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Ortenberg
Das Musikinstrumentenmuseum im Ortsteil Lißberg
und dort staunten wir nicht schlecht, denn mehr als
1.000 Exponate -Originale und Nachbauten- sind in dem früheren, einklassigen Schulhaus zu sehen.


Die Sammlung der Bordun-instrumente, also Drehleier und Dudelsack, ist die weltweit größte. Sackpfeifen aus Deutschland, Polen oder Sizilien sind zu sehen, und so unterschiedlich wie die Herkunftsländer ist auch die Größe der Modelle, vom riesigen "Großen Bock" bis zum kleinen "Hümmelchen". Und natürlich gehören auch die allgemein bekannten schottischen Dudelsäcke dazu. Auch die Drehleiern, mit dem selben markanten Dauerton, wie beim Dudelsack, stammen aus Russiand, Deutschland oder Frankreich.

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Das Museum wurde 1990 als "Geschenk" zum 50. Geburtstag des Frankfurter Instrumentenbauers und -Sammlers Kurt Reichmann eröffnet.
Es hat nicht nur eine Vielzahl von Exponaten, unter anderem die weltweir größte Sammlung von Drehleier- und Dudelsacksammlung, die, wie ein Großteil der Ausstellungsstücke, von dem Frankfurter "Instrumentenbauer- und Sammler" Kurt Reichmann stammen. Einige seiner Nachbauten, wie etwa die Dulcaina, die Orgelleier oder das "Nürnbergisch Geigenwerk" sind nirgendwo sonst in spielbarem Zustand.


Eine Blasinstrumentensammlung aus aller Weit ergänzt den europäischen Bereich und umfasst neben alten Inkaflöten oder irischen Dudelsäcken auch Kurioses, wie eine afrikanische Schlangehautflöte oder die tibetanische Menschenknochenflöte.
Pfarrer Kurt Racky, Vorsitzender des Fördervereins Musikinstrumentenmuseum spielte nicht nur verschiedene Instrumente, sondern er war auch ein spannender Erzähler.

Die Bedeutung von Lißberg hat sich in Fachkreisen weit herumgesprochen. Alte Musik und Drehleiern werden fast automatisch mit Lißberg in Verbindung gebracht. Unlängst kam ein Dudelsacksammler aus Kalifornien eigens nach Deutschland, um die Sammlung in Lißberg zu vermessen, zu fotografieren und Tonbeispiele aufzunehmen.
Eine Kostbarkeit zählt das einzig bespielbare „Nürnbergisch Geigenwerk“, ein hoch kompliziertes Instrument, das Kurt Reichmann in jahrelanger Arbeit gebaut hat. Es wurde übrigens bei der Verfilmung von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ eingesetzt.

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Etwas zur Geschichte:
Im Anfang des 19. Jahrhunderts herrschte in weiten Teilen der Gebiete Hessen-Nassau, Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel bittere Armut. Um zusätzliche Verdienstquellen zu erschließen, begannen die Bauern und Landarbeiter damit, Besen und Fliegenwedel zu verkaufen. Schnell stellte man fest, dass sich die Waren besser verkaufen ließen, wenn man von tanzenden und Drehleier spielenden Mädchen begleitet wurde. Und schon wurde das Tanzen und Musizieren immer wichtiger und die hübschen Mädchen immer bekannter. Man begriff schnell, dass sich so leicht viel Geld verdienen ließ. Der Erfolg der Drehleiermädchen rief natürlich auch die ersten Seelenverkäufer auf den Plan. Sie verpflichteten die naiven Mädchen aus den Dörfern des Taunus und der Wetterau und brachten sie in die Tanzkneipen Englands.

So jetzt muß ich aber fort sagte Pfarer Braun und wir wanderten nach Ortenberg zurück.

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Eine Fachwerkstadt mit Laternenweg, Schloss und Wasserkraftwerk.

Ein Ziel für 2011.
Sigi60 und Mutzje

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