Esslinger Weihnachtsmarkt am 4.12.2008
Heute war es endlich so weit. Wir wollten den Esslinger Weihnachtsmarkt besuchen. Wir waren nicht alleine, denn wir erwarteten unsere Freunde aus Ulm. Auch einige Ludwigsburger gesellten sich dazu. Pünktlich um 11.Uhr fanden wir uns auf dem Bahnhof ein. Der Zug war pünktlich und die Ulmer und Ludwigsburger kamen auch schon die Treppe hoch. Die Begrüßung war natürlich herzlich und die Freude groß. Lisa und Eberhard hatten uns eine Stadtführung versprochen. Wir teilten uns in zwei Gruppen und machten uns auf den Weg.
Da Esslingen im Krieg kaum zerstört war, konnten wir herrliche alte Gebäude bewundern, die in neuem Glanz erstrahlten. Sogar eine alte Wassermühle konnten wir bestaunen. Sie ist noch voll funktionstüchtig und erzeugt heute Strom. Ein besonderes Schmuckstück ist das Esslinger Rathaus. Es besitzt zwei prächtige Schauseiten: Die mächtige Fachwerkfassade im Süden und die Schickhardtfassade mit Renaissancefassade im Norden. Einzigartig für Süddeutschland ist das Glockenspiel . Auch prächtige Kirchen prägen das Stadtbild: St. Dionys, die älteste Kirche der Stadt mit Ausgrabungsmuseum. Das Münster St. Paul zählt zu den ältesten Bettelordenskirchen Deutschlands. Die Frauenkirche mit ihrem hochgotischen Turm, der noch im Mittelalter fertig gestellt wurde.
Hoch über der Stadt wachte schon immer die Esslinger Burg, eine eindrucksvolle Befestigungsanlage. Unter der Burg liegen riesige Wasserspeicher, aus denen die Stadt ihr Trinkwasser bezieht. Markante Bauwerke, wie staufische Stadttore, mittelalterliche Türme und Mauern vermitteln uns den Charakter einer wehrhaften Stadt. Keine andere Stadt in Baden-Württemberg besitzt so viele Fachwerkhäuser aus dem 13. Jahrhundert, wie Esslingen. 9 Pfleghöfe sind heute noch in der Stadt erhalten. Stifte bzw. große Klöster wie Konstanz, Bebenhausen oder Speyer hatten hier Handels- und Verwaltungsstützpunkte.
In den mittelalterlichen Gewölben unter dem Speyrer Pfleghof wurde 1826 der erste deutsche Schaumwein erzeugt. Bis heute lässt die Sektkellerei Kessler dort Sekt ausschließlich in Flaschen zu einem feinperligen, aromatischen Vergnügen reifen.
Um 13.00 Uhr hatten wir uns aber ein Kaffeestündchen verdient. Eine üppige Kuchentheke erwartete uns.
Nun stand uns noch der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bevor. Er besteht aus zwei Teilen. Die Attraktion ist natürlich der mittelalterliche Teil. Man kann hier noch die alten Gewerke bewundern und den Handwerkern über die Schulter schauen. Auch eine Wahrsagerin trieb ihr Unwesen. Wir machten aber lieber einen Bogen um die gute Frau.
Zu jeder vollen Stunde konnte man an einer lebenden Krippe der Weihnachtsgeschichte lauschen.
Auch den Glühwein der Esslinger Winzergenossenschaft mußten wir versuchen. Natürlich gab es auch überall deftige Speisen. Sogar eine üppige Erbsensuppe konnte man bekommen.
Leider verging die Zeit viel zu schnell. Gisela und Eberhard begleiteten uns noch durch die festlich geschmückte Stadt zum Bahnhof. Nach diesem schönen Tag mußten wir nun Abschied nehmen. Wir sehen uns aber bestimmt wieder. Die nächsten Unternehmungen sind schon geplant.
Bedanken möchte ich mich bei unseren beiden Stadtführern Lisa und Eberhard, die unsere vielen Fragen geduldig beantworteten.
Danke auch an Rose, Eberhard und Achim für die Fotos.
Einen besonderen Dank an die Ulmer,- Ludwigsburger - und Esslinger Teilnehmer für diesen unvergeßlichen Tag.
Danke natürlich auch für den Ulmer Spatz, der einen Ehrenplatz bekommen wird.
Joruba
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