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Minnesängerführung in Königstein a.Ts.

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Wir tauchen ein in vergangene Zeiten und lassen uns vom Minnesänger „Cuno von Königstein“ in längst vergangene Zeiten ins Mittelalter entführen, so stand es in der Einladung von Gisela "hofila" zu der Veranstaltung für Dienstag den 04.07.2017.
Treffpunkt war der Busparkplatz, wo uns Gisela abholte und uns zur Villa Borgnis führte, dort war für uns reserviert.
Von 12:15 Uhr bis zu unserer Führung um 14:30 Uhr hatten wir genügend Zeit um in aller Ruhe etwas zu essen, das konnten wir auch bei herrlichem Sommerwetter auf der Terrasse.

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Villa Borgnis

Hier ist im ersten Stock das Standesamt der Stadt Königstein untergebracht - inmitten des schönen Kurparks und unterhalb der Burg Königstein.
Seit 1851 besteht der Kurbetrieb in Königstein im Taunus. Der Wunsch der Stadt nach einem eigenen Kurhaus wurde jedoch erst im Jahr 1927 erfüllt. Am 13. und 14. August 1927 wurde die Villa Borgnis als Kurhaus feierlich dem Publikum übergeben.

Das heutige Gebäude wurde jedoch viel früher errichtet. Unter der Adresse Hauptstraße 21 bestand Anfang des 19. Jahrhunderts das „Gasthaus am Grünen Baum“. Dieses Anwesen sowie der dahinterliegende Park (der heutige Kurpark) wurde 1838 von Matthias Franz Borgnis als Sommersitz erworben. Borgnis war ein reicher Frankfurter Bankier, Juwelenhändler und Tabakfabrikant. 1847 schied er aus dem aktiven Berufsleben aus und lebte als Privatier in den Sommermonaten in Königstein. Auch nach dem Tod von Matthias Franz Borgnis blieben Haus und Park im Familienbesitz, das Gebäude wurde mehrfach erweitert. 1870 kam ein Anbau, 1878 eine Veranda hinzu. Eigentümer waren nun Anna Borgnis, die Tochter von Matthias Franz Borgnis, und ihr Mann Franz Josef Borgnis. Deren Sohn, Alfred Borgnis, Ehrenbürger der Stadt Königstein, verkaufte das Anwesen 1923 an Martha Mathias, die Haus und Park 1926 an die Stadt verkaufte.
Mehr über die Villa Borgnis hier

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Um 14:30 war es dann so weit und Cuno von Königstein "alias Heinz Gerhard Halberstadt" kam durch die Unterführung auf uns zu und begrüßte uns sehr herzlich
Hör dir die Begrüßung einmal an

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Wenn ich singe, dann regnet es nie, verkündete Cuno von Königstein, das konnte er an diesem herrlichen Sommertag auch behaupten.
Bevor wir zur Burg hoch gingen sang er noch das aus dem 7. Jahrhundert stammende "Zauberlied". Das kannst du dir anhören wenn du auf das Bild klickst.

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Nachdem wir uns das Zauberlied angehört hatten ging es weiter hoch zur Burg. Vorbei an dem Rathaus, wo uns der Bürgermeister aus dem Fenster zuwinkte.
Nächster Halt war Schloss Königstein in dem sich seit 1981 das Amtsgericht befindet.

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Schloss Königstein

Das kleine Schloss, im Volksmund auch als Luxemburger oder „Luxemburgisches Schloss“ bekannt, wurde von 1686 bis 1694 als Amtshaus und Sommerresidenz der Kurfürsten von Mainz errichtet.
Es ging 1803 nach der Auflösung des Mainzer Kurstaates an das Herzogtum Nassau über und wurde zunächst als Sitz des Landesoberschultheißen genutzt.
1820 kaufte der Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr das ehemalige Amtsgebäude. Herzog Adolph von Nassau (1817-1905)erwarb es 1858 als Sommerresidenz und ließ es von 1873-1877 zum Schloss umbauen.
Besonders gerne hielt sich hier Adelheid Marie, die Gemahlin Herzog Adolphs, ab 1890 Großherzog von Luxemburg, auf. Bis zu ihrem Tod 1916 kamen immer wieder Mitglieder des Hochadels nach Königstein.
Danach gehörte das Schloss ihrer Tochter Hilda von Baden.
Ein Kaufmann aus Frankfurt erwarb Schloss und Park 1952 von deren Erbin, Großherzogin Charlotte von Luxemburg. Seit 1970 befindet sich das Anwesen im Eigentum der Stadt Königstein, die es nach umfassender Renovierung an die hessischen Justizbehörden verpachtet. Hier befinden sich seit 1981 Büros des Amtsgerichts Königstein.Die einst zum Schloss gehörenden Wirtschaftsgebäude im Burgweg wurden zu einem Verwaltungsgebäude, dem Rathaus der Stadt Königstein, umgestaltet.

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Eine kurze Erklärung von Cuno über die Burg und ihrem jetzigen Zustand bevor es weiter ging.
Hört was er zu sagen hat.

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Schaut einmal da oben über dem äußeren Festungstor befindet sich das Wappen des Mainzer Erzbischofs Joh.Ph. v.Schönborn.

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In der Burgruine machte Cuno von Königstein immer wieder eine kurze Rast um uns die Einzelheiten der Burg zu erklären.

