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Kurpark Bad Nauheim-Siesmayerführung

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Für den 26.04.2018 hatte ich nach Bad Nauheim zu einer Führung um 15:00 Uhr mit Arno Sternitzke in der Rolle von "Heinrich Siesmayer" eingeladen. Treffpunkt war um 13:00 Uhr in den Kolonnaden/Tourist-Info. Bis 15:00 Uhr hatte jeder der anwesenden 23 Teilnehmer Zeit zum Bummeln.
Nach einem Kaffee mit Kuchen oder einer Kleinigkeit zu Essen im Café "Kaffemühlchen" machten einige einen kleinen Rundgang in den Kuranlagen.

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Von Oktober 1958 bis März 1960 leistete Elvis seinen Miltärdienst in Friedberg ab.
Zwei heiß begehrte Fotomotive für Elvisfans sind die Brücke über das Flüsschen Usa, wo einst Elvis abgelichtet wurde, und die Burgpforte, wo das Bild für das Plattencover von „A Big Hunk O‘ Love“ entstand.

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Kostprobe, A Big Hunk O´Love mit Elvis

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Gradierbauten in Bad Nauheim

Bei unserem Rundgang kamen wir auch an den Bad Nauheimer Gradierbauten vorbei.

Wie ein Tag am Meer:

Die fünf noch erhaltenen Gradierbauten laden zu einer wohltuenden Atempause ein. Inhaliert man in ihrer Nähe die salzhaltige Luft, spürt man unmittelbar eine angenehme Wirkung auf die Atemwege.
Die gesundheitsfördernde Wirkung der Quellen stand jedoch zunächst nicht im Mittelpunkt der Nutzung des Solewassers in Bad Nauheim.

Geschichte:

Die Kelten nutzen ca. 400 v. Chr. die Bad Nauheimer Solequellen zur Gewinnung des kostbaren Rohstoffes Salz. Mithilfe von großen Gradierbecken wurde die Sole durch Verdunstung konzentriert und anschließend im Siedeofen so lange erhitzt bis das Salz vollständig auskristallisierte.
Im 17. Jahrhundert setzte sich die technische Innovation der Gradierbauten bei der Salzgewinnung durch. Das Solewasser floss die bis zu 10 Meter hohen Wände aus Schwarzdornbündeln herab und durch Verdunstungsprozesse in den Gradierbauten wurde der Salzgehalt der Sole kontinuierlich erhöht. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Nauheimer Saline eine der modernsten Salzfabriken Europas.
Mehr Info hier.

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Um 15:00 Uhr wurden wir von Arno Sternitzke in den Kolonnaden begrüßt, er schlüpfte heute in die Rolle von dem Bockenheimer Gartenarchitekten "Heinrich Siesmayer".

Der Bad Nauheimer Kurpark, der Frankfurter Palmengarten oder der Bad Homburger Kurpark sind nur eine kleine Auswahl seines Schaffens: Diese Anlagen haben den Bockenheimer Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer weit über die Grenzen des Rhein-Main-Gebiets bekannt gemacht.

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Der erste Halt unserer Führung war gegenüber des Hauses Parkstraße Nr. 4., schaut einmal, dort oben wurde eine Gedenktafel zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck mit folgender Inschrift angebracht: siehe Bild.

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Fürst Bismarck in Bad Nauheim

An der Nordseite des Hauses Parkstraße Nr. 4 wurde eine Gedenktafel zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck mit folgender Inschrift angebracht:
„Fürst Bismarck wohnte hier 1859 als Kurgast. An seinem 80. Geburtstag - 1. April 1895 - gestiftet von seinen Verehrern in Bad Nauheim“
Schon während seiner Zeit als preußischer Gesandter am Deutschen Bundestag in Frankfurt am Main soll Freiherr Otto von Bismarck-Schönhausen die hiesige Gegend besucht haben. Nach seiner Versetzung in die russische Hauptstadt St. Petersburg im Juni 1859 litt er nach einem Jagdunfall, den er sich zwei Jahre vorher zugezogen hatte, stark unter Rheumatismus. Als aber die Schmerzen schlimmer wurden, wollte ihm ein Chirurg durch Amputation seines linken Beins Erleichterung verschaffen. Zurück nach Frankfurt bzw. Wiesbaden, wo ihm nicht geholfen werden konnte, schickte ihn, wie seine Frau schrieb, sein Frankfurter Hausarzt „sogleich nach Nauheim, wo es schon nach drei Tagen besser ging.“ Dies war der Behandlung durch Professor Dr. Beneke zuzuschreiben. So wurde eine Amputation vermieden.
Mehr Info über Bismarck hier.

