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Mein Offenbach - ein Spaziergang durch die Stadt am 4.August 2015

Seutenjung
Foto Seutenjung

Weck und Worscht beim Metzger Schneider von Grebenhain - schmeckt zu jeder Jahreszeit auf dem Wochenmarkt in Offenbach.

mutzje

Ursprünglich war der Platz im 1700 Jh. Totenacker von Offenbach
bis er 1866 zum Kauf angeboten wurde.
Nach und nach erhielt der Platz sein heutiges Gesicht.
1911 wird dann der Wochenmarkt offiziell eröffnet.
Dazu eine kleine Schauergeschichte:



"Bei Sanierungsarbeiten 2011 fand man eine Gruft mit menschlichen Knochen. Wie sich heraus stellte waren dort Joost BaronTaets van Amerongen, seine Frau Susanna und ihre Tochter Agatha bestattet.
Die niederländische Familie lebte seit 1791 in Offenbach. Mit Partnern gründete er die erste Rauchwarenfabrik (gegerbte und zugerichtete Tierfelle) Offenbachs.
Sie wurden dann auf dem Alten Friedhof beigesetzt".

mutzje

Übrigens ist der Wochenmarkt "DER SCHÖNSTE,
und beliebteste Markt Hessens", laut Hessischer Rundfunk.

Seutenjung
Foto Seutenjung



Am Steicholzkarlche vorbei, ein Offenbacher Orginal nur 130cm groß.
Er verkaufte Streichhölzer in Offenbach und Sachsenhausen anfangs des 20. Jh.. Bekannt wurde er durch seine Sprüche. "Was ist er: ei Holzhändler!"

Noch ein Eis mit Espresso und gestärkt begann unser Spaziergang durch Offenbachs Vergangenheit.

mutzje
Isenburger Schloss

Ovenbach 977 erstmals erwähnt;
Damals lebten hier nur Fischer Ackerbauern, Jägern, Holzhauern.
Man könnte sagen ein "verträumtes Nest" bis es zur Grafschaft Isenburg-Offenbach wurde.
Die Isenburger Grafen regierten mit liberaler Wirtschafts- und Zuwanderungspolitik.
1699 kamen aus Frankreich vertriebene Hugenotten und
1708 erfolgte die Gründung einer jüdischen Gemeinde.
Beide waren wichtig und hatten Anteil am wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung zur Stadtwerdung Offenbachs.
Offenbach entwickelte sich immer mehr zur Industriestadt.
Zentrum der Lederwarenindustrie, Stahlwaren, Druckereien u.v.a.m..

mutzje

Durch diese Entwicklung entstanden in der Stadt viele erinnerungsträchtige Häuser. Gebaut vom Bürgern, die in Gründerzeit zu Wohlstand gekommen waren
Es entstanden große geräumige schöne Wohnhäuser im spätklassizistischem Stil,
die leider im 2. Weltkrieg bis ca. 40% zerstört wurden.

Der Wiederaufbau geschah rasch und wurde aber leider mit vielen grauen Zweckbauten errichtet.
Was an historischer Substanz geblieben war, das wurde (wird) restauriert.

Ein Stück jüdische Geschichte: die Ostwand der alten Synagoge mit Infotafel in der Hintergasse.
Bei einer Volkszählung im Jahre 1801 erfasste man 5704 Einwohner (5013 Christen und 691 Israeliten).

Seutenjung
Foto Seutenjung

In den Straßen findet man immer wieder sehenswerte Häuser, die zwischen 1880 und 1910 erbaut wurden, die wir euch bei unseren Rundgang zeigen konnten.

mutzje

Haus Nr. 47 und Haus 49.
Beide wurden 1892 vom Architekt Gustav Adolf Stork als dreigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser erbaut.
In den Obergeschossen reich dekorierte Neorenaissancefassaden.

mutzje
Seutenjung
Foto Seutenjung

Schnell hinterm Amtsgericht vorbei und zum "Bunker" mit aufgebautem Wohnhaus.

mutzje
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...und weiter zum Pfauenhaus.
Das Wohnhaus wurde 1902 vom Weißbindermeister Karl Roosen erbaut. Architekt war Karl Steuerwald.
Schöne Jugendstilfassade mit Pfauenreliefs. Dachbereich mit sehr aufwändig gearbeiteten Gauben und ovalen Fenstern. Bleiverglasungen mit Blattmotiven.
Das renovierte Haus hat mit seiner auffälligen Fassade überregionale Bedeutung.

mutzje

Schade, dass uns der Regen zu früh überraschte und wir nur die Hälfte dieser interessanten Häuser zeigen konnten.

mutzje
mutzje
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Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denn es gibt noch viele interessante Ecken und Häuser mit Geschichten in Offenbach.

Sigi60 und Mutzje

mutzje

Der alte Schlachthof war zu klein geworden.
1899 wurde ein Neubau beschlossen und auf freieme Feld vor der Stadt errichtet.

Der 1904 in Betrieb genommene Schlachthof war für die damalige Zeit beispielhafter Industriebau. Mit modernster Technik und neuesten hygienischen Errungenschaften ausgestattet. Die zukunftsweisende Ausführung der neuen Anlage mit insgesamt 14 Gebäuden wurde von zahlreichen Fachleuten aus dem In- und Ausland besichtigt.
Strom und Energie lieferte eine eigene Dampfkesselanlage, eine Eisfabrik konnte täglich 17 Tonnen Blockeis herstellen und die Wasserversorgung wurde durch den eigenen Wasserturm gesichert. Nach Kriegszerstörungen rasche Instandsetzung und bis Ende der 1980er Jahre in Betrieb.
Ab 1989 ein Wohn- und Gewerbequartier.
Das restaurierte Industriedenkmal ist unter Hessens "Traumhäusern" ganz vorne zu finden.

mutzje

PS. Wir bedanken uns beim Stadtarchiv Offenbach, das unseren Rundgang geschichtlich unterstützte.

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