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Stadtrundgang Bautzen

Am 09.05.2019 wurden 20 Wanderfreunde der Feierabendgruppe Dresden auf dem Bahnhof Bautzen von Gudrun (Gunie) begrüßt. Sie hat für uns einen Rundgang durch die 1000jährige Stadt organisiert. Wer noch nicht dort war, konnte Bautzen kennen lernen die anderen die Stadt neu entdecken.

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Landratsamt

Vom Bahnhof aus ging es vorbei am Landratsamt mit seinem prächtigen Wappen, zur Innenstadt. Die äußere Stadtmauer versteckt sich hinter sattem Maigrün an den Schilleranlagen. Der im MA vorgelagerte ehemalige Wallgraben ist heute ein parkähnlicher Gürtel, welcher sich fast um die gesamte Stadt zieht.

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Die Häuserfassaden der Karl- Marx- Straße zeugen davon, warum auch heute noch von der Kaiserstraße gesprochenwird.

Am Lauengraben empfängt uns der 1. Bürgermeister von Bautzen, Dr. Konrad Johannes Kaeubler.

Granitsteine verweisen sowohl auf die vielen Steinbrüche der Oberlausitz, als auch darauf, dass die Stadt auf Granit gebaut ist. Auch der Hinweis auf das älteste Kalendarium der Oberlausitz, wo der Tag der Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr und Herbst bestimmt werden konnte, lässt staunen. Ca. 40 solcher Sonnenheiligtümer gibt es in der Oberlausitz. Das berühmteste, das sogenannte Stonehenge der Oberlausitz ist ca. 10000 bis 7000 Jahre alt.

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Stonehenge der Oberlausitz

Unser Blick fällt auf das neueste Bautzen mit dem Kornmarktcenter und einem futuristischen Wohn- und Geschäftshaus, das an Stelle eines weniger schönen ehemaligen Hochhauses erbaut wurde.

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Der Kornmarkt
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Wir erblicken den schiefen Turm von Bautzen, den Reichenturm. 1,44 Meter weicht die Turmspitze von der Senkrechten ab. Schon kurz nach seiner Errichtung (1490-92) begann das Dilemma.

Ein Bronzestern im Pflaster zeigt Entstehungszeit, Richtung und Entfernung der wichtigsten Türme.

Die Reichenstraße, die schönste Straße der Bautzener Altstadt. Die viergeschossigen Barockhäuser aus dem 18. Jahrhundert mit ihren Hauszeichen wurden liebevoll restauriert.
Diese Prachtstraße führt schnurgerade zum Marktplatz und ist heute eine Fußgängerzone auf der es sich herrlich bummeln lässt.

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Reichenstraße

Der Brunnen des sagenhaften Ritter Dutschmann. Er soll mit einem Satz den 6 Meter breiten Brunnentrog übersprungen haben.

Da auch dieses Mal wieder ein Geburtstagskind dabei war, erhoben wir die Gläser und wünschten Ingrid (Schrubbie) alles Gute.

Der Bautzener Hauptmarkt war und ist das Herz der Stadt. Die prächtigen Barockhäuser lassen erahnen, dass einst hier wichtige und reiche Leute wohnten.

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Am Mittelalterlichen Rathaus(Sitz des 6- Städte- Bundes) zieren 3 Uhren den Rathausturm. Der eingelassene Türkenkopf auf der rechten Seite, sollte die Stadt vor einem Überfall der Türken bewahren.
In den heute noch erkennbaren Arkaden lagerten die reichen Tuchhändler ihre Waren. Als der Platz nicht mehr ausreichte, bauten sie das Gewandhaus.

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Rathaus und Dom St. Petri

Der Dom St. Petri, älteste und größte Simultankirche Deutschlands. Der erste Dombau erfolgte 1213/21. Seine heutige gotische Gestalt erhielt er um 1430. Bereits 1524 einigten sich Katholiken und Protestanten, dass beide Konfessionen den Dom nutzen und das bis heute.

Die spätgotische Hallenkirche hat einen leichten Knick in der Längsachse und ein 4. Kirchenschiff, dass dem Bau nach 1450 hinzugefügt wurde. In dem 83 Meter hohen Domturm befindet sich eine noch heute bewohnte Türmerwohnung.

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Dom St. Petri

Die große Orgel wurde vor 100 Jahren von der renommierten Bautzener Orgelbaufirma Eule erschaffen. (Jüngstes Eule-Instrument - Konzertsaalorgel Kulturpalast Dresden 2017)

Weiter ging es zum 53m hohen Lauenturm, der ein Teil der Stadtbefestigung ist.

