Bad Tölz vom 24. bis 28. August 2016
Wo Bayern mit am Schönsten ist und der "Bulle von Tölz" sein zu Hause hat

Gleich nach Ankunft eine Stadtführung (mit Kurtkarte sogar kostenlos), um die Sehenswürdigkeiten von Bad Tölz zu erkunden und mehr zur Geschichte zu erfahren.

Urkundlich erstmals um 1180 erwähnt als kleine Siedlung an der Isar. Ein Vertreter des bayerischen Herzogs, Heinrich der Tölzer, war Namensgeber. Das Handwerk und Flößerei beginnen sich zu entwickeln.

Flößer und Kistler (Schreiner ) für Truhen und Himmelbetten) beherrschen das Handwerk. Es entstanden viele Brauereien und auf Flößen wurde das Bier innerhalb von 5 Stunden nach München geliefert.

Marktrecht 1330, die Markstraße zwischen Mühlfeld und Isarbrücke entsteht. Als dann im Jahre 1453 ein großer Brand alles vernichtete die Holzhäuser der Marktstraße und die Stadtpfarrkirche. Danach wurde alles wieder aufgebaut aber jetzt war man schlauer alles wurde aus Stein wieder aufgebaut.

So richtig aufwärts ging es wieder als ab 1845 Bäder und Kurbetrieb entstand.
1874 wird der Ort ans Eisenbahnnetz angeschlossen
1974 kam das Stromnetz dazu .
Als einer der ersten Orte im Königreich Bayern verfügt man ab 1888 über elektrische Straßenbeleuchtung.
1899 gehen die ersten Telefone in Betrieb.
1899 erhält Tölz den Titel "Bad".
Sieben Jahre später wird der Markt Bad Tölz zur Stadt erhoben.

Die Stadt zieht Berühmtheiten wie die Fürstin Bismarck, Thomas Mann oder Mark Twain als Gäste an. Einer von ihnen, der Münchner Architekt Gabriel von Seidl, erlangt eine besondere Bedeutung für die Stadt. Er gibt den noblen Kaufmannshäusern in der Marktstraße mit ihren alpenländischen Giebelfronten und Lüftlmalereien ein neues Gesicht.

Dennoch heißt es auch für Bad Tölz mit der Zeit zu gehen und sich den geänderten Bedürfnissen der Gäste anzupassen.
Bad Tölz macht sich fit für die Zukunft bereit .
Mit dem Slogan:

Hier erlebten wir zwar kurze aber dafür wunderschöne Sonnentage.
Unser Hotel Kolbergarten - jedes Zimmer ein Unikat.
Ein kleines romantisches Anwesen auf einer Anhöhe mit altem Baumbestand.
Nicht weit zum Ufer der Isar und noch keine fünf Gehminuten zur...

...Marktstrasse der "schönsten Festsaal des Oberlandes".
Und das verdankt sie dem Münchner Architekten und Heimatpfleger Gabriel Seidl.
Und für uns günstig gelegen, der Busbahnhof um dir Ecke.

Vorbei am prunkvolle Heimat- und Bürgerhaus, das auch als Kulisse
für den Bullen von Tölz diente .

So war unser erster Tag voller Aktivität und jetzt half nur noch der "bayerischer Schweinebraten".

Früh raus, der Berg ruft.
Heute geht es nach Lenggries auf den Hausberg Brauneck. Unter Drachen- und Gleitschirmfliegern ist es wegen seiner optimalen Start- und Landebedingungen ein beliebtes Ziel.

Wer will mitfliegen? Keiner - ok dann fahren wir mit der Brauneck-Kabinenbahn hoch. Schon beim Hochfahren konnten wir die herrlichen Blicke auf Isarwinkel und Voralpenland genießen.

Statt Tandemflüge, gucken wir lieber zu und genießen das Panorama und die Fernsicht bis zum Großglockner.

Vom Panoramarestaurant direkt oberhalb der Bergstation Braunecker Kabinenbahn hat man nicht nur einen tollen Ausblick, sondern von hier beginnen auch verschiedenen Wandertouren mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
Vom leichten Panoramaweg bis zu alpinen Tagestouren.

