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"Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern" war das Motto zu Goethes Geburtstag am 28. August 2008 und für uns ein Grund mehr nach Weimar zu fahren.
Vor über 1000 Jahren wurde der Ort Wimares erstmals erwähnt. Aber erst im 14. Jh. wurde es zur Residenzstadt des Herzogtums Sachsen – Weimar. Erst durch Herzogin Anna Amalia begann 1758 ihre kulturelle Blütezeit. Seit 1990 ist Weimar Kulturstadt Europas. 3,5 Millionen Menschen kommen jährlich in das 64.000-Einwohner Städtchens. Über idyllische Plätze und durch die verwinkelten Gassen führen viele Wege hinaus in die Sommerresidenzen von Belvedere und Tiefurt und entlang der Klassikerstraße.

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Gleich nach Zimmer besetzen – die erste Thüringer Bratwurst.
Für den Thüringer ist seine Rostbratwurst nicht nur ein Lebensmittel, sie verkörpert auch ein Lebensgefühl, das sich vor allem durch die Art der Zubereitung und des Verzehrs ausdrückt. So aufgeklärt und gestärkt erwartete uns bereits Frau Rahaus zu einem ersten Rundgang durch die Altstadt von Weimar.

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Von unserem Hotel am Rollplatz zuerst zum Jakobskirchhof.
Das Areal dient seit dem 12. Jahrhundert als Begräbnisstätte. Hier sind die Grabstätten des Malers Lucas Caranch d.Ä., des Märchendichters Carl August Musäus und Goethes Frau Christiane Vulpius, die er im Jahre 1806 In der Jakobskirche auch heiratete. Sie wurde allerdings nie von der Weimarer Gesellschaft akzeptiert. Für die Organisation der gesellschaftlichen Empfänge gut genug – nur dabei sein, das durfte nicht sein.
Im Kassengewölbe (Schillers erste Begräbsnisstätte 1805) wurden angesehene Bürger, die selbst kein Erbbegräbnis besaßen, auf Staatskosten standesgemäß beigesetzt. Schiller wurde später im Historischem Friedhof beigesetzt. Goethes und Schillers Särge sind in der Fürstengruft zu besichtigen. Mit der Diskussion über Schillers Schädel (er soll sogar 2 Jahre bei Goethe auf dem Schreibtisch gestanden haben) weiter zum Goethe- und Schiller-Denkmal, Deutsches Nationaltheater, Bauhausmuseum, Wittumspalais - Witwensitz der Herzogin Anna Amalia, Schillerhaus, Residenzschloss, Fürstenhaus, Anna Amalia Bibliothek,

Haus der Frau von Stein, Ginkobaum, Park an der Ilm mit Blick zu Goethes Gartenhaus. An Goethes Wohnhaus am Frauenplan verabschiedet uns Frau Rahaus nach 2 Stunden voller Informationen über die Kulturstadt Europas und auch über die politische Bedeutung der Stadt. Weimar wurde als Tagungsort der verfassungsgebenden Nationalversammlung im August 1919 ausgesucht und war gleichzeitig Namensgeberin für die erste deutsche Republik, die Weimarer Republik.

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Ein Tag voller Informationen war zu verkraften, was uns ohne Probleme bei Thüringer Küche gelang.