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Brunnen im Kastanienrondell

Den Bronzeguss des Bildwerks „Baum der Erkenntnis“ schuf der Bildhauer Richard Heß. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt er 1980 den Darmstädter Kunstpreis. Das Motiv des Brunnens: „Adam und Eva im Paradies“. Mensch und Baum = Natur ist hier in inniger Verbindung dargestellt.
Die Brunnenschale gestaltete der Frankfurter Gartenarchitekt Erich Hanke. Die Komposition wurde 1980 als Mittelpunkt der Anlage errichtet.

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Mit „seinem Garten“ und Lieblingswerk, dem Bad Nauheimer Kurpark, war Heinrich Siesmayer zusammen mit seinem Sohn Philipp mehr als acht Jahrzehnte verbunden. Schon seit der Unternehmensgründung im Jahre 1842 bereiste er die Wetterau, um hier Obstbäume zu verkaufen. Nachdem er sich als Gartenarchitekt einen Namen gemacht hatte, erstellte er um 1852 erste Pläne für die Gestaltung von Grünanlagen am Nauheimer Sprudel bzw. im Bereich der heutigen Dankeskirche. Seine Bleistiftskizze im Jahre 1855 sah eine Anlage im Stile des englischen Landschaftsparks vor, und diesen Entwurf hatte der damalige Kurfürst Friedrich Wilhelm I. abgesegnet. Am 23. März 1857 konnte mit den Pflanz-Arbeiten im Park begonnen werden.

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Kurhaus Bad Nauheim

Seit mehr als 150 Jahren zählt das Kurhaus Bad Nauheim zu den bedeutendsten Bauten der Stadt. Zahlreiche prominente Gäste, etwa Albert Einstein, Hans Albers und Erich Kästner, statteten dem Kurhaus über dem Kurpark einen Besuch ab. An die bewegte Geschichte wird heute im Jugendstiltheater des Hauses erinnert.

Das Kurhaus, Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens von Bad Nauheim, wird 1862 bis 1864 unter der Regentschaft des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Hessen-Kassel im Stil der italienischen Renaissance erbaut. Das geschieht im Auftrag der seit 1854 in Bad Nauheim bestehenden Spielbank.

Mehr Info hier

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Der Kurpark

Der Kurpark ist das grüne Herz von Bad Nauheim. In Sicht- und Blickachse mit dem Sprudelhof (im Hintergrund der Bahnhof), der rund 60 Jahre später von Wilhelm Jost gebaut wurde, fügt sich der Park ideal in das Stadtbild ein. Seine zentrale Lage und Schönheit laden Besucher zu jeder Jahreszeit ein sich an seiner zeitlosen Gestaltung zu erfreuen.
Alte Bäume, dichtes Buschwerk, luftige Freiflächen, idyllische Teiche und botanische Raritäten bilden ein harmonisches Gesamtkunstwerk ganz im Sinne des englischen Landschaftsstils. Geschwungene Wege führen Erholungssuchende entlang dichter Wald- und offener Wiesenflächen,
die ein interessantes Spannungsfeld für die Augen bilden.
Wie Heinrich Siesmayer halten es auch viele Bad Nauheimer: sie gehen regelmäßig in ihrem Park spazieren, joggen oder entspannen einfach auf einer der berühmten weißen Bänke mit rot-weiß gestreiftem Sonnendach.
Für 3,5 Mio. Euro wurde der 21 Hektar große denkmalgeschützte Park basierend auf den historischen Vorlagen saniert. Der Erfolg war durchschlagend. Heute zählt der historische Kurpark zu den beliebtesten und meist besuchten Ausflugszielen Bad Nauheims.

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Skulptur des Uranus

Im Kurpark befindet sich die Skulptur des Uranus, sie gehört zu dem "Planetenweg".
Am Planetenweg - Goldstein - Bahnhof - Kurpark - Johannisberg. Die Skulpturen schuf der Bildhauer Rainer Landgraf. Bei seinen Werken bevorzugt er Stein und Bronze als Materialien.
Sonne (Goldsteinturm), Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter (Goldsteinpark), Saturn (Bahnhofsvorplatz), Uranus (Kurpark, Nähe Kastanienrondell), Neptun (Ehrenmal, oberhalb der Parkstraße), Pluto (unterhalb des Cafés Johannisberg). Die Skulpturen wurden 2010 anlässlich der Landesgartenschau aufgestellt und mit Informationstafeln über den jeweiligen Planeten versehen. Die Planeten und die Entfernungen zwischen den Planeten sind maßstabsgetreu dargestellt. Die echten Planeten sind 2,8 Milliarden Mal größer, und 2,8 Milliarden Mal weiter voneinander entfernt als in diesem Sonnensystem-Modell.
Mehr über den Planetenweg hier.

