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Dieburg
Die schon in der Steinzeit beginnende Geschichte der Siedlung hinterließ aus der Bronze- und Eisenzeit vielfältige Spuren.
Bereits im 2. Jh. wurde Dieburg als Hauptort der germanischen Provinz Civitas Auderiensium erwähnt.
Durch archäologische Grabungen und Funde nachgewiesen, gab es schon vor 1900 Jahren Straßen, Häuser, Markt, Tempel Gaststätten und Grabstrassen.
Wer hier ein Loch gräbt oder ein Haus ausbaggert, dem fällt sofort die frühere Epoche in die Hände.
So wurde beim Ausbaggern eine Jupitergigantensäule gefunden und man geht heute ganz behutsam zu Werke bei Neubauten. All diese Fundstücke befinden sich im Kreismuseum Schloss Fechenbach.
Weitere steinerne Götterfiguren und Dreieckreliefe hängen an den Wänden, darunter das berühmte Mithras Kultbild aus dem Jahre 1926.

“Salve“ steht also nicht umsonst auf dem Terrazzo-Boden im Foyer des Museums.

mutzje

In der Zuckerstrasse steht Dieburgs ältestes erhaltenes Fachwerkhaus von 1384. Das Haus ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern auch kunsthistorisch höchst interessant. Die Fassade mit vier außergewöhnlichen aneinandergereihten hölzernen Kreuzstockfenstern, nehmen die gesamte Breite des Obergeschosses ein. Dieburgs einzig erhaltener Ständerbau.
Badgasse 10 - das Badehaus.
Ein Fachwerkhaus mit Schwebegiebel und massiven Erdgeschoss. Hier lag die Badestube mit Räumlichkeiten für medizinische Behandlungen.
Heute ein Restaurant.

mutzje

Die heutige Stadtkirche wurde von den Franziskanern 1286 als Kloster mit Kirche errichtet.
Im16 Jh. ging die verwaiste Kirche in den Besitz der Stadt. Zur Kirchenausstattung gehört eine Pieta` aus Leder mit Mörtelaufträgen, die im 14.Jh. enstand.

Die Wallfahrskirche.
Auf römischen und fränkischen Fundamenten errichtete beherbergt sie die gotische Madonna. Sie ist aus Gips und Leder gefertigt und zieht alljährlich viele Wallfahrer nach Dieburg.
Die Kirche wurde zwischen 1150 und 1200 zu einer dreischiffigen romanischen Basilika ausgebaut, die 1350 spätgotisch umgestaltet wurde.
Die Weihe des Gnadenbildes 1498 markierte den Beginn der Dieburger Wallfahrt zur schmerzhaften Mutter Gottes.

Kapuzinerkloster
1860 kamen die ersten Patres zurück nach Dieburg und gründeten nur zwei Jahre später am Stadtrand im Minnefeld ein neues Kloster. Die Kirche und das Oratorium sind ohne Schmuckelemente streng nach den Regeln der Kapuziner erbaut.

Der Kapuzinerorden nahm seinen Anfang mit dem Franziskanermönch Matteo da Bascio, der 1525 ohne Erlaubnis sein Kloster verließ, um nach dem Vorbild des Franz von Assisi als Bettelmönch arm durch die Welt zu ziehen. Sein Vorgesetzter ließ ihn festnehmen und erst durch die Fürsprache von Katharina von Cibo wurde er freigelassen. Zwei weitere Franziskaner schlossen sich ihm an. Im Jahre 1527 wütete im Herzogtum Camerino erneut die Pest. Der furchtlose Einsatz der drei Brüder für die Sterbenden veranlasste Katharina von Cibo zugunsten der Gruppe von ihrem Onkel, dem Papst, 1528 ein Schutzschreiben zu erwirken. Dieses gilt als Gründungsurkunde einer neuen Reformbewegung, wonach den Abtrünnigen das Tragen einer kastanienbraunen Kutte mit einer spitzen Kapuze als Zeichen ihres radikalen Lebens nach dem Beispiel des Franz von Assisi gewährt wurde. Die Ordensgemeinschaft war hiermit anerkannt. Sie durften die Wanderpredigt ausüben, eigene Obere wählen und weitere Brüder in ihre Niederlassung aufnehmen.
Heute gibt es weltweit etwa 11.000 Kapuziner, die nach der Regel des hl. Franz von Assisi leben. Ihr besonderes Charisma sehen die Kapuziner in der Betonung des kontemplativen Gebetslebens, der religiösen Auffassung im Sinne einer geistigen Versenkung in Gott oder eine Gottheit oder in göttliche Werke und Anschauungen, gepaart mit der Nähe zu den Menschen, insbesondere Armen, Schwachen und Kranken.

mutzje

Auf dem Parkplatz begrüßte uns stimmgewaltig Bruder Paulus.
Er trägt eine braune Kutte mit einer spitzen Kapuze, die letztlich Namensgeber war, als die Kapuziner in ihrer Anfangszeit als Bettelmönche durch die Dörfer zogen, rannten die Kinder herbei und riefen: „Die Kapuzen kommen!“
Die Kutte wird von einem Seil um seine Hüfte gehalten. Das Seil ist an einem Ende glatt. Das andere Ende ist mit drei Knoten versehen. Sie erinnern an die 3 Gelübde, das Gelübde des Gehorsams, der Armut und der Keuschheit.

Bruder Paulus hat vor gut 25 Jahren sein Ordensgelübde abgelegt und war schon im Internet, als die meisten Nichtmönche überhaupt nicht wussten, was das ist. Auch im Fernsehen hat er es als Kommentator großer Ereignisse im Vatikan, als Gast bei Illner, Will und Plasberg und nicht zuletzt mit seiner eigenen Talkshow „Um Gottes Willen“, zu einer Bekanntheit gebracht.
Nach ein paar Worten war uns schon klar, warum er als Redner begehrter denn je ist und ständig von den Medien umworben wird.

Er passt gerade in diese Zeit, wo Werte den Bach runter gehen. Keiner ist schuldig und doch sind es alle gewesen. So bringt Bruder Paulus die Dinge auf den Punkt, redet den Leuten ins Gewissen, gibt Hilfe und Beistand, wo es gefragt ist. Er lebt vor wie wenig der Mensch bräuchte und ist glücklich im Dienste von Jesus zu sein.

Ein Mönch auf Du und Du mit den Menschen und Medien. Mit einer Wortgewalt ausgestattet, die aufrüttelt und zum Nachdenken zwingt.

Ab Mitte des Jahres ist er im Kapuzinerkloster Käppele in Würzburg. Ihr wisst ja, dies ist die Wallfahrtskirche, die von Balthasar Neumann erbaut wurde.
Da gehen wir mal kurz vorbei und sagen: "Grüss Gott, Bruder Paulus!"

Sigi60 und Mutzje

Schnell noch ein Blick zum schönsten Erker von Dieburg.

mutzje

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