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Rosenstadt Eltville.

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Für den 06.06. und den 09.06.2020 hatte ich zu einer Veranstaltung nach Eltville, der Rosenstadt am Rhein, eingeladen.
Wegen den "Corona-Vorschriften" konnten auch nur 10 Mitglieder pro Veranstaltung mit nach Eltville.

Im Sommer blühen in Eltville rund 22.000 Rosenstöcke in 350 Sorten, darunter viele Raritäten und historische Rosen. Gerade im Burggraben und am Rheinufer kommt die Blütenpracht besonders gut zur Geltung.

Im Jahr 2006 wurde eine Rose auf den Namen „Johannes Gutenberg“ getauft, zu Ehren des genialen Erfinders des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, der einst in Eltville lebte und wirkte. Zwei Jahre später - nämlich 2008, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums "Rosenstadt Eltville" - kam die Neuzüchtung "Hildegard von Bingen" hinzu. Diese erinnert an die Freundschaft Eltvilles zur Stadt Bingen am Rhein, wo in 2008 die Landesgartenschau Rheinland-Pfalz stattfand. Beide Sorten blühen an der Rheinpromenade.

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Gutenbergs Spuren

Auf dem Weg zum Rosengarten kamen wir an dem Haus von Gutenbergs Bruder Friele Gensfleisch vorbei.
Gutenbergs Bruder, Friele Gensfleisch, lebte von 1434 bis zu seinem Tode 1447 in Eltville. Und die Brüder Heinrich und Nikolaus Bechtermünze gründeten – möglicherweise unter Anleitung Gutenbergs – in Eltville eine kleine Druckerei.
Eltville am Rhein ist – als sechstälteste Druckstätte der Welt – eine Wiegenstadt des Buchdrucks. Schon zu Lebzeiten Gutenbergs hat die schwarze Kunst hier ihren Einzug gehalten. Gutenbergs Geburts- und Wirkungsstätte ist zwar die nahegelegene Stadt Mainz. Die Gutenbergforschung vermutet jedoch, dass Johannes Gensfleisch, der sich später Gutenberg nannte, einige Jahre seiner Kindheit bei seinen Verwandten in Eltville verbrachte, sich in Erfurt unter dem Namen „Johannes de alta villa“ in die dortigen Matrikel eintrug und auch in seinen letzten Lebensjahren des Öfteren in Eltville weilte.

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Rund um die Kurfürstliche Burg.

Im Schatten der Kurfürstlichen Burg(14.Jahrhundert)
entfaltet sich jedes Jahr ein einzigartiges Rosenparadies.
Wegen des milden Klimas ist der Hauptflor bereits Anfang Juni. Dann verwandeln sich die Beete in farbige Blütenmeere, dann sparen die Rosen nicht mit ihren betörenden Düften. Die Königin des Blumenreichs ist in den Anlagen rund um die Burg und am idyllischen Rheinufer mit etwa 22.000 Rosenstöcken und 350 Sorten vertreten.Ein Rundgang führte uns zu den wichtigsten Standorten.

Mehr Info über die Rosenbeete hier

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Das Pergolabeet

An der Pergola fühlen sich vor allem Kletterrosen wohl. Hier ranken Fragezeichen, Schwanensee und Alchymist, eine duftende Sorte, die hierzulande wenig verbreitet, in der Schweiz aber sehr beliebt ist. Auch die großblumige Florentina und Dortmund strecken sich hier in die Höhe. Ihnen zu Füßen gedeiht die berühmte Rose Gloria Dei, unverwechselbar wegen ihrer legendären Blütenpracht. Sie wurde 1945 in Kalifornien auf den Namen Peace getauft. Neuere gesunde Sorten wie Gräfin Diana, Elbflorenz und Broceliande blühen neben altbewährten Sorten und ziehen bewundernde Blicke auf sich. Die 2008 in Eltville getaufte, bläulich verblühende Duft-rose Hildegard von Bingen rundet das Ensemble ab. Zwischen den Rosen wachsen Salbei, Lavendel, Rittersporn und andere Stauden. Diese Begleitpflanzen verleihen dem Pergolabeet einen besonderen Charme.

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Biedermeierpaar in Eltville.

Am Fuße der Kurfürstlichen Burg inmitten von Rosenbeeten, wenige Meter vom Rhein entfernt, steht diese kleine Skulptur eines Biedermeierpaares. Sie wurde im Jahr 2005 vom 10 Jahre zuvor gegründeten Biedermeierverein Eltville gestiftet. Als Biedermeier bezeichnet man die Epoche zwischen 1815 und 1848, zwischen dem Ende der französischen Vorherrschaft unter Napoleon und der Deutschen Revolution 1848/49. In dieser Zeit war politisches Engagement weitgehend verpönt und das Bürgertum zog sich mehr oder weniger ins Private und Feingeistige zurück. Der Geist jener Zeit hatte auch großen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben, die Kunst und insbesondere auf die Mode, die alles andere als bequem war, aber von der vornehmen Eleganz die das Gesicht dieser Stilepoche prägte.
Text: Dahlhoff Fotografie.

