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Hessisches Landesmuseum Darmstadt.

Für Freitag,04.11.2022 hatte ich nach Darmstadt in das Hessische Landesmuseum eingeladen. Nach 2010 und 2011, das wegen Corona ausfiel, konnten wir endlich die Reise nach Darmstadt antreten, was die 24 Mitglieder bestimmt nicht bereuen, denn es hat mich selbst überrascht, welche Schätze das HLMD in den Ausstellungsräumen untergebracht hat.

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Wir hatten bis zur Führung um 13:15 noch etwas Zeit für eine Pause, die wir in dem Café im Untergeschoss des HLMD nutzten.
Um 13:15 empfing uns Herr Ronny Grobheiser im Eingang für eine 1,5 stündige Führung. Da er die Führung zum ersten Mal durchführte muss ich ihm ein Lob aussprechen, das hat er hervorragend gemacht.

Ende 2007 wurde das HLMD für die Öffentlichkeit geschlossen und umfassend saniert. Die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen umfassten die vollständige Erneuerung der Haustechnik und Dächer sowie die Ertüchtigung von Fundamenten, Kanälen und Decken bis hin zum Einbau moderner Brandschutz- und Sicherheitstechnik. Dem Baudenkmal entsprechend wurde so viel der originalen Architektur von Alfred Messel wie möglich wieder sichtbar gemacht, einschließlich der Sichtachsen und Durchgänge.

Mehr über die Geschichte des Museums hier

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1848/49 trat beim Bau der Main-Weser-Bahn auf der Strecke zwischen Kassel und Frankfurt a. M. nahe dem Bad Vilbeler Südbahnhof ein aufsehenerregender Fund zutage: Bauarbeiter hatten mit ihren Arbeitsgeräten einen Gebäudekomplex mit Badesälen d.h. eine römische Thermenanlage aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. aufgedeckt. Den zentralen Badesaal zierte ein 33 Quadratmeter großes in Marmor gefasstes Mosaik, das in bunten Mosaiksteinchen den Meeresgott Oceanus mit seinen echten und mythischen Meeresbewohnern zeigt. Dieser in seinen Ausmaßen für Hessen einzigartige Mosaikfund kam sogleich in das Darmstädter Residenzschloss und wurde dort in der bel étage Besuchern des Großherzoglichen Museums präsentiert. In Alfred Messels Museumsneubau von 1906 konzipierte der Architekt für dieses Hauptexponat den schönsten Stilraum des Museums, ein pseudorömisches Peristylhaus mit Glasdach und mehreren Zugängen, wo es bis heute zu bestaunen ist.
Mehr Info hier

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Das Kolosseum.

Hier eine Korkabbildung- in der Antike nach der Familie seiner Bauherren, den Flaviern, mit Amphitheatrum Flavium bezeichnet- wurde um 72 n.Chr. unter Titus eingeweiht. Roms größtes geschlossenes Bauwerk erreichte auf elliptischem Grundriss eine Breite von 156m, eine Länge von 186m und eine Höhe von 57m. 50.000 Zuschauer fanden Platz darin.

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Das Pantheon.

In seiner heutigen Form wurde das Pantheon unter Hadrian etwa 120-125 n.Chr. auf dem Marsfeld in Rom errichtet.
Der Bau ist ebenso schlicht wie genial und besteht aus einem Zylinder mit einer Halbkugel darauf. Der kreisrunde Hauptraum und damit auch die gewaltige Kuppel haben einen Durchmesser von 43,2m. Dem Zentralbau ist der Pronaos, ein Vorbau mit Giebel über Säulen, vorgelagert.
Mit seinen statischen und architektonischen Elementen bildet das Pantheon einen Höhepunkt der technischen Fähigkeiten römischer Baukunst.

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Die Kirchliche Schatzkammer.

Seit der Spätantike entstanden in Kirchen und Klöstern Sammlungen von Gegenständen, die für die Gottesdienste benötigt wurden.
Oft waren sie gestiftet und aus wertvollen Materialien gefertigt.
Die Stifter versprachen sich davon in die Fürbitten der Gläubigen aufgenommen zu werden und damit die Vergebung ihrer Sünden.
Früh schon wurden solche Sammlungen von edlen Metallen, Elfenbein und Edelsteinen als Kirchenschätze bezeichnet und in Zeiten der Not griff man darauf als Art der Rücklage zurück.

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Die Fürstliche Schatzkammer.

In den drei Sälen der Fürstlichen Schatzkammer sind Goldschmiedearbeiten des Barock sowie Kunstkammerstücke aus edlen Materialien vereint. Dort finden sich kostbare Tafelaufsätze, Elfenbeinschnitzereien, Kleinskulpturen, Prunkwaffen und mechanische Geräte. Den Abschluss der Raumfolge bildet ein um 1580 entstandenes, holzvertäfeltes Zimmer aus der Casa Moro in Chiavenna.

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Die Gemäldegalerie.

