Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Eine gemeinsame Fahrt nach Augsburg

Solo für Barni

Barni war wieder einmal reiselustig und hatte eine Fahrt in seine Heimatstadt Augsburg geplant. Also hieß es zeitig aufstehen, denn diesen Tag wollten wir uns ja nicht entgehen lassen. Das Wetter sah trübe aus, das konnte ja heiter werden. In Plochingen saßen die Kornwestheimer und Stuttgarter schon in dem recht vollen Zug und hatten für uns tapfer einige Plätze verteidigt. So ging es dann recht entspannt bis Ulm.

Hier mußten wir umsteigen, aber uns erwartete hier schon ein völlig überfüllter Bahnsteig. Und in diesem Gewühle haben wir doch tatsächlich unsere Ulmer Freunde gefunden, die ja mit uns zusammen nach Augsburg fahren wollten. Wir hatten natürlich nicht bedacht, daß in München das Oktoberfest ist und die vielen Leute dort hin wollten. Für uns blieben also nur noch Stehplätze im Zug. Das schadete aber unserer guten Laune nicht.

In Augsburg angekommen, gingen wir erst einmal einen Kaffee trinken. So gestärkt konnte es nun endlich losgehen.

Barni zeigte uns sein Augsburg, das seit 1156 Stadtrecht hat und heute ca. 263000 Einwohner zählt. Das Wappen der Stadt ist die Zwirbelnuss, die wir auf vielen historischen Gebäuden finden.
Wir begannen mit dem Zeughaus, das einmal als Waffenarsenal erbaut wurde und ca. 3000 Soldaten als Unterkunft diente.

Es ging vorbei an der St. Moritz Kirche und an der jüdischen Synagoge, die 1917 von den Architekten Lömpel und Landauer errichtet wurde. Sie wurde im Krieg auch nur wenig zerstört.

Das zu St, Anna gehörige Karmeliterkloster war Ausgangspunkt der Reformation in Augsburg. Hier wohnte Martin Luther vom 7.-20.Oktober 1518. Er sollte dem Kardinal Thomas Cajetan zu seinen Thesen Rede und Antwort stehen, verweigerte aber deren Widerruf. Heute berufen sich weltweit 540 Millionen Christen auf das Lutherische Bekenntnis, die Confessio Augustana. Somit ist die Kirche St. Anna die erste evangelische Kirche in Augsburg. Am Maximiliansmuseum ging es vorbei zum Ulrichplatz mit der großen katholischen Basilika St. Ulrich und Afra und der kleineren evangelischen Ulrichkirche.

Sankt Ulrich und Afra

Wir bestaunten den Fuggerschen Stadtpalast mit seinen prächtigen Innenhöfen.

In der Mitte der Fassadenfront weist das Adlertor darauf hin, daß die Fuggerhäuser auch kaiserliches Quartier waren. Die Fugger beherrschten mit ihrem enormen Reichtum die Geschicke der Stadt. Selbst Bill Gates wäre da ein armer Schlucker gewesen.

Es ging weiter zum Schaezlerpalais,

mit dem 23 Meter langem Festsaal.

Der Perlachturm ist neben dem Rathaus das Wahrzeichen der Stadt. Am 29. September ( St. Michael ) kommt aus einem Türchen zu jeder vollen Stunde die Figur des hl. Michael und besiegt den Teufel mit einem Speerstich pro Glockenschlag.

Nun hatten wir uns aber erst einmal das Mittagessen verdient. Im „Weißen Hasen“ hatte Barni für uns reserviert. Hier fand jeder etwas auf der umfangreichen Speisekarte. Das Essen war reichlich und gut. Ein Mittagsschläfchen lockte uns, aber Barni hatte kein Erbarmen.

Rathaus

Das Rathaus stand auf dem Programm. Es ist ein Prachtstück.

Der eindrückvollste Raum ist der über zwei Geschosse reichende „ Goldene Saal “, mit seinen Prunkportalen, Wandmalereien und der prunkvollen Kassettendecke. Hier wurden 2,5 kg Blattgold verarbeitet.

Nun wollten wir natürlich noch die älteste Sozialsiedlung der Welt besichtigen. Sie wurde von Jakob Fugger und seinen Brüdern für Bedürftige, schuldlos in Not geratene katholische Bürger errichtet. 67 Häuser, 140 Wohnungen, eine Kirche und ein

Brunnen. Die Jahresmiete beträgt 0.88 Euro. Zur Hausordnung gehört noch immer die Verpflichtung des täglichen Gebets für die Stifter. Heute sind die Häuser mit einer modernen Gasheizung und einem Bad ausgestattet

Wir kamen noch an der Stadtmetzgerei vorbei. Sie wurde Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet, um die Versorgung der Bevölkerung mit Fleischwaren sicherzustellen.
Einer der Lechkanäle wurde direkt unter das Schlachthaus geleitet. Das sicherte eine ausreichende Kühlung und gleichzeitig wurden so auch noch die Abfälle in den Kanal
entsorgt.

Leider hatten wir noch lange nicht alles gesehen, was der Barni im Programm hatte. Ich denke, wir müssen uns im nächsten Jahr noch einmal auf diese Reise begeben, denn es gibt in dieser schönen Stadt noch sehr viel zu sehen. Vielleicht können wir ja unseren Barni mal bei Gelegenheit mit einem Weizenbier bestechen. Dann lässt er sicherlich mit sich reden. Wir tranken dann noch einen Kaffee und dann ging es auf die Heimreise. Man staune, wir bekamen sogar alle einen Sitzplatz. Das tat unseren müden Füßen gut. Auf der Rückfahrt gab es dann noch eine Überraschung. Renate und Kurt packten ein umfangreiches Vesper aus. Eigentlich war es ja als Frühstück gedacht, aber es schmeckte auch jetzt vorzüglich. Ein Schlückchen Sekt oder Orangensaft war natürlich auch dabei.
In Ulm mußten wir wieder umsteigen und uns leider auch von unseren Ulmer Freunden verabschieden. Wir sehen uns aber zum Weihnachtsmarkt in Esslingen wieder. Walter plant eine gemeinsame Fahrt nach Friedrichshafen zum Zeppelinmuseum. Außerdem drohen wir den Ulmer Freunden mit einem Besuch in ihrer Stadt.
Ganz herzlich möchte ich mich bei Barni bedanken. Er hat das super gemacht. Mit uns Frauen hatte er viel Geduld. Er schlug uns aber vor, die Frauen könnten doch einen Bericht über Augsburg und seine Toiletten schreiben. Wir wollen ihm das aber mal großzügig verzeihen.
Danke auch an Walter und Brigitte, die an der Organisation maßgeblich beteiligt waren.
Wie immer geht auch ein Dank an unsere fleißigen Fotografen: Rose, Marlene, Regina und alle anderen Beteiligten.
Es ist schön, solche Mitglieder in der Esslinger Gruppe zu haben.

Barni – Du warst Spitze!!!!!!!


Joruba , Oktober 2008

Jo, Nischa
Barni Vorlesung
Fugger
3993

Klicke auf home und Du kannst Marlenes Bilder aus Augsburg ansehen.
Klicke auf hier und Du kannst die Augsburger Bilder von Rose ansehen.

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
4 Sterne (7 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Esslingen > Erlebnisberichte > Erlebnisberichte > Eine gemeinsame Fahrt nach Augsburg