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Die Rosenanlage wurde erst an Pfingsten für Besucher frei gegeben. Der Burghof bleibt wegen der Renovierung geschlossen.

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Rosenhügel unter dem Wehrgang.

Blickfang des vorderen Burggrabens ist die wuchsfreudige Kletterrose Bobby James, die an einer Traverse Halt gefunden hat. Vor der Treppe zum hölzernen Wehrgang finden sich die gesunde rotgefüllte Rose Out of Rosenheimund die lavendelfarbene, gesunde Novalis, ein Geschenk der Novalis-Freunde an Eltville. In unmittelbarer Nachbarschaft wurzeln die Stadt Eltville so wie die bekannteste Bourbonrose, die Souvenir de la Malmaison. Ihr Name erinnert an das Pariser Schloss von Kaiserin Josephine, die eine begeisterte Rosensammlerin war. Den Wehrgang berankt die Englische Kletterrose Cymbeline, eine David Austin Rose.

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Hier bietet sich auch das "Gruppenbild" an.

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Kaskadenbeet im Burggraben.

Zierliche Kaskadenrosen, die zumeist nur einmal im Jahr ihre Blütenpracht zeigen, umgeben die Rasenfläche des Burggrabens. Die Sorten stammen zum Teil aus der Kaiserzeit wie Thalia, Tausendschön und Veilchenblau.

Japanische Rosenbeete:

Inmitten der Rasenfläche des Burggrabens sind zwei japanische Rosenbeete angelegt. Sie sind Ausdruck der Freundschaft zwischen der Friedensstadt Hiroshima und der Stadt Eltville am Rhein.

Englische Rosen (ab Herbst 2018)Am Ende der Japanischen Rosenbeete entsteht nach einer Ruhephase zur Bodenverbesserung eine kleine Sammlung Englischer Rosen wie Winchester Cathedral, Jude of Obscure, Spirit of Freedom, Munstead Woodund andere.

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Hinterer Burggraben .

Die Rasenfläche umranden Beetrosen wie die gelbe Friedensgedächtnispark Hiroshima, die duftenden Rosen Duftfestival, Annapurnaund Myriam, aber auch die seltene Lotte Günthart, die der Schweizer Rosenmalerin gewidmet ist. An der Steinbrücke ranken Maria Lisa, Rosenresli und die weiße Long John Silver. In den Seitenbeeten vor den Grabenwänden stehen vor allem winterharte Camelien und Rhododendren, aber auch die seltene Remontantrose Reichpräsident von Hindenburg, Rosa muscosa und andere Seltenheiten.

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Der Amtsgarten.

Leuchtendrot präsentiert sich inmitten des Rosen-Rondells eine besondere dornige Schönheit, die Floribundarose Stadt Eltville. Sie ist eine Züchtung der Rosenschule Tantau. Umgeben wird sie von weiteren Tantau-Sorten wie Johann Wolfgang von Goethe, Duftwolke und der Bernsteinrose. Der kleine Barockgarten beherbergt auch eine Reihe seltener Rosen, allen voran die Rarität Rudolf Timm mit ihren weißlich-rosa getönten Blüten, die Meilland-Züchtung Wilhelm Tell und die Moschata-hybride Bloomfield Abundance, deren lange, bart-ähnliche Kelchblätter charakterisierend sind.

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St.Peter und Paul.

Nach ca.1,5 Stunden Rosen wollten wir nicht versäumen St.Peter und Paul auch von innen einmal sehen, zumal es etwas anfing zu regnen.
Das spätgotische Gotteshaus wurde um 1350 bis 1440 erbaut. Die nach einem Blitzschlag abgebrannte Turmspitze wurde 1686 durch eine barocke Haube ersetzt. Im Inneren finden sich bedeutende Werke der Malerei und Bildhauerkunst. In der Turmhalle beeindruckt die Darstellung des „Jüngsten Gerichts“, welche in der Zeit von 1405 bis 1410 entstanden ist.
Das Chor von 1353 hat im Inneren Kreuzrippengewölbe auf Profilkonsolen und verzierte Schlusssteine.
Das Hauptschiff ist ebenso gewölbt und besitzt eine Profilkonsole und drei Laubwerkkonsolen. Der Neugotische Altar stammt aus dem Jahre 1870.

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An beiden Tagen hatten wir im "Gelben Haus" Plätze reserviert. Das Lokal bietet durchgehend warme Küche an, ich meine das Essen war sehr gut. Und dann noch den schönen Blick von der Terrasse auf den Rhein, herrlich...

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An beiden Tagen durfte auch eine "Eis Pause" auf dem Weg zum Bahnhof nicht fehlen.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Bis bald beim nächsten Treffen.
Hans-Rüdiger

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Text: Eltville/flyer/Rosenbroschüre

Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Diashow I von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

*** Diashow II von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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