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Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek war der Schwerpunkt unserer Aktivität am nächsten Tag. Keine Wartezeiten, denn wir hatten ja bereits die Eintrittskarten bei Planung der Reise gebucht.
Benannt ist die Bibliothek nach Anna Amalia (1739–1807), der Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, während deren Regentschaft 1766 der Umzug der höfischen Büchersammlung in das Grüne Schloss erfolgte. Mit der Volljährigkeit 1775 übernahm Anna Amalias Sohn Carl August die Regierung. Als neuer Landesherr unterhielt und förderte er die fürstliche Bibliothek weiter. 1797 beauftragte August Johann Wolfgang von Goethe mit der Oberaufsicht über die Bibliothek. Goethe leitete sie 35 Jahre bis zu seinem Tode 1832 als Bibliothekar und führte sie qualitativ zu einer der zwölf bedeutendsten Bibliotheken Deutschlands jener Zeit. Sie prägte die Epoche der Weimarer Klassik mit und ist bis heute eines der wichtigesten Archive der Epoche. Trägerin ist heute die Klassik Stiftung Weimar. Weitere Umbauten/Anbauten erfolgten zwischen 1821 und 1849. Zusammen mit weiteren Klassiker-Stätten in Weimar gehört die Herzogin Anna Amalia Bibliothek seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Forschungsbibliothek verfügte vor dem Brand über einen Bestand von etwa 1.000.000 Bänden mit Sammlungsschwerpunkt auf der deutschen Kultur- und Literaturgeschichte der Klassik zwischen 1750 und 1850 unter besonderer Berücksichtigung von Germanistik, Geschichte, Philosophie, Kunst, Musik und Thüringen. Unter ihren Sondersammlungen befindet sich die mit 13.000 Bänden größte Faust-Sammlung der Welt sowie eine bedeutende Shakespeare-Sammlung von ca. 10.000 Bänden. Der Brandschaden am Abend des 2. September 2004 brach im Dachstuhl des Hauptgebäudes aus, der im zweiten Geschoss des Rokoko-Saales von der Feuerwehr gestoppt werden konnte. Als Brandursache gilt ein technischen Defekt. 62.000 Bände sind durch Löschwasser und Brand teilweise stark beschädigt worden. Betroffen sind somit zwei Fünftel der Drucke bis 1850. Um die beschädigten Bücher retten zu können, wurden sie tiefgefroren. Die Einfrierung bei −20 °C erfolgt in erster Linie, um einer gefährlichen Schimmelbildung vorzubeugen, die die Bücher endgültig zerstören würde. Sie sollen nach und nach von Fachleuten des Zentrums für Bucherhaltung in Leipzig restauriert werden. Die Restaurierung dieser großen Zahl an Büchern soll im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Die Wiederherstellung und Sanierung der Bibliothek wurde im Sommer 2007 abgeschlossen. Am 24. Oktober 2007, dem 268. Geburtstag der namensgebenden Herzogin Anna Amalia und an dem Tag der Bibliotheken, wurde die Bibliothek durch den Bundespräsidenten Horst Köhler wiedereröffnet. Die Kosten für die Sanierung des Gebäudes betrugen 12,8 Millionen Euro.

Am nächsten Tag beizeiten raus, denn ein volles Tagesprogramm lag ja vor uns.

Erfurt - die Faszination einer historischen Stadt erleben mit einem vollständig erhaltener mittelalterlicher Stadtkern mit herausragenden Bauwerken wie z. B. die Krämerbrücke, das Augustinerkloster, das Ensemble von Dom und St. Severikirche. Gelegen im Kreuzpunkt zweier großer Europäischer Handelsstraßen - im Mittelpunkt.
Ein Rendezvous in der Mitte Deutschlands und über 1260 Jahre bewegte Geschichte. Erstmals erwähnt wurde Erfurt jedoch schon 742 in einem Brief an Papst Zacharias. Der Missionsbischof Bonifatius erkannte die prädestinierte Lage des Ortes "Erphesfurt" in der fruchtbaren Gera-Aue und empfahl ihn der römischen Kirche als Sitz eines Bistums.

Erfurt wurde zum geistlichen Zentrum Thüringens und ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Der hervorragende Ruf der 1392 gegründeten Universität machte sie im 15. Jahrhundert zu einer der meist besuchten deutschen Hochschulen. Erfurt "... liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen!" So urteilte der große Reformator Martin Luther im 16. Jahrhundert. Martin Luther verbrachte seine prägenden Jahre an der Erfurter Universität und am Augustinerkloster in dem er fünf Jahre als Bettelmönch lebte. Im Jahr 1994 wieder eröffnet, bietet sie den Studenten heute Studiengänge mit international anerkannten Abschlüssen. Moderne Bildung in einer alten Stadt bietet die noch junge Erfurter Fachhochschule. Als größte der Thüringer Fachhochschulen gilt sie bei den Studenten schon als eine der beliebtesten.

