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Museum für Kommunikation Frankfurt

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Am 22.02.2019 hatte Gisela "hofila" in das Museum für Kommunikation nach Frankfurt eingeladen. Bei der 1-stündigen Führung um 15 Uhr die sehr lehrreich war, erfuhren wir wie Erfindungsreichtum und Zufälle, tragische und kuriose Momente den Lauf der Geschichte verändert haben.
Während der Führung konnten wir natürlich nicht alles sehen, so nutzten wir noch ca.1 Stunde um uns noch einiges anzuschauen. Um 17:30 hatte Gisela im "Gemalten Haus" für den Abschluss Plätze reserviert.

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Nach einer kurzen Begrüßung von unserem Museumsführer Herrn Frank begann eine interessante 1-stündige Führung durch das Museum. Angefangen hat die Führung mit dem "Hammurabi" Spiel, die Übertragung eines Wortes oder Textes, siehe Bilder nebenan.

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Die Gesetzesstele Hammurabis

282 Paragraphen von König Hammurabi regeln das tägliche Leben. In den Jahren 1901 bis 1902 fanden französische Archäologen bei Ausgrabungen in der alten Stadt Susa im westlichen Persien sorgfältig beschriftete, viele hundert Jahre zuvor angefertigte Gedenktafeln aus Stein. Unter diesen steinernen Dokumenten nimmt eine schwarze Steinsäule eine Sonderstellung ein. Sie ist 2,25 m hoch, und am oberen Ende ziert sie ein 60 cm hohes Relief. In dieser Dioritstele sind in 49 Kolumnen auf 4000 engen Zeilen über 8000 Wörter in Keilschrift eingraviert. Die Welt erfuhr von den Gesetzen des babylonischen Königs Hammurabi (1792-1750 v. Ch.). Diese Gesetzesstele mit 282 Paragraphen - wurde im alten Babylon öffentlich aufgestellt, damit sich jeder Bürger den ihn interessierenden Paragraphen vorlesen lassen konnte, um sich im Fall eines Rechtsstreits auf den König berufen zu können. 1170 v. Chr. wurde sie von dem elamischen König Sutruk-Nahunte als Beutegut nach Susa verschleppt, heute steht sie im Louvre in Paris. Die große Gesetzesinschrift liegt hier in der vorzüglichen Übersetzung von Wilhelm Eilers vor, die behutsam überarbeitet und mit einer Einleitung von Karl Hecker versehen wurde. "Text stammt aus https://www.amazon.de".

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Das Museum für Kommunikation Frankfurt wurde am 31. Januar 1958 als Bundespostmuseum eröffnet und gehört zu den ersten Museen am Frankfurter Museumsufer.
Ursprünglich wurde die Sammlung des Berliner Reichspostmuseums während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert und im Jahr 1945 Teilbestände durch amerikanische Soldaten von Berlin nach Hessen gebracht.

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Wir begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation. Nachrichten- und Fernsehtechnik, verschiedene Computer, Telefone, Briefkästen, Posthausschilder, eine Briefsortieranlage, sowie eine Galerie mit Kunstwerken, das alles kann man sehen…und alte Postkutschen sind auch vorhanden.

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Postkutsche-Räderschlitten

Der Räderschlitten, eine der wenigen heute erhaltenen Original-Postkutschen, kam in den Mittelgebirgen zum Einsatz. Bei plötzlicher Witterungsänderung ist die Kutsche mit einem Wagenheber in wenigen Handgriffen in einen Schlitten umzurüsten-und umgekehrt.
Bei der Fahrt mit Rädern befinden sich die Schlittenkufen etwa 20 cm über dem Boden. Der Räderschlitten wurde zwischen Biedenkopf und Battenberg eingesetzt.

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Preußischer Meilenstein

Vor allem Sachsen und Preußen errichten seit dem frühen 18.Jahrhundert Meilensteine. Die Länder nutzen sie, um Wege und Straßen exakt zu vermessen. Reisenden dienen sie als wertvolle Orientierungshilfe. Diese Meilensäule stammt aus der Region Kaiseresch in der Eifel.

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Briefkasten

Briefkasten der Kaiserlichen Reichspost um 1896.
Der mit Ornamenten und Figuren reichlich geschmückte Kaiserliche Postbriefkasten ist für repräsentative Gebäude in den Großstädten bestimmt. Neben den üblichen Leerungsangaben ist hinter dem leicht gewölbten Dach ein Aufsatz mit weißem Brief und rotem Siegel zu erkennen. Über dem Brief thront in roter Rosette ein Merkurkopf mit Flügelklappe.

