Treffpunkt war am Zähringer Eck in St. Peter. Es kamen 14 FAler, die sich für eine Besichtigung der Imkerei interessierten.

Nach einem viertelstündigen Spaziergang zum Wechselfeld, kamen wir gegen 14.00 Uhr bei der Imkerei an. Wir wurden von Frau und Herrn Graf freundlich empfangen.










Nach einer kurzen Einführung zum Thema Imkerei, hat uns Herr Graf zunächst sehr detailliert über das Bienenleben erzählt. Dabei erfuhren wir, dass es drei Arten von Bienen in einem Bienenvolk gibt. Es gibt eine Königin, die Drohnen und die Arbeitsbienen, die in einer straffen Organisation zusammen leben.

Ein weiteres Thema war die Geschichte der Imkerei.
Bienen gibt es angeblich schon viel länger als Menschen. Sie lebten ursprünglich in Wäldern in hohlen Bäumen, was wiederum andere Wildtiere veranlasste den Bienen den Honig zu rauben.


Wir erfuhren etwas über die Begattungsflüge der Königin, die Eiablage, die Brutpflege, den Hofstaat um die Königin und die Nahrungsbeschaffung also das Honigsammeln der Arbeitsbienen. Es würde in diesem Bericht zu weit führen, wenn ich alle Einzelheiten, die wir von Herrn Graf zu hören bekamen, wiedergeben möchte.





Irgendwann sind auch die Menschen auf das wertvolle Naturprodukt Honig aufmerksam geworden. Zunächst haben die Menschen in ihren Siedlungen hohle Baumstämme, sogenannte Klotzbäume aufgestellt, in die die Bienen eingezogen sind.
Später wurden die aus Strohbändern gefertigten Bienenkörbe unter den großen Vordächern der Bauernhöfe aufgestellt; wie man sie teilweise heute noch auf alten Schwarzwälder Höfen sehen kann.



Frau Graf hat mir ein Informationsblatt gegeben, dessen Inhalt ich hier gerne weitergeben möchte:
Wusstest du schon :
Dass 10 Bienen ein Gramm wiegen
Dass eine Biene in zwei Minuten 1 km fliegt
Dass eine Biene in ihrem Leben 8.000 km fliegt
Dass 1 kg Honig die Lebensarbeit von 300 bis 400 Bienen ausmacht
Dass eine Biene für 1 Pfund Honig bis zu 3,5 mal um die Erde fliegen müsste
Dass die Winterbiene bis zu 9 Monate alt werden kann
Dass die Sommerbiene sich in 6 Wochen zu Tode gearbeitet hat
Dass eine Königin 4 Jahre alt werden kann
Dass eine Königin im Mai/Juni bis zu 2.000 Eier/Tag legen kann
Dass 1.500 – 1.800 Eier ebenso viel wiegen wie das Eigengewicht der Königin
Dass 5.000 Eier 1 Gramm wiegen
Dass jedes befruchtete Ei und jede noch nicht 3 Tage alte Arbeiterinnenlarve zu einer Königin werden kann
Dass eine Bienenlarve bis zu 2.000 Pflegebesuche bekommt
Dass eine Bienenlarve nach 6 Tagen ihr Anfangsgewicht auf das 500-fache vermehrt; vergleichsweise würde
ein menschliches Baby in 6 Tagen 32 Zentner wiegen
Dass 14.000 Blütenstaubkörner der größten Art nötig sind, um 1 Gramm Pollen zu erhalten
Dass 300.000Blütenstaubkörner der kleinsten Art nötig sind, um 1 Gramm Pollen zu erhalten
Das Meiste wusste ich nicht! Aber ich kann mir jetzt ungefähr ein Bild machen, wie die Lebenswelt der Bienen aussieht.



Eine stetige Weiterentwicklung der Bienenbehausungen führte über einfache Holzkästen, zu den modernen Bienenkästen, die auch Magazine genannt, werden.
Diese Magazine sind nach den neuesten Erkenntnissen der Imkerei ausgestattet, sie können leicht transportiert und an jeder beliebigen Stelle aufgestellt werden.






Interessant war natürlich auch was uns Herr Graf über die Arbeit eines Imkers erzählt hat. Auch dieses Thema ist zu umfangreich, um auf Einzelheiten einzugehen. Aber wir bekamen eine Ahnung wie zeitaufwendig und vielseitig die Arbeit eines Imkers ist. Die Versorgung und Pflege der Bienenvölker, die Gewinnung und Verarbeitung des Honigs sowie seine Vermarktung sind die Hauptarbeitsbereiche, wobei wieder jeder einzelne mit viel Arbeit verbunden ist.

Herr Graf hat uns auch bereitwillig unsere vielen Fragen beantwortet.
Der Besuch der Imkerei Graf war für uns eine interessante und sehr lehrreiche Veranstaltung.



All das, was wir in der Imkerei gesehen aber vor allem gehört haben, war noch Gesprächsstoff im Bistro Zähringer Eck, wo wir bei Zwiebelkuchen und neuem Süßen, Kaffee und Kuchen gesellig beisammensaßen und die gelungene Veranstaltung ausklingen ließen





Fotos: winja1, anmargi
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