert sich der Geschmack, die Haltbarkeit und der Ertrag. Neben normalen Dünger gibt es auch natürliche Lieferanten von Kalium, wie beispielsweise die Blätter des Beinwells.

Nach der Ernte ist vor der Ernte

Einpflanzen von Erdbeeren

Die Erdbeersaison neigt sich dem Ende zu und die Pflanzen tragen keine Früchte mehr. Die gute Nachricht: Bei Erdbeeren handelt es sich um mehrjährige Pflanzen. Auch viele Sorten, die für den Balkon geeignet sind, tragen mehr als einmal. Die besten Ernteerträge erhält man zumeist sogar erst im zweiten oder dritten Jahr. Damit das auch so bleibt, müssen die Pflanzen nach der Ernte zurückgeschnitten werden. Entferne dabei die so genannten Kindel, also die Austriebe, die sich gebildet haben. Sie kosten der Mutterpflanze sonst im nächsten Jahr zu viel Kraft und es geht wertvolle Energie verloren. Diese Kindel kannst Du aber nutzen, um Dir neue Ableger zu ziehen. Achte beim Rückschnitt darauf, dass die Herzknospe nicht einbezogen wird, sie muss bestehen bleiben.
Entferne nun auch das ausgestreute Stroh bzw. den Mulch, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Anschließend wird die Erde erneut durchgelockert und mit Nährstoffen versorgt, sprich gedüngt. Das ist deshalb so wichtig, da die Blütenknospen für das kommende Jahr bereits im Herbst angelegt werden.

Winterharte Kübelerdbeeren müssen ebenfalls zurückgeschnitten und alle auf der Erde liegenden Blätter entfernt werden. Auch hier lohnt sich eine Düngung. Stelle die Kästen oder Kübel im Idealfall an eine Hauswand und schütze sie bei starker Kälte vor dem Erfrieren, indem Du sie abdeckst.

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