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Geburtsstunde des Telefons

Philipp Reis war besessen von der Idee, Sprache in die Ferne zu übertragen. So hatte er neben seiner Lehrerstelle einen Apparat konstruiert, den er "Telefon" nannte.

Am 26. Oktober 1861 hielt der Friedrichsdorfer Lehrer Philipp Reis vor den Mitgliedern des Physikalischen Vereins in Frankfurt einen Vortrag und führte den von ihm entwickelten Apparat vor. Das Echo war äußerst enttäuschend – seine Erfindung wurde als "Spielerei" abgelehnt.

Überzeugt, keine Luftschlösser zu bauen, sorgte Philipp Reis selbst dafür, sein Telefon bekannt zu machen. Die Apparate wurden in alle Welt verschickt und dienten als Experimentierobjekte oder wurden in bestehende wissenschaftliche Sammlungen aufgenommen.

Der verdiente Erfolg blieb aber aus. Philipp Reis starb mit 40 Jahren – im Januar 1874 an einer schon länger bestehenden Tuberkulose und wurde auf dem Friedrichsdorfer Friedhof beigesetzt. Der Physikalische Verein in Frankfurt setzte ihm im Jahre 1878 ein Denkmal.

Mehr über Philipp Reis hier

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Fräulein vom Amt

Ab den 1890er Jahren beschäftigt die Post Frauen in einem neuen Beruf- als Fräulein vom Amt. Tausende Frauen stellen in den Fernsprechämtern die Verbindung zwischen den Teilnehmern her.
Ihre Arbeit ist monoton und anstrengend.
Am 1. August 2003 endet für innerdeutsche Telefonverbindungen die Ära des "Fräuleins vom Amt": Die Deutsche Telekom stellt ihren Dienst zur Herstellung handvermittelter Telefonverbindungen im Inland ein. Der Service zur Handvermittlung von Auslandsgesprächen bleibt jedoch bestehen.

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Das Endamt 57v

Wie bei dem Wählsystem 50, sind auch im Wählsystem 55 von der DBP Ausführungen für den Amtsaufbau in kleinen Ortsnetzen geschaffen worden.
Das Endamt 57 kann auf maximal 800 Anschlusseinheiten ausgebaut werden.
Es wurden die für das Wählsystem 55 verwendeten Bauteile, insbesondere der EMD-Wähler, verwendet.
Die Schaltungen weichen bis auf den Anrufsucher nur geringfügig ab. Im Endamt 57 wurde der Anrufsucher ohne Anruforder eingesetzt.
Die größten Unterschiede liegen im Amtsaufbau.

Durch den Einsatz von kombinierten Gestellrahmen werden die Kosten für die Vermittlungsstelle günstiger. Da in den ländlichen Gegenden meisten auch keine genügend hohen Räume mit 2365 mm vorhanden sind, begnügt sich das Endamt 57 mit einer Höhe der Gestellrahmen von 1865 mm.
Bei der Gruppierung ist davon ausgegangen worden, den Ausbau des Amtes in möglichst kleinen Stufen ausführen zu können. Als Anrufsucherstufe werden nur die 100teiligen Wähler eingesetzt.

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Immer wenn ich vor dieser Technik stehe kommen die Erinnerungen. 35 Jahre, von 1963 - 1998, war ich bei der heutigen Firma "Alcatel" beschäftigt. Hier ist ein kleines Endamt 57v aufgebaut. Die Vermittlungsstellen die ich für die Telekom aufgebaut habe waren da schon größer, bis zu 20.000 Teilnehmer. Diese Vermittlungsstellen mussten ab 1986 den "Digitalen Vermittlungsstellen" weichen, die dann bis Ende 2018 mit der IP-Telefonie (Internet-Telefonie) ersetzt wurden.
Hier einmal ein Verbindungsaufbau am Sytem 22

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Für den Abschluss des Nachmittags hatte Gisela im "Gemalten Haus" Plätze reserviert. Hier möchte ich noch einmal im Namen aller die dabei waren, Gisela "hofila" DANKE sagen. Es war wieder einmal ein schöner Nachmittag.
Bis zum Nächsten Mal...
Hans-Rüdiger

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Text: hofila, lahnelster

Fotos und Layout Hans-Rüdiger(lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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