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Mein Traum in der Weihnacht

Durch verschneite, stille Gassen
wand'le ich heut Nacht im Traum,
und aus jedem Haus im Dorfe
leuchtet hell ein Tannenbaum

Unter meinen raschen Schritten
knirscht der frischgefall'ne Schnee.
Hell vom Turm erklingen Glocken,
dankbar geht mein Blick zur Höh'.

Über mir am dunklen Himmel
funkeln Sterne hell und klar,
tief in meinem Herzen fühl' ich
Weihnacht wie sie damals war.

Wandle still von Haus zu Hause,
schau in jedes Fenster rein,
viele große Kinderaugen
strahlen hell im Kerzenschein.

Unten bei der alten Mühle
zieht ein Haus mich magisch an,
leise stell ich mich ans Fenster,
dass mich keiner hören kann.

Unter'm Weihnachtsbaum drei Kinder
halten still sich bei der Hand,
auch den Vater und die Mutter
hab' im Traum ich längst erkannt.

Schau, das Mädchen dort,wie selig,
hält sein Püppchen fest im Arm,
staunend stehe ich am Fenster,
warum wird mein herz so warm ?

Mitten in der Weihnachtsstube
steht ein Pferd und schaukelt sacht,
für den älteren der Buben
hat's der Vater selbst gemacht.

Unter'm Baum ein Leiterwagen,
Vater präsentiert ihn stolz,
für das jüngste seiner Kinder
handgemacht aus Tannenholz.

Auf dem großen Weihnachtstische,
den die Mutter schön gedeckt,
stehn drei goldbemalte Teller
voll mit duftendem Gebäck.

Trotz der schweren, kargen Zeiten,
jeder Teller ist ein Berg.
Mutterhände können zaubern,
stolz bewundert man ihr Werk.
- 2 –



Im alten Ofen knistert leise
echter, warmer Feuerschein.
Oh, wie gern auf meiner Reise
kehrt' in dieses Haus ich ein.

Hört, der Vater greift zur Geige,
spielt ganz leise "Stille Nacht".
Dann, beim Klang des schönen Liedes
bin ich wieder aufgewacht.

Möcht' so gern den Traum noch halten,
der mir heut mein Herz erhellt,
doch mein Platz ist in der kalten,
ruhelosen, lauten Welt.

Lange klingt das Lied der Geige
noch in meinem Herzen wieder.
Der es spielte, war mein Vater,
doch mein Traum er kehrt nicht wieder.

Dennoch wächst in mir die Freude
auf das Fest, das kommen will,
Weihnacht feiern wir auch heute,
anders nur, nicht mehr so still.

Wieder klingt's aus unsern Stuben
heute abend "Stille Nacht".
Denn das Kind ist uns geblieben,
das dort in der Krippe lacht.


Liesel Reinert



Weihnachtslied
von Werner Hoffmann- Reis

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern hernieder lacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder
anbetend staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlieder
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.


Brief an den Weihnachtsmann
von Erich Kästner
Lieber, guter Weihnachtsmann,
weißt Du nicht, wie`s um uns steht?
Schau Dir mal den Globus an,
da hat einer dran gedreht

Alle stehn herum und klagen,
alle blicken traurig drein.
Wer es war, ist schwer zu sagen,
keiner will`s gewesen sein.

Uns ist garnicht wohl zumute,
kommen sollst Du, aber bloß
mit dem Stock und mit der Rute,
und nimm beide ziemlich groß!

Breite Deine goldnen Flügel aus.
Und komm zu uns herab.
Dann verteile Deine Prügel,
aber bitte nicht zu knapp!

Ziehe denen, die regieren,
bitte schön die Hosen stramm.
Wenn sie heulen, und sich zieren,
zeige ihnen ihr Programm.

Komm, und zeige Dich erbötig,
und verhau sie, daß es raucht!
Denn sie haben`s bitter nötig.
und sie haben`s längst gebraucht!

Komm, erlös` uns von der Plage,
weil ein Mensch das gar nicht kann.
Ach, das wären Feiertage,
lieber, gutter Weihnachtsmann!



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