
Potsdam - eine Reise in die Vergangenheit zu Preußens "Glanz und Gloria" vom 29. Mai bis 5. Juni 2016.

Auch wenn es Preußen heute nicht mehr gibt, so hat es doch Jahrhunderte lang die europäische Geschichte stark beeinflusst.
Entstanden aus der „Mark Brandenburg“, wo seit 1415 die Familie der Hohenzollern bis 1918 regierte.
Im Laufe der Jahrhunderte dehnte sich das Land nach Norddeutschland aus.
Unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm kam 1660 das Herzogtum Ostpreußen mit der Hauptstadt Königsberg zu Brandenburg.

Als Brandenburg größer geworden war, wollte der Sohn des Großen Kurfürsten König werden. Deshalb krönte er sich selbst 1701 in Königsberg/Ostpreußen zum König Friedrich I. in Preußen. Damit war der preußische Staat begründet.

Die späteren Könige haben Preußen immer mehr militärisch verstärkt und vergrößert, es wurde eine Großmacht. Besonders Friedrich der Große (1740-1786) tat viel dafür.

Preußische Könige wurden deutsche Kaiser und die Hauptstadt Berlin wurde die Hauptstadt Deutschlands.
So hatte Preußen die Führung in Deutschland.
Nach dem 1. Weltkrieg (1914-1918) wurde der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II., wie auch die anderen deutschen Fürsten, vertrieben. Deutschland wurde eine Republik. Unter Hitler wurde Deutschland militärisch stark - er handelte so wie das alte Preußen. Nach dem 2. Weltkrieg 1947 wurde der Staat Preußen durch die Siegermächte aufgelöst.

So weit zu Preußens Geschichte in Kurzform, denn unsere Reise galt der Zeit von Friedrich II "den Großen" und seinen Schlössern.

Wir hatten das Filmhotel "Lili Marleen" gebucht.
Mit dem Bus keine 10 Minuten zum Bahnhof - ideal für unsere Erkundungen in Potsdam sowie im Havelland.

Gleich nach der Ankunft zum "Einstimmen" Ein Bummel durch die Innenstadt in Potsdam.
Freundschaftsinsel:
Das gärtnerische Kleinod wird bis heute liebevoll gepflegt. Die Freundschaftsinsel ist ganzjährig ein lohnendes Ziel, denn hier wird "durchgeblüht".

Nikolaikirche mit Plattform am Alten Markt.
Der Alte Markt als Herzstück Potsdams wurde unter Friedrich dem Großen in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Havelnähe als römischer Platz gestaltet.
Eine der bedeutendsten Arbeiten Karl Friedrich Schinkels.

Holländisches Viertel.
Zum Ausbau der Garnisionsstadt Potsdam brauchte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. dringend gut ausgebildete Handwerker. In Holland wurde er fündig. Die Holländer sollten sich in Potsdam wie zu Hause fühlen.


Einkehr im Klosterhof und recht müde ging es zum Hotel.

Heute geht es erst mal raus aus der Stadt - so die Devise für den Montag.
Nach einer halben Stunde Bus- und Bahnfahrt:

Werder an der Havel
ein Hauch von Toscana mitten im Land Brandenburg.
Die Blütenstadt ist umgeben von zahlreichen Seen.
Bockwindmühle, die urigen Fischerhäuser und das barocke alte Rathaus.

Das Fischrestaurant an der Havel - 3 Sorten Räucherfisch haben wir genossen.


Die historische Altstadt (mit dem besten Eis von Brandenburg) und die haben wir abgelaufen bis es uns zu heiß wurde.


Was kühlt da am besten ab? Natürlich eine Schifffahrt bis Potsdam.


Wir genossen die Natur vom Wasser, denn im Havelland erlebt man Geschichte, Schlösser, schöne Parks und Gärten in historischen Städten.

Am Dienstag hatten wir Babelsberg total.

