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Erlebnisbergwerk Merkers

Ein Klick auf die Bilder, und sie vergrößern sich


Für Donnerstag, dem 16.03.2017 hatte ich eine Führung unter Tage im Erlebnisbergwerk Merkers gebucht.
Treffpunkt war wie so oft Blumen Hanisch im Hbf-FFM. Der Bus der Firma Hochfellner war pünktlich um 10:00 Uhr auf Abruf an der Südseite des Hbf FFM zur Fahrt nach Merkers bereit.
Nach ca. 2,5 Std. Fahrzeit waren wir auf dem Parkplatz vor dem Erlebnisbergwerk angekommen. Bis zur Führung um 13:30 war noch genügend Zeit für unseren "Rucksackimbiss".

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Das Erlebnisbergwerk

1991 wurde das Erlebnisbergwerk Merkers eröffnet. 5 Jahre später 1996 hatten schon 250000 Leute das Erlebnisbergwerk besucht.

Der Neubau, am 16. Mai 2003 eingeweiht, bietet alles unter einem Dach: Einen großzügigen Empfangsbereich mit Souvenirshop. Seminarräume mit zeitgemäßer Konferenztechnik und moderne Umkleideräume. Einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der K+S Gruppe und Informationen zur bevorstehenden Tour. Ein Restaurant und eine große Sonnenterasse.

Gegen 13:15 wurden wir von unserem Besucherführer Andreas Enders begrüßt und über Einzelheiten der Besucherordnung aufgeklärt.

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Bevor wir mit dem Förderkorb in nur 90 Sekunden bis auf die 2.Sohle, in eine Teufe von 500 Metern gebracht werden, müssen wir uns für die Fahrt einkleiden.
In der Umkleide des Besucherzentrums im Bergwerk Merkers, der sogenannten „Kaue“ bekommt jeder einen blauen Kittel und einen weißen Schutzhelm.
"Teufe", bergmännischer Ausdruck für Tiefe oder Tiefenlage; z.B. ist die Lagerstättenteufe die Tiefenlage der Lagerstätte. Teufe ist der Abstand eines Punktes im Untergrund von der Geländeoberkante oder Normalnull (NN).(Quelle Wikipedia)

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Jeder bekommt eine Marke, die vor dem Einfahren der Besucherführer einsammelt. Diese Marke bekommt der Besucher wieder wenn die Führung zu Ende ist, um festzustellen dass alle wieder mit nach oben kommen. Oben angekommen, werden die Marken wieder eingesammelt.

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Für uns war die Fahrt mit dem Förderkorb („Seilfahrt“) ein erstes eindrucksvolles Erlebnis, dass uns auf die folgende Tour durch die Tiefen des Bergwerks bestens einstimmte.

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Herr Enders erklärte uns an Schautafeln die nächsten Stationen unserer Tour.
Wir wurden in zwei Gruppen für Wagen Nr.12 mit dem Fahrer Dieter Glock und dem Wagen Nr.13 mit unserem Fahrer und Besucherführer Andreas Enders eingeteilt.
Danach ging es auf offenen Pritschenwagen auf die Reise.
Das Faszinierende dabei: Uns kam es vor, als ob der Wagen mit großer Geschwindigkeit fahren würde, denn die Fahrt durch die dunklen, teilweise engen Strecken zu den einzelnen Besichtigungspunkten erzeugt den berühmten Tunneleffekt. Dabei sind maximal nur 35 Kilometer erlaubt.

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Gut beschützt: Die Schutzpatronin der Bergleute, die heilige Barbara, empfängt die Besucher vor Beginn der Erlebnistour.

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Bei unserem ersten Halt wurde uns eine Sprengsimulation vorgeführt.
Ein rund 10 Minuten langer Film blickte den Bergleuten über die Schulter und zeigte uns die Arbeitsschritte bei der Kaligewinnung, vom Laden und Berauben über die Firstsicherung, das Bohren der Groß- und Sprenglöcher bis zu den Sprengvorbereitungen.

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Nach einer weiteren Fahrt in die Tiefe hielten die Fahrzeuge direkt vor der Kristallbar, gleich nebenan die Kristallgrotte, die dem Verkaufskiosk seinen Namen gab und erst im Jahre 1980 entdeckt wurde. Hier gibt es wunderbare, geometrisch perfekt geformte Natriumchlorid-Kristalle mit einer Kantenlänge bis zu 1 Meter zu bewundern.
Würde man diese Kristalle mahlen, hätte man einwandfreies Kochsalz zum Einsatz in der Küche. Bis zu 400 Meter dick sind die Salzgebirge unter der Erde, die aber nur zu 30 Prozent abgebaut werden, denn zwischen den einzelnen Stollen muss aus Stabilitätsgründen immer genügend Material stehen bleiben, um die Lasten der darüber liegenden Erdschichten zu tragen.
Für mich ein faszinierendes Erlebnis wenn die Kristalle mit der LED Beleuchtung angestrahlt werden.