Der Lauentürmer führte uns nach oben und gab uns einen interessanten und launigen Einblick in die Geschichte des Turmes.

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Oben wurden wir mit einem herrlichen Ausblick belohnt.

Zwischen äußerer und innerer Stadtmauer vorbei an der Röhrscheid- und Mönchsbastei geht es zum Wendischen Kirchhof. Die um 1500 errichtete Michaeliskirche ist dem Erzengel Michael geweiht, der lt. Sage Bautzen vor der Erstürmung durch die Hussiten schützte.

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Michaeliskirche

Die Alte Wasserkunst, ein wehrhafter 50 Meter hoher Rundturm.
Das heutige technische Museum wurde 1558 durch den Ratsbaumeister Wenzel Röhrscheid errichtet. Röhren und Pumpwerke beförderten das Wasser aus der Spree in einen Kupferkessel unter der Turmspitze von wo aus es sich durch ein Röhrensystem auf die Brunnen der Stadt verteilte.

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Mit Blick auf die Alte Wasserkunst mussten wir uns erst einmal stärken.

Weiter ging es, vorbei an der Mühlenbastei, eine der sieben Basteitürme der Stadt. Restauriert birgt sie heute attraktive Ferienwohnungen.

Mühlentor und Alte Wasserkunst

Unser Weg führte durch die Stadtmauer in Richtung Ortenburg.
Die Ortenburg Ausgangspunkt für die Entwicklung der Stadt Bautzen. Dieser Ort war 600 n. Chr. die Hauptburg der Milzener.

Als sich Mitte des 15.Jhd. der ungarische König Matthias Corvinus des Landes bemächtigte, ließ er die 1401 abgebrannte Burganlage in ihrer heutigen Gestaltung neu errichten.

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Drei markante Renaissancegiebel zieren die Burg.
Ein Kleinod der Innenarchitektur, eine prächtige Stuckdecke 1662 von einem Italiener geschaffen, befindet sich in einem Saal im Obergeschoss.

Der Burgplatz wird umschlossen vom ehemaligen Salzhaus – heute Sorbisches Museum, dem neuen Burgtheater (Puppentheater des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters).
Besonders interessant ist der hier aufgestellte Rietschelgiebel. Der historische Hof bietet eine ideale Kulisse für den seit 1994 stattfindenden Bautzener Theatersommer.

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Rietschelgiebel

Bevor wir durch die kleine Pforte am Mattiasturm gehen, erblickt man rechter Hand hoch oben an der Burgmauer, zwei steinerne Köpfe, Mönch und Nonne, die sich liebten und der Sage nach zur Strafe lebendig an dieser Stelle eingemauert wurden.

Mönch und Nonne

Der Turm sicherte mit einer Zugbrücke den einzigen Zugang zur Burganlage. Stadtseitig befindet sich am Turm das Relief des Ungarnkönigs Matthias Covinus. Die Steinmetzarbeit erhält durch die originalgetreue Darstellung des Königs einen besonderen historischen Wert.

Über die Schlossstraße geht es zum Nicolaiturm.

Im Zusammenwirken mit der Wehrkirche St. Nicolai sollte er die wichtigste Handelsstraße der damaligen Zeit, die via regia, schützen. Der Zugang am Nicolaiturm war so steil, dass er nur vom Fußvolk genutzt werden konnte.

Wir gingen vorbei am historischen, katholischen Friedhof mit der Ruine der Nicolaikirche, deren Wehrgang einen Blick auf den Spreeübergang, der via regia mit der Hammermühle ermöglicht.

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Weiter vorbei am Bautzener Domstift mit seinem prächtigen Portal.

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Kurz vor Ende unseres Rundgangs bot eine schöne Hausfassade den passenden Hintergrund für unser Gruppenfoto.

Nach einem Abstecher in die Senfmanufaktur beendeten wir unseren Rundgang auf dem Hauptmarkt bei allerlei Leckereien in einem Biergarten.

Im Namen aller Anwesenden bedankte sich Wolfgang (erzer) mit einer kleinen Aufmerksamkeit bei Gudrun (Gunie) für ihre interessanten Ausführungen.

Bericht: Gudrun (Gunie)
Fotos: Wolfgang (erzer)
Collagen: Karin (schlecki)
Fotos und Zusammenstellung: Angelika (GeliZ)

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