Zuerst ging es den Schlosspark Babelsberg, der als einer der bedeuteten Landschaftsgärten gilt.
1833 von Peter Joseph Lenné angelegt und 1842 von Fürst Pückler zu Muskau gestalterisch geprägt.
Sie legten eine Parklandschaft mit verschlungenen Wegen, künstlichen Seen,

Aussichtspunkten, Sichtachsen und Terrassen an.

Alles passend zum Schloss Babelsberg - erbaut von Schinkel von 1835 bis 1849.
Das Schloss war viele Jahre Sommersitz vom späteren Kaisers Wilhelm I.


Auch weitere Gebäude wie der Flatowturm (Nachbau des Eschenheimer Tores in Frankfurt) ein Wahrzeichen der Gartenlandschaft wie Matrosenhaus und Gerichtslaube.


Kleines Schloss (späteres Gästehaus von Hofdamen) heute ein Cafe.

Der Park gehört auch mit zum Potsdamer UNESCO Welterbe.

Nach solch erholsamen Stunden genau das Gegenteil:
Ab 14:00 Äktion im Filmpark bei der "Stuntshow" in der Vulkan-Arena.

Mit wilden Fahrmanövern und jeder Menge Spezial-Effekten.


Ein Sprung von der 20 Meter hohen Plattform - der pure Wahnsinn.

Zum Entspannen dann die Medienstadt-Führung zum Original GZSZ-Außenset.
Wir haben viel erfahren zur Babelsberger Filmhistorie und berühmte Schauspieler wie Heinz Rühmann, Marlene Dietrich oder Star-Regisseure wie Fritz Lang, Quentin Tarantino oder George Clooney und deren Originalkulissen.



Mittwochs dann wieder Geschichte,


denn das bisschen Regen macht doch nichts, wir sind im Schloss Sanssouci mit seinem wunderschönen Park.
Friedrich der Große ließ es 1745 - 1747 als Sommerschloß errichten
Beim Bau machte er bereits seinem Architekten das Leben schwer. Ganz so „sorgenfrei“ wie der Name des berühmten Schlosses verspricht, dürfte es hier also nicht zugegangen sein. Das Ergebnis ist jedoch mehr als sehenswert: - ein Lustschloss im Stil des Rokoko.


Das Friedensjahrzehnt zwischen den »Schlesischen Kriegen« und dem »Siebenjährigen Krieg« war für Friedrich II., »den Großen«, wie er seit dieser Zeit genannt wurde, persönlich die glücklichste Epoche seiner Regierungszeit. Es entstand Schloss Sanssouci, wo sich um den königlichen »Philosophen von Sanssouci« die Tafelrunde versammelte, deren glänzender Mittelpunkt neben dem König seit 1750 Voltaire war.



Im Verlauf der Regierungszeit Friedrich des Großen gewann auch der Park allmählich an Gestalt.
Terrassen, Gebäude mit statuengeschmückten Rondellen, deren Bedeutung noch durch Fontänen gesteigert wird.

Belvedere auf dem Klausberg
Hier verweilte auch Friedrich der Große sehr gerne, um von dort die schöne Aussicht auf den Park Sanssouci und das Umland von Potsdam zu genießen

Drachenhaus auf dem Klausberg.

Neues Palais
Richtig angeben wollte Friedrich II. mit dem größten Schloss Potsdams - dem Neue Palais (1763 - 1769). Es sollte zu Repräsentationszwecken dienen und so findet man hier mehr als 200 Räume, 4 Festsäle und ein Rokokotheater.
Der Prunkbau hatte einst repräsentative Zwecke.
Friedrich der Große bezeichnete es selbst als "Prahlerei".

Er selbt hat nur selten dort gwohnt.
Der blanke Wahnsinn und man muss aufpassen, dass einem der Mund nicht offen bleibt!

So zum Beispiel im Grottensaal.
Ihn zieren mehr als 24.000 Minerale, Edel- und Halbedelsteine, Fossilien, Muscheln und Schnecken: Der eigenwillig ausgeschmückte Grottensaal im Neuen Palais war nach jahrelanger Restaurierung wieder zu bewundern und zu den Hauptattraktionen im Unesco-Weltkulturerbe.