Hier ein Video über die Kristallgrotte

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Das größte Untertagegraffiti ist natürlich in Merkers zu finden.

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Museum in 500 Metern "Teufe"

Beim dritten Halt unter Tage wurde das Museum besichtigt, neben Pickeln, Schaufeln und anderen Gerätschaften, die nicht als Werkzeug sondern als „Gezähe“ bezeichnet werden, sind hier auch die persönliche Ausrüstung des Steigers und Lampen, Geleucht genannt, ausgestellt.
Eine Reihe ausrangierter Fahrzeuge sind aufgereiht und verdeutlichen die Entwicklung im Bergbau. Sogar Fahrräder und alte Mopeds stehen hier, damit fuhren die Bergwerksarbeiter zu ihren Arbeitsstellen, die ja immer weiter vom Fahrschacht entfernt lagen.
Ganz hinten am Ende des Stollens ist ein Arbeitsplatz aus der Anfangszeit des Salzabbaus in Merkers aufgebaut, hölzerne Schubkarren, Pickel und Schaufel beherrschen das Szenario und geben einen Einblick in die harte körperliche Arbeit unter Tage.

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Eine weitere Station unter Tage war der frühere Großbunker, in dem einstmals Rohsalz zwischengelagert wurde. Mit einer Länge von 250 Metern, einer Breite von 22 und einer Höhe von rund 17 Metern besitzt dieser Bunker die Dimensionen eines gotischen Kirchenschiffs.
Durch seine hervorragende Akustik eignet er sich auch für Konzerte und ist damit der größte untertägige Konzertsaal der Welt. Gleichzeitig eignet sich der Großbunker mit seinem außergewöhnlichen Ambiente auch für Kunstausstellungen, Tagungen und Kundenveranstaltungen.

Mehr Info über die Veranstaltungen in dem Konzertsaal

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Hier einmal eine Kostprobe von der Akustik mit Lasershow in dem Konzertsaal.
Hier das Video

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Vor einem großen massiven Tor mit dem Schild „Goldraum“ hielten die Autos noch einmal.
Ein weiteres Superlativ gab es hier zu finden, denn hier lagerten bei Ende des 2. Weltkrieges die gesamten Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank, sowie unzählige Kunstwerke von unschätzbarem Wert, die nach Kriegsende von den Siegermächten abtransportiert wurden. Großformatige Bilder und Geldsäcke lassen einen ungefähren Eindruck davon gewinnen.
Im zweiten Weltkrieg mit Einsetzen alliierter Bombenangriffe auf deutsche Städte wurden Salzbergwerke vielfach zur Einlagerung von Kunstschätzen, wertvollem Archivmaterial sowie Geld und Gold genutzt, denn die in großer Tiefe gelegenen Abbaukammern galten damals als absolut bombensicher. Im so genannten Goldraum des Erlebnis Bergwerk Merkers lagerten bis zum Frühjahr 1945 rund 220 Tonnen Gold in Barren, Banknoten sowie Münzen in Millionenwerten – die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank in Berlin. US-amerikanische Truppen hatten diesen Schatz entdeckt und geborgen. Der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Dwight D. Eisenhower, war mit seinen Generälen selbst vor Ort und hatte den einmaligen Fund begutachtet.


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Nach ca.3 Std. ging für uns eine Führung der besoderen Art zu Ende, die so mancher noch lange in Erinnerung haben wird.
Hier gilt unser Dank den beiden Besucherführern Andreas Enders & Dieter Glock.

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Für den Abschluss des Tages hatte ich im Hotel Adler in Vacha reserviert. Dazu möchte ich noch etwas sagen. Wenn 40 Leute ankommen kann nicht jeder der "Erste" sein der bedient wird.
Ich hatte ein Jägerschnitzel das mir sehr gut geschmeckt hat.
Ich hoffe diese Reise nach Merkers wird euch noch lange in Erinnerung bleiben.
Alle Bilder wieder im Anhang als Dia Show.
Bis zum nächsten Mal Euer
Hans-Rüdiger

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Text, Fotos und Layout Hans-Rüdiger (lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger ***

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