Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Weiter durch das regenreiche Friedberg zum Judenbad. Die Judengemeinde grub seinerzeit im Bereich der Judengasse einen Schacht durch den Balsaltfelsen, um endlich in 25 Metern Tiefe auf Grundwasser für ein rituelles Frauenbad zu stoßen. Jüdische Frauen sollten nach mosaischem Gesetz einmal im Monat, Bräute vor der Hochzeit und Mütter nach jeder Geburt durch einmaliges Untertauchen in "lebendigem Wasser" der rituellen Reinigungsvorschrift genügen. Bei einer Wassertemperatur von 8° härtet das ab. Die Frauen sollten damals kaum Schnupfen gekannt haben (ob wir das mal probieren sollen für eine Saison?). Mittlerweile waren die Fernsehleute wieder aufgetaucht und filmten den Schacht. Ohne das Untertauchen, denn Wasser von oben hatten wir ja genug.
Ob der Wettergott Mitleid mit uns hatte oder was war es? Plötzlich war die Sonne da, ohne aufgespannten Regenschirm ging es zur Burg, dem Lieblingsort von unserer Stadtführerin Frau Keichel und die größte Burg Deutschlands. Ja aber wo war denn Frau Keichel abgeblieben? Haben die Fernsehleute sie entführt? Bei den Resten vom römischen Bad war Sie doch noch da? Ja und wer ist denn das, der da plötzlich als Burgfräulein Kunigunde durch das Burgtor kommt?

Es war Frau Keichel, die in ihrer Lieblingsrolle uns die gar wundersame Entstehungsgeschichte des Adolfturms vortrug:
Graf Adolf, der in Usingen lebte, verletzte immer unsere Bestimmungen. Man nimmt ihn gefangen und sperrt ihn in das Verließ der Friedberger Burg und seine Familie und Verwandten zahlten dann später einen Haufen Lösegeld, um seine Freiheit zu erkaufen. Und die Friedberger überlegten sich, was machen wir mit diesem Batzen Geld, und beschlossen einen Turm zu bauen, den schönsten und höchsten Turm deutscher Burgen.
Somit hatten die Friedberger Bürger wohl schon immer über viel Geld verfügt und schöne Bauten hingestellt. Heute bei Harz IV und Rentenkürzung können sie es sich sogar erlauben, dass im Schloss die Finanzbehörde sitzt und überlegt, wie sie zu einem Batzen „Adolfsbaugeld“ kommt, denn in der letzten Zeit fahren immer häufiger Friedberger Karossen durch das Usinger Land. Passieren kann der Finanzbehörde nichts, da sie gut vom heiligen Georg bewacht wird. Mit diesen Überlegungen endete unsere Führung mit Frau Keichel, nicht ohne ein „Auf Wiedersehen“ in Bad Nauheim 2006.
Eigentlich war jetzt Bummel durch Friedbergs „Einkaufsmeile“ angesagt, aber daraus wurde nichts, es fing wieder mal an zu regnen und wir hatten unter Schirm Zeit für Fragen und Antworten zum Thema „Mehrwertsteuererhöhung“ usw.. Nun wir hatten dem Team von „Mex“ lebhafte Antworten versprochen und wir denken, dass sie mit unseren Ausführungen zufrieden sein konnten. Ein bisschen was davon haben sie jedenfalls am nächsten Tag im Fernsehen gezeigt.
Nochmals herzlichen Dank an Pons (Jule),die den „Friedberger Tag“ bestens organisierte.
Sigi60 und Mutzje

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten

Es wurde noch keine Bewertung abgegeben. Sei der erste, der diesen Artikel bewertet! Nutze dafür die Sterne:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Frankfurt-Rhein-Main > MEHRTAGESREISEN > Friedberg1 mit Hr3 Mex