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Geschichte von Burg Königstein


Die Burgruine Königstein zählt zu einer der grössten Anlagen in Deutschland und geht der Sage nach zurück auf eine Erscheinung, die König Chlodwig im 4. oder 5. Jahrhundert hatte. Eine Jungfrau riet ihm, den christlichen Glauben anzunehmen. Am Ort der Erscheinung gründete er dann eine Burg – eine schöne Legende – aber leider nicht belegt.
Die ältesten Mauerreste, die man bei Ausgrabungen fand, gehen zurück auf das 10. oder 11. Jahrhundert. Das Fischgrät-Mauerwerk, das man in der Kernburg gefunden hat, wird auf das frühe 12. Jahrhundert datiert.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Burg war Anfang des 14. Jahrhunderts die Bewachung der Handelsstrasse zwischen Frankfurt und Köln. Aus dieser Zeit stammen vermutlich auch die unteren Geschosse des Bergfrieds, die im Lauf der Zeit mehrfach ergänzt wurden und heute eine Höhe von 34 m erreicht haben.

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Im Laufe der Zeit wurde nicht nur der Bergfried erhöht, sondern auch die anderen Teile der Burg wurden mehrfach erweitert und umgebaut. Im 16. Jahrhundert , in der Zeit der Renaissance, erfolgte der Ausbau zu einem Residenzschloss der Grafschaft Königstein. 1581 fiel die Anlage an das Kurfürstentum Mainz und diente ab da nur noch militärischen Zwecken. Der letzte grosse Umbau fand zwischen 1660 und 1670 auf Betreiben des Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn statt und die Anlage erhielt in dieser Zeit die eckigen Bastionen an der Südseite.

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In den Revolutionskriegen wurde die Burg von der französischen Armee eingenommen und ein Teil der französischen Truppen zog sich auf der Flucht vor den Preussen hier her zurück. Der preussische General Friedrich Ludwig zu Hohenlohe nahm die Burg unter Beschuss und als Folge der Scharmützel wurde die Stadt Königstein durch eine Bombe in Brand gesetzt und verbrannte zu 80 %. Nach einer längeren Belagerung musste sich die Besatzung, bestehend aus 421 Mann und 14 Offizieren, dann am 8. März 1793 ergeben.
Erheblich beschädigt wurde die Festung während des Koalitionskrieges, vorallem ein Sprengversuch im Jahre 1796 fügte ihr erhebliche Schäden zu.
Dass man heute nur noch eine Ruine vorfindet, dürfte vor allem daran liegen, dass die Königsteiner die Anlage als Reservoir für Baumaterial betrachteten und sich beim Bau neuer Häuser fleißig bedienten.
Im Jahr 1922 schenkte Hilda von Nassau die Burgruine der Stadt Königstein.

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Nun führte uns Cuno von Königstein in die ehemalige Küche in der einmal ein riesiger Ofen mit Kamin stand.
Dieser Raum hat eine traumhafte Akustik sagt Cuno, hier führt er seine Gäste hin um noch einmal zu singen.
Für uns sang er noch einmal ein Lied von Walther von der Vogelweide.

Hör dir das Lied einmal an

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Auf dem Rückweg hatte sich "Ritter Malebo aus Bornheim" auf dem Folterstuhl bequem gemacht. Er wollte dann doch lieber mit uns weiter ziehen.

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Die Immanuelkirche


Die evangelische Kirche Königsteins wurde 1888 als neugotische Kirche errichtet. Damals diente sie der erst im Entstehen begriffenen Kirchengemeinde und den Angehörigen des Nassauischen Hauses als Hofkirche. Herzog Adolph und Herzogin Adelheid-Marie haben wesentlich zur Ausstattung der Kirche beigetragen: als begabte Landschaftsmalerin hat die Herzogin Kanzel- und Emporenbilder beigesteuert, und gemeinsam mit ihrem Mann schenkte sie der Kirche Glocken und Kronleuchter.
Mehr über die Kirche hier

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Im Hintergrund sieht man die Villa Andreae.
Der Frankfurter Bankier Albert Andreae de Neufville errichtete 1891 auf dem Geisberg seine Sommervilla.
Nach 1945 war in dem Schlösschen ein Schülerheim der Inneren Mission der evangelischen Kirche von Hessen und Nassau untergebracht.
1987 ging die Villa an einen Bauunternehmer über und erlangte bundesweite Bekanntheit, als dessen Firmenimperium einige Jahr später zusammenbrach.


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Letzte Station unserer Minnesängerführung war am Eingang des alten Rathaus.
Das Alte Rathaus war ehemals ein befestigter Torbau zur Vorburg (13. Jahrhundert) und der ursprüngliche Zugang zur Burg.
Durch Beschuss wurde 1631 das Obergeschoss schwer beschädigt. Nach dem 1673-1676 durchgeführten Neubau diente das Obergeschoss von 1676 bis 1909 als Rathaus der Stadt. Heute ist hier das Burg- und Stadtmuseum untergebracht, in dem unter anderem ein beeindruckendes
Modell der Festungsanlage zu sehen ist.

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Zum Abschluss der Führung sang Cuno von Königstein und seine Frau noch das Lied
My Lord What A Morning

Cuno von Königstein

Zum Schluss meines Berichtes möchte ich mich einmal bei Gisela "hofila" im Namen aller, die dabei waren, bedanken.
Auch bei Cuno von Königstein für die tolle Führung mit Gesang, sowie seiner Frau, die ihn bei "My Lord What A Morning", gesanglich begleitete.

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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Regional > Frankfurt-City > 25 Berichte ab 2016 > 02 Veranstaltungen 2017 > 09 Minnesängerführung in Königstein a.TS 04.07.2017