Der Treffpunkt war um 11.oo Uhr beim "BERGMATTENHOF" in Sexau. Das Ortsschild von SEXAU wird immer wieder mal gestohlen . . . .






Einige kamen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, einige per Fahrrad und einige mit dem Auto.
Kurz nach 11.oo Uhr waren alle da und wir marschierten in gemächlichem Tempo bergan. Nach einer 3/4 Stunde waren wir oben an der HOCHBURG. Es bot sich ein wunderschöner Ausblick auf Emmendingen und Umgebung. Erst war mal "Trinken" angesagt, denn es war sehr heiß, um die 34 Grad !






Wir gingen die paar Schritte direkt an die Burg, wo noch Anneliese, Hans und Erwin mit Inge auf uns warteten, die direkt bis zur Burg hochfuhren.



Während wir auf unserern Führer, Herrn Güssregen, warteten, hatte Helga / Cuba eine tolle Überraschung für uns bereit:
Da sie am Vortag, am 18.8. Geburtstag hatte, brachte ihr Schwiegersohn kühlen Sekt und Orangensaft und dazu einen von Helga selbstgebackenen Butterkuchen, der allen hervorragend mundete ! ! ! Auch Käsestangen und Salzgebäck lagen bereit. Das Ganze auf einem Tisch mit Tischdecke !
Alle tranken auf das Wohl von Helga ! Und dieser Geburtstags-Umtrunk dauerte bis etwa 13.oo Uhr.
Ein großes und herzliches "DANKESCHÖN" an dieser Stelle an Helga für diese Super-Überraschung ! ! Die gelang ihr wahrhaftig !





Die Führung mit Herrn Güssregen begann um 13.1o Uhr. Erst um die Burganlage herum, dann innen hinein, zeigte er uns die einzelnen Teile der Burg und die Veränderungen im Laufe der langen wechselvollen Geschichte.
Zwischen 1050 und 1100 waren die Anfänge dieser Anlage auf einem Felssporn. Vermutlich von Dietrich von Hachberg aus dem Hause der Grafen von Nimburg. Die Nimburger schafften hier eine Rodungsinsel. Ringsherum war nur Urwald und Wald.
1161 wurde Grund und Boden erworben zur Gründung des Klosters Tennenbach.
Um 1218 begründet der Markgraf von Baden die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg mit Sitz auf der Hochburg.
1530/40 haben die Markgrafen die Burg weiter ausgebaut.
Die Bastionen wurden im 16. Jh. gebaut. (Bastionenring).
Im 30-jährigen Krieg (um 1630) wurden erstmals Teile der Burg zerstört.
1660 - 1678 erfolgte der Wiederaufbau und Reparatur der Festung.
1683 wurden große Teile der Oberburg durch einen Brand vernichtet.
Nach der Zerstörung durch die Franzosen 1689 - 1692 wurde auf den Wiederaufbau verzichtet. Einmal der hohen Kosten wegen und zum anderen der erwiesenen Wirkungslosigkeit der Festung im Zeitalter der Kanonen.
Die Burgruine wurde als Steinbruch verwendet.





1779 hat GOETHE die Ruine Hochburg besucht und eine Zeichnung erstellt, die in einem Museum in Emmendingen ausgestellt ist, wir aber die Kopie sehen konnten.

Um 1870 aber begannen kleine Restaurierungen, die dann in den Anfangsjahren des 20. Jh. weitergeführt wurden.
1971 wurde der VEREIN ZUR ERHALTUNG DER HOCHBURG gegründet, deren Mitglieder die Burganlage ehrenamtlich betreuen und immer wieder Renovierungsarbeiten durchführen.
Die Burg war in der Hauptsache eine Verwaltungsburg.
Heute gehört die BURGANLAGE dem Land Baden-Württemberg.
Während unseres Rundganges zeigte uns der Führer die verschiedenen "MAUL-SCHARTEN" und oben in der hohen Mauer die KELLER-Fenster der Festung. Ein Burgvogt verwaltete damals die Burg, die übrigens durch eine Zugbrücke zugänglich war.