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Siesmayer Stein

Im Kurpark am Hauptweg zwischen Kurhaus und Sprudelhof (1908) steht der Siesmayer Gedenkstein.
Ein Quarzitblock, Fund bei den Ausschachtungsarbeiten im Sprudelhof, wurde 1908 zu Ehren des Schöpfers der Bad Nauheimer Parkanlagen, Heinrich Siesmayer (1817-1900), aufgestellt. Zu seinem 100. Todestag im Jahre 2000 ergänzte man den Stein mit der Büste Siesmayers, geschaffen von dem Bad Nauheimer Künstler Gerhard Burk. Den Kurpark legte Siesmayer im Auftrag der damaligen Spielbankgesellschaft ab 1854 im englischen Landschaftsstil an.

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Hier war die Frage von Herrn Sternitzke, wer kann mir sagen was das für ein Blatt ist?? Es gehörte zu dem vor einigen Jahren angepflanzten Amberbaum.Mehr Info über den Amberbaum hier

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Mit seinem alten Baumbestand aus einheimischen und fremdländischen Gehölzen ist der Kurpark Bad Nauheim eine der attraktivsten Kurparkanlagen in Deutschland. Man findet hier botanische Seltenheiten wie Trompetenbäume, japanische Schnurbäume oder Tulpenbäume. Geschwungene Promenadenwege, die sich entlang dem Flüsschen Usa und den Teichen schlängeln, laden zum Spazieren und Erholen ein.
Die Blutbuche auf dem ersten Bild stammt aus dem Jahre 1838. Ein Zaun schützt sie, damit die Rinde nicht verletzt wird.
So ist es auch mit der Rotbuche auf dem zweiten Bild, die ungefähr genau so alt ist.

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Der Tulpenbaum

Am seltenen Tulpenbaum erklärt uns Herr Sternitzke den Aufbau der spindelartigen, sechs bis sieben Zentimeter langen Früchte des Tulpenbaums. Sie wirken sehr urtümlich und erinnern an dünne, lange Koniferenzapfen. Hier ist noch eine enge Verwandtschaft erkennbar, denn die Magnoliengewächse waren die ersten Bedecktsamer auf der Erde. Alles über den Tulpenbaum hier.


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Diese Ahornblättrige Platane mit harmlosen abnormalem Zellwachstum steht unmittelbar am Ufer der Usa und gegenüber der Kerckhoff Klinik

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Nach etwas mehr als zwei Stunden ging eine Führung zu Ende, die wie ich meine uns alle begeistert hat.
Mit seinem Wissen hat uns Arno Sternitzke in der Rolle von dem Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer viel neues über den Kurpark Bad Nauheim erzählt.
Hierfür noch einmal ein Dankeschön von uns allen die dabei waren, wir kommen im nächsten Jahr wieder nach Bad Nauheim.


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Jugendstil Sprudelhof

Zu unserem Abschlussessen beim Italiener sind wir über das Gelände des Sprudelhofes gegangen.

Es ist das größte geschlossene Jugendstilensemble Europas und der Bezug zum Wasser als Gesundheit spendende Kraft ist hier allgegenwärtig. Die ehemalige Kuranlage ist ein Gesamtkunstwerk und zeigt eindrucksvoll die Verbindung von Architektur, freier und angewandter Kunst sowie Garten- und Platzgestaltung.

Im Sprudelhof spürt der Besucher sogleich die Geschichte Bad Nauheims als Weltbad. Die Kuranlage, die zwischen 1905 und 1911 im Jugendstil erbaut wurde, beinhaltete sechs Badehäuser mit Wartesälen und insgesamt 265 Badezellen, zwei Verwaltungsgebäude, die eine zum Kurpark offene, hofähnliche Anlage bilden und in deren Zentrum sich noch heute zwei charakteristische Sprudel befinden. Das Besondere am Bad Nauheimer Jugendstil ist, dass alles noch im Original erhalten ist – Wartesäle, Innenhöfe und die Wannen im Badehaus 3 versetzen Besucher in die Zeit um 1900.
Mehr über den Sprudelhof hier.

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Hier bekommt Heinz Günter "mcpride" und Ursula "fatina" ihre Spaghetti mit Steinpilzen zurecht gemacht. Ich hoffe das Essen hat allen geschmeckt.
Bis zum nächsten Mal Euer Hans-Rüdiger


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Text:www.bad-nauheim.de

Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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