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Erfurt ist auch eine Stadt der Brücken. Sie wird durchzogen vom Flusslauf der Gera, mehreren kleinen Strömen und dem Flutgraben entlang der einstigen Stadtmauer.142 Brücken befinden sich innerhalb der Stadt und 100 davon führen allein über die Gera und ihre Verzweigungen. Die zahlreichen Wasserläufe und Brücken erinnern an die italienische Lagunenstadt. Die berühmteste Erfurter Brücke ist die Krämerbrücke. Im Jahre 1117 erstmals als Holzbrücke erwähnt, wurde sie 1325 aus Stein errichtet. Sie ist die einzige vollständig mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen. Mit ihren sechs Gewölben überbrückt sie die Gera auf einer Länge von 79 Metern nahe der ehemaligen Furt, die von den Reisenden der königlichen Handelsstraße Via Regia genutzt wurde. Heute präsentiert sie sich eindrucksvoll mit Kunsthandwerk, Galerien, Wein-, Musik- und Antiquitätenhandel.

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Man könnte noch Tage hier verbringen aber wir hatten ja Weimar als Schwerpunkt gesetzt und nach den vielen „Steinen“ war ein Tag mit Schlössern und Park genau das Richtige.

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Mit Busgruppenkarte ausgerüstet zu Anna Amalias Sommersitz Schloss Tiefurt.
Ursprünglich war es das Gutspächterhaus bis Herzogin Anna Amalia das bescheidene Schlossgebäude nach Schloss Ettersburg als Sommersitz übernahm und zu einer Stätte literarisch-geselliger Begegnungen machte. Die Außenarchitektur nicht zu verändern, war eine bewußte Entscheidung der Herzogin, da ihr gerade das ländliche Ambiente besonders gefiel. Anna Amalia versammelte auch in Tiefurt Gelehrte und Freunde um sich. Die Glanzzeit der Tiefurter Geselligkeit, die ihren Niederschlag im Journal von Tiefurt fand, verbindet sich mit den ersten vier Jahren ihrer sommerlichen Aufenthalte. Aufführungen des Weimarer Liebhabertheaters gehörten zu den besonderen Ereignissen

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Schloss Belvedere.
Die zu Zeiten Herzog Ernst Augusts im strengen französischen Stil angelegten Gärten wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts im Sinne des englischen Landschaftsparkes umgestaltet, wobei auch viele Baulichkeiten verschwanden. Erhalten blieben sind die Kavaliershäuser, die Orangerie nebst Gärtnerhaus und Wirtshaus. Zu sehen ist im Schloss eine Auswahl der exquisiten Sammlung von Kunsthandwerk mit kostbaren Porzellanen, Fayencen, Gläsern und erlesenen Möbeln.

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Abends Goethes Geburtstag und Weindorf, da haben wir es nicht lange ausgehalten. Die Musik passte überhaupt nicht und alles viel zu laut, so dass wir bald die Flucht ergriffen.

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Letzter Tag und Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm als Ort des Geistes, der Entspannung und der Kurzweil - damals wie heute.
Der Landschaftspark entstand zwischen 1778 und 1828 unter der Mitwirkung Goethes. Besonders in den Anfangsjahren nahm Goethe starken Einfluß auf die Parkgestaltung.
In dem Jahrzehnt nach 1786 dehnt sich der Park nach Süden aus, wofür der Herzog die Ländereien bis nach Oberweimar hinzukaufte. Später wurden die Wiesen, Wege und Sichtachsen so strukturiert, daß sich eine Bildfolge ergab. Bis hin zum Oberweimarer Kirchturm und dem Stadtschloss.

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Das im Park an der Ilm gelegene Gartenhaus wurde 1776 von Herzog Carl August für Goethe erworben, der wenige Monate nach seiner Ankunft in Weimar dort einzog. Auch nach dem Umzug in das Haus am Frauenplan im Jahr 1782 blieb es sein gern aufgesuchtes Refugium. Den vorhandenen Garten gestaltete er nach seinen Bedürfnissen um.

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Das 1792 errichtete Römischen Haus, das Herzog Carl August als Sommerwohnsitz nutzte, entstand nach Entwürfen von Johann August Arens unter Goethes Leitung.

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Wir haben viel gesehen in der Kulturstadt Weimar und sicher wird der eine oder andere an diese Stadt denken.
Wir denken aber bereits an "nach der Reise ist vor der Reise" und wie heißt die Stadt mit dem "Grünen Gewölbe"?
O.K. davon zum Herbst dann mehr!!!
Sigi60 und Mutzje



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