St. Goar mit Burg Rheinfels.
Für den 27.08.2020 war eine Tour nach St.Goar mit Burg Rheinfels geplant, diese Tour hatte ich am 12.08.2020 wegen Hitze 35 Grad auf den 27.08. verschoben.
Und was hatten wir wieder einmal Glück mit dem Wetter, ich glaube besser kann man es nicht bekommen.
Die Stadtführung musste wegen Corona in zwei Gruppen geteilt werden, was auch einen Vorteil hat.
Regina "nina364", die ja St.Goar gut kennt, hatte uns am Bahnhof empfangen.
Bis zur Stadtführung der Gruppe1 hatten wir noch Zeit für Kaffee und Kuchen. Ich hatte mir einen "Streusel-Rhabarberkuchen" ausgesucht...mhmhm.


Nach einer kurzen Begrüßung unserer Stadtführerin Gaby Loch, übernahm Nina die zweite Gruppe um mit ihnen schon mal auf die Burg zu gehen, Danke Nina.
Die zweite Gruppe war erst um 14:15 mit der Stadtführung dran.

Frau Loch erzählte uns die Geschichte über St. Goar bevor wir in die evangelische Stiftskirche St.Goar gingen.
Goar, ein Priestermönch aus der Auvergne, gründete um das Jahr 550 in der kleinen Fischergemeinde eine christliche Herberge. Sein Grab entwickelte sich zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte, die von einer Klerikergemeinschaft betreut wurde.
In Römischer Zeit führte eine Heerstraße durch die Gemarkung, die hier, militärisch gesichert, das Ufer wechselte. Vermutlich gab es also eine Rheinfähre, welche die beiden Ufer miteinander verband. Ihren Namen verdankt die kleine Siedlung dem heiligen Goar. Der Priestermönch aus der Auvergne ließ sich um 550 hier nieder und gründete in der kleinen Fischergemeinde auf Reichsgut ein Hospiz. Nach einem Bericht Wandalberts von Prüm aus dem 9. Jahrhundert, stammte der heilige Goar aus Aquitanien, wo er mit Erlaubnis des Trierer Bischofs ein Kirchlein baute, missionierte und seine Zeit Reisenden und Kranken widmete. Im Jahre 575 oder 611 starb er. Sein Grab entwickelte sich zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte, die von einer Klerikergemeinschaft betreut wurde.
Mehr Info hier

Stiftskirche St. Goar .

Die Kirche steht an der Stelle, wo der heilige Goar im 6. Jahrhundert eine Kapelle erbaute. Sie wurde nach seinem Tod zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Die heutige Stiftskirche ist schon die dritte Kirche an dieser Stelle.
Die durch zwei Säulenreihen unterteilte dreischiffige romanische Krypta wurde um 1100 gebaut. Ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt sie im wesentlichen im 15. Jahrhundert. Hier wurden früher die Gebeine des heiligen St. Goar aufbewahrt. Die spätgotische Steinkanzel stammt aus dem 15. Jahrhundert. Man findet hier wertvolle Grabplatten.

Die "Rampenschisser" von St. Goar.
Hier hat das Schissergässchen den Namen her:
In St. Goar lebten viele Menschen als Lotsen oder Wahrschauer. Um ja kein Schiff zu verpassen, verrichteten sogar einige von ihnen ihre Notdurft am Ufer. Im Volksmund hießen sie deshalb "Rampenschisser".
Seit 1966 gibt es in St. Goar einen eingetragenen Verein mit diesem Namen. Aber eigentlich führen alle St. Goarer diesen Spitznamen. Als St. Goar noch eine Lotsenstadt war, hatten die Lotsen oft keine Zeit, das heimische WC zu nutzen. Sie kamen von einer Bergfahrt nach Kaub mit ihrer Schaluppe in St. Goar an und mussten kurzfristig erneut zu einem Schiff rudern, ohne ihre Wohnung aufsuchen zu können. Wenn sie dann ein gewisses menschliches Bedürfnis verspürten, setzten sie sich kurzerhand in der Rheinmauer auf die Rampe. Der Fluss diente dann im wahrsten Sinne des Wortes als WC (Wasser-Klosett). Daher kommt der Name „Rampenschisser“. Im Gegenzug werden die St.
Goarshausener „Hänkärsch“ genannt, da sie in Ermangelung einer Rampe mit ihren Hintern auf dem Geländer der Rheinmauer saßen.


Hier geht die wegen Corona etwas verkürzte Stadtführung zu Ende. Frau Gaby Loch hat das hervorragend gemacht, was man in einem Bericht nicht alles unterbringen kann.
Dafür gilt noch einmal unser Dank.


Unsere Gruppe war nun bereit hoch zur Burg zu laufen oder besser gesagt zu "steigen". Es geht schon ganz schön steil hoch, Nina war mit Gruppe2 schon oben und zurück zur Stadtführung, Danke Nina.


Burg Rheinfels.
Der Burgenburg auf der Höhe in St. Goar wurde seit 1245 anstelle einer älteren (durch den Eisenbahnbau des 19. Jahrhunderts zerstörten) Talburg von Graf Diether V. von Katzenelnbogen betrieben. 1251 gab der Abt von Prüm die Burg dem Grafen von Katzenelnbogen (nachträglich) zu Lehen. Bereits 1255/1256 musste eine Belagerung des rheinischen Städtebundes abgewehrt werden, der diesen machtvollen Stützpunkt der Katzenelnbogen zerstören und den Rheinzoll wieder abschaffen wollte. In der Überlieferung heißt es, dass die Belagerung ein Jahr und 14 Wochen gedauert habe und 9000 Angreifer mit 50 Schiffen auf dem Rhein gegen die Burg angrannt wären. 1292 versprach Adolf von Nassau dem Kölner Erzbischof, ihm die Burg Rheinfels zu verschaffen, sollte er zum deutschen König gewählt werden. Doch im Jahr 1330 wurde alle Reichslehen der Abtei Prüm bestätigt, Burg Rheinfels sollte den Grafen von Katzenelnbogen verbleiben. Im 13. und 14. Jahrhundert erfolgte der Ausbau zur Residenz (Brand 1448) der Niedergrafschaft Katzenelnbogen. Damals erhielt der heute bis auf einen spärlichen Fundamentrest verschwundene Bergfried seinen "Butterfassaufsatz". Die Burg war im 14. und 15. Jahrhundert kultureller Mittelpunkt des Grafenhauses mit einem für die Rheinlande einzigartigem Hofleben.
Mehr zur Burg Rheinfels hier


Zum Abschluss des Tages hatte ich Plätze und das Essen im Gasthaus "zur Krone" reserviert. Ich denke das Essen war in Ordnung, außer dass der Koch nur 6 Portionen Bratkartoffel machen kann, weil die Pfanne nicht für mehr Platz hat...das habe ich auch noch nicht erlebt.



Auf dem Weg zum Bahnhof holten wir uns noch eine Portion Eis.
Ein schöner Tag mit herrlichem Wetter ging zu Ende. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn einiges anders war als zu "normalen Zeiten".
Bis zum nächsten Treff
Hans-Rüdiger


Text:regionalgeschichte.net
Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***
*** Zur Diashow von Nina "nina364" ***
Artikel Teilen
Artikel kommentieren