Ein Bericht von Mausepaul (Karl-Heinz)

Auf Einladung der Regionalgruppe Frankfurt (Oder) trafen sich am 03. Juli 2012 in Slubice (Polen), 44 Feierabendler aus den Regionalgruppen Frankfurt (Oder), Berlin-Mitte und Potsdam um mit dem Bus durch die Neumark nach £agow zu fahren. Alle waren pünktlich am Bus und wurden von den Frankfurtern herzlich begrüßt. Der Wetterbericht versprach auch keinen Regen und so starteten wir pünktlich unseren Ausflug.

Janek, der Busfahrer, verstand zwar kein Deutsch, fuhr uns aber sicher und gut durch die Gegend. Herr Lüderitz, unser Reiseleiter, erzählte uns auf unseren Weg nach £agow viel über diese schöne Gegend. Er kannte auch alle deutschen Namen der Dörfer und auch einige Anekdoten und Geschichten zu den einzelnen Ortschaften.

Lagów ist ein Dorf und Sitz einer Landgemeinde in der Woiwodschaft Lebus in Westpolen. Der Ort liegt am Flüsschen Pliszka (Pleiske) im früheren Land Sternberg, dem südlichen Teil der historischen Neumark nördlich der Europastraße von Frankfurt (Oder) nach Úwiebodzin (Schwiebus). Nach Frankfurt sind es etwa 45 km, nach Úwiebodzin etwa 25 km. Der Ort liegt inmitten des Lagower Landschaftsschutzparks.

Auf der Johanniter Burg in Lagow
Foto: Karegu (Gudrun)

Mitte des 14. Jh. ging Lagow in den Besitz des Johanniterordens über, der nach kurzer Zeit mit dem Bau einer neuen Burg begann, die auf einem Hügel zwischen dem Trzesniowski-See im Norden und dem Lagower See im Süden auf einer schmalen Landenge angelegt wurde. Am Fuß der Veste entstand eine zugehörige Siedlung für Handwerker und Dienstmannen, die mit Wehrmauern und zwei Toren, heute das Märkische Tor (polnisch Brama Marchijska) und das Polnische Tor (polnisch Brama Polska) genannt, gesichert wurde. Am Ende des 14. Jahrhunderts wurde auf der Burg eine Johanniterkomturei eingerichtet. 1569 bekam Lagow Stadtrecht. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Lagow 1640 von den Schweden eingenommen und zerstört.

In Lagow machten wir unter der Führung von Herrn Lüderitz, einen ausgedehnten Rundgang durch die Burg der Johanniter und hatten anschließend noch ausreichende Freizeit zum Mittagessen und zum Spaziergang am £agower See.

Zum Abschluß des Tages ging es zum Mittagessen. Es gab in Lagow einige sehr schöne Gaststätten, rund um den Lagower See. Die angebotenen Gerichte waren gut und preiswert. Jeder konnte nach seinem Geschmack und Geldbeutel, sich sein Mittagessen bestellen.

Bald mussten wir die Rückfahrt antreten. Auf anderen Straßen ging es weiter durch die Neumark. Kurz vor Slubice machten wir noch in Drossen einen Stopp und besichtigen das Rathaus und die Jakobikirche. Das Rathaus wurde von 1841 bis 1844 nach Plänen des Architekten Emil Flaminius in neogotischem Stil an der Stelle des zuvor abgebrochenen älteren Rathauses von 1544 erbaut. Die gotische Jakobikirche wurde von 1248 bis 1298 erbaut, deren Innenausstattung zu einem Großteil aus dem frühen 17. Jahrhundert stammt. Seit 1990 wird die Kirche regotisiert.

Gegen 18.00 Uhr trafen wir wieder in Slubice ein. Alle waren sich einig, es war ein sehr schöner Ausflug durch die Neumark und £agow. Herzlich Dank an Herrn Lüderitz für die vielen Informationen.

03. Juli 2012 / mz
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