Spreetalwanderung

Wutrobnje witajce do Budysina
Herzlich willkommen in Bautzen und in unserem wunderbar sanierten Bahnhofsgebäude. So begrüßte Gudrun (Gunie) 14 Teilnehmer der Veranstaltung am 24. Oktober 2023.
Im lichtdurchfluteten Atrium ist das Modell der Stadt Bautzen im Jahre 1709 ein interessanter Blickfang.
Kein Stadtbesuch, sondern eine Wanderung entlang der Spree war heute angesagt. Da wir durch das sorbische Siedlungsgebiet wandern, sind die sorbischen Ortsnamen mit angeführt.
An der ehemaligen Brauerei (heute Arbeitsamt) vorbei, steigen wir hinab zur Spree, wo uns sofort der wunderschöne Blick zu den Türmen der Stadt begeisterte.

Vorbei ging es an der Frankenstein'schen Mühle (1417 Ersterwähnung), in Betrieb bis zur Wende. Jetzt ist
sie die markanteste Brache der Stadt. Vom 14. bis ins 20. Jahrhundert gab es entlang der Spree 28 Anlagen,
die von Wasserrädern angetrieben wurden.
Wir unterquerten das 28 m hohe Eisenbahnviadukt, über das wir vor einer halben Stunde mit dem Zug von Dresden kommend hinweggefahren sind.

Nach der Holzbrücke über die Spree begann die Spreepromenade.
An mächtigen Felsen auf der rechten Seite vorbei, links die durch ein interessantes technisches Stauwerk einstmals angestaute Spree, gelangten wir zum Spreebad.

Eine Lindenallee führte uns mit Blick auf das Betriebsgelände von Bombardier (ehem. Waggonbau Bautzen) zum Pegel Bautzen 1, eine der wichtigsten Messstellen in Sachsen.




Ein Geburtstagskind Christine (Wiwoli) spendierte eine Runde leckeren Eierlikör.

Weiter ging es auf dem reizvollen Paul-Jähnichen-Weg, benannt nach dem Oberwegemeister und Vorsitzenden des Gebirgsvereins Bautzen der 30iger Jahre.

Der war zu schön, um ihn mitzunehmen.
Unterwegs konnten wir auch einen Ausblick auf den Kleinen Picho genießen.
Wir traten heraus in ein weites Tal, durch das sich die Spree aus einem weiteren Engtal (Skala) kommend mäandert und erreichten Grubschütz (Hrubjelcicy).

Die Spree fließt mal träge, dann wieder herrlich plätschernd über Stock und Stein. Bei Hochwasser ist sie wild und unberechenbar, wovon die Hochwassermarken zeugen. So hat sie Jahrtausende gearbeitet und eine zauberhafte Landschaft geschaffen.

Der Weg über die Doberschauer Schanze, eine ehemalige Skalenburg aus der Zeit der slawischen Besiedlung ab 800 n. Chr., war leider ziemlich vernebelt und damit auch der versprochene tolle Weitblick nach Bautzen und in die Berge.

Wir kamen nach Singwitz (Dzeznikecy), bekannt durch das Mähdrescherwerk Fortschritt.
Hungrig und durstig erreichten wir nach 9,5 km die „Alte Wassermühle“ in Obergurig (Hornja Horka).



Sehenswert, das imposante Wasserrad.

Nach dem üppigen Mittagessen war Kaffeetrinken im Kuchenhäusel gestrichen.

Der Besuch der Böhmischen Brücke musste aber sein. 2024 wird dieses Bauwerk 300 Jahre alt und ist bis heute unverändert geblieben. Die Brücke war im Mittelalter ein wichtiger Teil des alten Handelsweges, der Bautzen mit Prag verband.




Das Warten auf den Bus in Richtung Bautzen wurde durch das Studium der interessanten Wirtschaftsgeschichte Obergurigs verkürzt.







Für Brigitte (pentina) waren diese zwei Tafeln besonders interessant und eine schöne Erinnerung, weil sie von 1980 bis 1991 in der Entwicklungsabteilung gearbeitet hatte.
Wir dankten Gudrun (Gunie) für die Organisation der reizvollen und wissenswerten Wanderung an der Spree bei Bautzen und auch für den Bericht.
Die Fotos sind von Gudrun und Wolfgang (erzer)
Zusammenstellung: Angelika (GeliZ)
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