Wir waren alle mutig und jeder konnte (je nachTagesform) sich eine Tour aussuchen.

Ab 15:00 trafen wir uns dann wieder im Panoramarestaurant und genossen nochmals den Blick auf das Voralpenland.

Für heute bleiben wir im Tal - es geht zum Kloster Benediktbeuern.

Halt, aber zuvor wollen wir noch die paar steilen Stufen hinauf den Kalvarienberg gehen. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt bis zum Karwendelgebirge.

Die 1281 erbaute Brücke über die Isar, welche als Verbindung für Fußgänger und Autos zwischen Tölzer Altstadt und dem Badeteil dient,

Nicht nur die Aussicht, sondern die barocke Heilig-Kreuz-Kirche mit ihren beiden schlanken Türmen ist ein Besuch wert. Man sieht sie immer beim Überqueren der Isarbrücke - ein Wahrzeichen von Bad Tölz.

1726 erbaut und ist eine aus zwei Etagen bestehende Doppelkirchen-Anlage. Im hinteren Teil befindet sich die imposante Treppenanlage, deren mittlerer Teil nur den streng gläubigen Christen vorbehalten ist, die sich hier auf Knien, Stück für Stück zur letzten Station ihrer Pilgerreise begeben.

Gleich neben der Kalvarienbergkirche befindet sich die Leonhardikapelle, die bereits 1718 erbaut wurde. Alljährlich zur Wallfahrt im November ziehen tausende von Gläubigen den Kalvarienberg hinauf, um Ihren Glauben zu bekräftigen.

Jetzt wird es aber Zeit, denn sonst fährt unser Bus ohne uns nach dem Kloster Benediktbeuern ab.

Der Ort gilt als geistiger und kultureller Mittelpunkt im Tölzer Land. Schließlich befindet sich hier das älteste Kloster Oberbayerns.
Es ist sehr wahrscheinlich bereits 725/728 von Karl Martell während zweier Feldzüge nach Bayern gegründet worden.
Heute beherbergt die Klosteranlage zahlreiche verschiedene Einrichtungen zum Wohl der Jugend, die uns u.a. während einer sehr informativen Führung gezeigt wurde.
Großen Anklang finden auch die regelmäßigen Kulturveranstaltungen.

Ein Teil des Kloster wie die Pfarrkirche, der gotische Kreuzgang kann tagsüber frei besichtigt werden.

Nach so viel Barock und Kunst musste der Kopf frei werden und es ging hinauf...

...zum Herzogstand.

Der einstige Lieblingsberg des Märchenkönigs Ludwig II. bietet einen wunderschönen Blick über die Bayerischen Alpen, das Karwendel, den Wetterstein und den Walchen- und Kochelsee. Nach der Auffahrt mit der Herzogstandbahn auf 1.600 Meter hatten wir den beschriebenen tollen Panoramablick.
Hier oben befindet sich auch das bekannte Herzogstandhaus. Von diesem Berggasthaus kann man wunderbar den Aufstieg zum Gipfel sehen.
Und er hat es in sich, denn bereits am Anfang der Wegstrecke war es für uns schon heftig.

Schmaler Pfad über Felsen und Wurzeln, die nicht für Flachlandtiroler geeignet waren. Wir haben einen Teil des Pfades bewältigt, aber dann haben wir eingesehen, dass es für unsere "Knochen" nicht mehr das Richtige ist.

Ein kleines Plätzchen mit Bank verschaffte uns einen wunderbare Sicht auf die Serpentinen, wo die Wanderer wie die Ameisen zum Gipfel hoch kraxelten.

So hatten wir uns die Strapazen des Aufstieges erspart und die Bergwelt auf dem Herzogstand genossen.

Heute ist unser letzter Abend und natürlich haben sich die "Mädels" fein gemacht zum Abschiedsessen in der Tölzer "Kaminstube".
Und beim besten "Eis" von Bad Tölz noch ein - na, was denn wohl!!

Bad Tölz ist eine der interessantesten und sehenswertesten Städte in Bayern.
Wir waren dann mal "dort".
Und können dieses Fleckchen Erde nur empfehlen.