Nach so viel Prunk war für Donnerstag die jüngere Vergangenheit angesagt
Mit der Tram zur Glienicker Brücke.

Die Glienicker Brücke war legendärer Schauplatz während des Kalten Krieges. Hier tauschten die USA und die Sowjetunion Spione aus.

Heute erinnern nur noch Schautafel an diese Zeit und man kann unbeschwert über die wunderbare Havellandschaft blicken.



Ein Spaziergang zum Jagdschloss Glienicke, das seine Blütezeit unter Prinz Carl, Er kaufte das Anwesen 1824, der hier seinen "Traum von Italien" erfüllte.
Ein wunderbarer Ort zum Entspannen.

Erinnert ihr euch noch an das "Käsekuchen-Cafe" im holländischem Viertel. Ja klar und mit der nächsten Tram zurück zur Altstadt.
Gestärkt zur Nauener Vorstadt und Alexandrowka

Die Russische Kolonie wurde 1826 bis 1827 auf Wunsch Friedrich Wilhelm III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I angelegt.

Zwölf kleinen Gehöften und eine Kapelle auf dem dazugehörigen Kapellenberg.

Weiter zum Belvedere auf dem Pfingstberg - Potsdams schönste Aussicht. Die einmalige Aussicht veranlasste König Friedrich Wilhelm IV., das Belvedere auf dem Pfingstberg nach seinen Plänen errichten zu lassen.

Hallo, aber jetzt reicht es für heute
Zum Marmor Palais sind es gerade aml 1 km! Gut, wer will kann noch hin , die anderen gehen weil in die Meierei - Brauhaus und halten Plätze frei.
Das Marmorpalais in der Mitte des Parks ist fast vollständig renoviert - aber bereits für Besucher geschlossen. Nun wir hätten kaum Zeit für eine Besichtigung gehabt.
Los, los dahinten wird es rabenschwarz und nichts wie ab zum Brauhaus.

Nach dem Spurt - eine Halbe. Ha, das zischte!!!

Am Freitag mal kein Potsdam, sondern Brandenburg an der Havel
Das Städtchen Brandenburg an der Havel mit Dominsel und Altstadt ist schon sehenswert.
Natürlich kein Vergleich mit Potsdam.

Bei der Hitze erst einmal zu St. Katharinen.




In Brandenburgs Altstadt, Dominsel und Neustadt zeugen Kirchen, Gebäude und Teile der Stadtmauer von einer langen Geschichte der Stadt.



Vorbei am Rathenower Torturm führt der Weg an der Stadtmauer entlang zur ältesten Kirche der Mark –

die St. Gotthardtkirche mit Triumphkreuzgruppe.

Sogar Herr Müller-Lüdenscheidt war öfters in der Kirche bevor er seinen Platz auf der Bank einnahm

Rathausplatz mit der seltenen Roland-Statue.
Standbild eines Ritters mit Richtschwert.
Die Figur gilt als Sinnbild für Stadtrechte und stehen meistens vor Rathäusern. Sie sind vor allem in nord- und ostdeutschen Städten häufiger zu finden.
Und wenn man genau hin schaut, dann sieht man Herrn Müller-Lüdenscheidt.
Von Vicco von Bülow (Loriot) dem großen Sohn und Ehrenbürger der Stadt erschaffen.

Gegen Abend zurück in Potsdam zum Sonnenuntergang auf dem Pfingstberg und Einkehr im Gasthaus Kadus

Am Samstag den Tag genießen und alles was noch sehen ist in Potsdam,


denn ab 18h fahren wir mit dem Dampfschiff "Gustav" (ein Orginal von 1908) in den Sonnenuntergang.


Sonntag - alles hat ein Ende und ein Zwischenaufenthalt in Berlin passt doch gut zum Abschluss.
Also fuhren bereits um 10h nach Berlin.

Wegen dem Umweltfestival 2016 konnten wir leider keinen Termin bei Frau Merkel wahrnehmen.
Wir hatten trotzdem unseren Spaß mit einem Sgroppino zum Schluss.

Das war unsere Reise ins Havelland.
Sigi60 und Mutzje

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