Die Sammlung der Gemälde des 19. und 21. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie setzt den ersten Schwerpunkt in den Werken Darmstädter und hessischer Maler. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren diese Werke ständig in der Gemäldegalerie verortet, danach wurden sie nur noch vereinzelt ausgestellt. In der neuen Dauerausstellung wird ihnen wieder ein fester Ort und ein eigener Saal gewidmet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im Übergang von Romantik zu Realismus, zeichnet sich die hessische und Darmstädter Malerei besonders aus. Die Landschaftsmalerei und das bürgerliche Porträt blühten. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts kommt der Einfluss der national verbreiteten Freilichtmalerei und des Realismus zum Tragen.

Der zweite Schwerpunkt der Sammlung liegt in der national bedeutenden Malerei der zweiten Jahrhunderthälfte. Hervorzuheben sind Arbeiten des Symbolisten Franz von Stuck, Gemälde englischer viktorianischer Maler wie John William Waterhouse sowie die berühmte »Iphigenie« (1862) von Anselm Feuerbach. Die vierzehn Gemälde Arnold Böcklins mit der großen »Prometheuslandschaft« (1885) bilden die größte Sammlung in einem deutschen Museum.

Den dritten Schwerpunkt bilden die Werke der Maler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit, darunter Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, August Macke und Lyonel Feininger. Den Abschluss setzt Max Beckmanns letztes Werk »Blick auf San Francisco« (1950).

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Arnold Böcklin, Prometheuslandschaft, 1885.

Der Titan Prometheus hatte das Feuer vom Olymp gestohlen, um es den Menschen zu bringen. Zur Strafe dafür wurde er von Zeus nackt an einer Felswand in den kaukasischen Bergen angeschmiedet.
Dort fraß ihm ein Adler jeden Tag aufs Naue die Leber aus. Da Prometheus unsterblich war, wuchs sie zu dessen Qual immer wieder nach. Jenseits der mythologischen Überlieferung fasst Böcklin die Figur des Prometheus ikonographisch neu auf.
Die riesenhafte Gestalt verschmilzt mit der einsamen, zerklüfteten Berglandschaft und wird selbst zur Naturgewalt.

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Der Neandertaler.

Dass es die Neandertaler überhaupt gab, kam erst vor 150 Jahren ans Licht, als bei Mettmann im Neandertal ein Schädel des Urzeitmenschen gefunden wurde. Seitdem rätseln wir: Wer war unser entfernter Verwandter?
Unter den kritischen Blicken der Wissenschaftler ist der Neandertaler manchmal arm dran. Lange Zeit stritten sich die Forscher darüber, welchen Platz der Homo neanderthalensis im Stammbaum des modernen Menschen einnimmt.
Waren die Neandertaler eine regionale Bevölkerungsgruppe des Homo sapiens, also eine Zwischenstufe in der Entwicklung zum modernen Menschen? So sehen es die sogenannten Multiregionalisten.

Oder bildeten die Neandertaler eine eigenständige Gruppe, die in einer evolutionären Sackgasse mündete, wie es die Anhänger der "Out of Africa"-Theorie vermuten? Mit Gen-Analysen versuchen Forscher dieses Rätsel zu lösen.
Lange Zeit galt nur eins als sicher: Neandertaler und moderne Menschen hatten den gleichen Vorfahren, den Homo erectus. Aus ihm entwickelten sich vor etwa 800.000 Jahren zunächst die "Heidelberger Menschen" und vor rund 300.000 Jahren schließlich die ersten Neandertaler.
Mehr Info über den Neandertaler hier.

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Sammlungen in der Geologie, Paläontologie.

Die Ursprünge der Sammlungen in der Geologie, Paläontologie und Mineralogie gehen auf Johann Heinrich Merck (1741–1791) zurück und stammen aus den 1780er Jahren. Der damalige Landgraf Ludwig X. erwarb Mercks Nachlass 1792 für sein Naturalienkabinett. Dies war die Grundlage für die heutige Ausstellung.
In der paläontologischen Ausstellung werden mit Fossilien aus den letzten 50 Millionen Jahren die Schwerpunkte der Sammlung gezeigt. Aus den Abschnitten Paläogen – Neogen – Quartär der Erdneuzeit stammen die wichtigsten Darmstädter Wirbeltierfossilien.

Mehr Info hier

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Nach 1,5 Std. geht eine Führung zu Ende die von unserem Gästeführer Herrn Grobheiser hervorragend geleitet und erzählt wurde.
Um alles in einem Bericht zu bringen würde den Rahmen sprengen, hier möchte ich mich im Namen aller Beteiligten noch einmal bedanken.

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Für den Abschluss des Tages hatte ich im Braustüb´l in Bahnhofsnähe Plätze reserviert. Hier waren wir schon mehrmals gewesen und ich hoffe dass diesmal auch das Essen in Ordning war.
Bis zur nächsten Tour in Limburg am 18.011.2022 wünsche ich euch alles gute und bleibt gesund.

Hans-Rüdiger

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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