Wir sahen auch das "MANN-LOCH", also den schmalen Zugang für 1 Person, damit nicht das gesamte Tor aufwändig geöffnet werden mußte.

Der Führer zeigte uns auch die Arrestzelle, wo man Leute, die kleinere Straftaten begangen hatten, einsperrte. Leute mit schwereren Verbrechen kamen ins Gefängnis nach Karlsruhe oder Baden-Baden.
Im "SCHNECKENKASTEN" befand sich der Pferdestall. Der Name entstand des Turmes nebenan wegen, weil dieser eine schneckenförmige Wendeltreppe hatte. Der Schneckenkasten ist heute schön hergerichtet und man kann diesen Raum für Festlichkeiten mieten, er bietet Platz für 80 Personen.

Die Burgbevölkerung bestand im Durchschnitt aus 40 - 60 Personen, in Kriegsfällen bedeutend mehr. Sie lebten im großen und ganzen autark, auch Mehl wurde in der Burg gemahlen; die Mühle wurde von Pferden im Rund gezogen.
In der damaligen kleinen Kapelle der Burg ist heute eine Werkstatt eingerichtet, dahinter im Chor mit dem Wappen der Burg im Fenster ein Büroraum.


Diese Werkstatt mit dem Büro wurden natürlich von dem Führer nach Verlassen wieder zugeschlossen.
Doch beim Weitergehen - da hörte man plötzlich heftiges Klopfen innen an der Holztüre ! Oh ! Ein Burg-Geist ? ?
Der Führer, Herr Güssregen, schloß die Türe wieder auf - und heraus kam: Felix / Ibifix, der sich mit Fotografieren oder Filmen zulange in dem Chorraum aufgehalten hatte. Es gab dort auch einen herrlichen Blick durch das Fenster ins Tal ! Also, er war wieder befreit und die Burg hat keinen BURG-Geist !

Beim weiteren Rundgang sahen wir auch Reste der Küferei und der Pfisterei (das war die Bäckerei).
Am Rundweg liegen die Geschützkammern auf den 7 Bastionen, daneben kleine Kammern für den jeweiligen Wächter.
Oben auf der Burg wehen 3 Fahnen:
Eine mit der Aufschrift: "Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg", dann eine schwarz-gelbe Fahne, also die von Baden-Württemberg, und die blaue Europa-Fahne mit den 12 goldenen Sternen. Die Zahl 12 hat nichts mit der Anzahl der Länder zu tun, die zur EU gehören, sondern die Zahl 12 steht für die Einheit und Vollkommenheit Europas. (12 Stunden hat der Tag, 12 die Nacht, 12 Monate das Jahr, 12 Jünger Jesu, etc.)
Die HOCHBURG zählt mit zu den größten Burganlagen Baden-Württembergs: Die größte ist das Heidelberger Schloß und dann folgen schon die Hochburg und Burg Rötteln, welche in etwa gleich groß sind.
So haben wir durch die Führung ganz schön viel und Interessantes erfahren über die Burg und ihre wechselvolle Geschichte und deren Herren.



Etwas müde und verschwitzt begannen wir auf einem anderen Weg den Abstieg nach Sexau hinunter, wo wir im "BERGMATTENHOF" einkehrten und unseren, in erster Linie, Durst und auch Hunger stillen konnten.
Danach löste sich unsere Gruppe wieder auf und jeder machte sich auf seine Weise auf den Heimweg.
Ein heißer, aber sehr schöner und interessanter Tag ging seinem Ende entgegen.





Herzlichen Dank an HELGA / CUBA, die dieses organisiert hat ! Eine tolle Idee ! Von der Burg aus sieht man auch hinter einem großen Baum halb verdeckt, das Haus von Helga !
Bis zum nächsten Mal grüßt Euch alle Christa / Libana.
Und von Margit/anmargi und Anke/Oleander kommen noch die Fotos dazu !
Eingegeben von: Margit/anmargi
Autor:
Libana
Christa Judith
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