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Veiner Nessmoort
Bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist Vianden für ein Volksfest, das alljährlich am zweiten Sonntag im Oktober stattfindet: Der Veiner Nessmoort.Der ganze Ort ist auf den Beinen, um an Marktständen, auf Karren und in Länden frisch geerntete Walnüsse aus der Umgebung und zahlreiche mit Walnüssen zubereitete Köstlichkeiten feilzubieten..
Neben den krümeligen Varianten, wie Nessmilch, Nessbrout, Nesstrets und Nesskouch, gibt es die flüssigen, wie die aus unreinen Walnüssen destillierten Nessdröpp, den Nesstee, Nessmilch, Nesswein und Nesslikör sowie streichfeste Nesspastete.

Der Viandener Nußmarkt

Laut einer amtlichen Statistik aus dem Jahre 1902 gab es damals in Vianden 2551 Nussbäume, was 19% oder fast ein fünftel des gesamten Landesbestandes an Nussbäumen ausmachte. Der Ertrag betrug 1901 im Kanton Vianden 465 Zentner Nüsse.
Es gab in Vianden einige Nussgrosshändler, die die Ernte an den Mann brachten, es gab auch zahlreiche kleinere Händler und Handwerker, die ihre Nüsse auf den Märkten des Oeslings oder auf dem Wochenmarkt in Luxembourg verkauften.
Auf Vorschlag des Verschönerungsvereins wurde am 30. September 1934 gelegentlich der letzten Burgbeleuchtung der Saison der Probeversuch eines Nussmarktes abgehalten.Der Versuch verlief erfolgreich und am 6. Oktober 1935 fand der erste offizielle Nussmarkt statt, bei dem die Nüsse in Säckchen zu 100 Stück, in Papiertaschen, pfund-, kilo,- sester- und zentnerweise verkauft wurden.
Der Erfolg ermunterte die Organisatoren, den Nussmarkt auch in den folgenden Jahren abzuhalten. Nach dem Kriege fand wieder am 6.Oktober 1946 ein Nussmarkt statt. Die meisten Besucher kamen mit der Eisenbahn, andere in Autos oder auf Fahrrädern, die aus den Nachbardörfern zu Fuß.
Der Nussmarkt fand dann alljährlich bis 1952 statt, wo er wegen Schwierigkeiten nach einer schlechten Ernte und beim Ankauf von schlechter Qualität zeitweise aufgegeben wurde.
Nach achtzehnjähriger Unterbrechung ließ 1970 das “ Syndikat d`Initiative”zusammen mit den Ortsvereinen und der Stadtverwaltung den “ Veiner Nössmoort” neu aufleben.
So werden alljährlich die Nüsse “ geschutt, gepeelt, geweesch, a gedreechent” und Anfang Oktober auf dem Nussmarkt verkauft.
Der Nussbranntwein “ Nessdröpp wird aus den jungen Nüssen zubereitet, die mit der grünen Schale gepflückt werden, wenn sie erst so dick sind wie die Spitze des kleinen Fingers. Sie werden dann auf Branntwein angesetzt und ergeben eine “ Dröpp”, die wohltuend und angeregend für den Magen ist.
Der Viandener Nussmarkt findet alljährlich am zweiten Sonntag im Oktober statt und ist trotzt einer Unterbrechung während des Krieges und in den sechsziger Jahren zu einem festen Bestandteil des Viandener Brauchtums geworden.

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