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Tipps für Demenzkranke im Frühstadium

Glückliches Seniorenpaar daheim

Den Alltag noch lange alleine meistern

Wie können Menschen, die an Alzheimer oder anderen Demenzformen erkrankt sind, ihren Alltag so lange wie möglich allein bewerkstelligen? Was hilft, wenn man die Diagnose „Alzheimer“ erhalten hat, um in den eigenen vier Wänden zu bleiben? Hier finden Demenzkranke und ihre Angehörigen Tipps.

Frau macht Notizen in ihrem Kalender

Tagesablauf strukturieren

Auch wenn viele Betroffene aus Angst, dass ihre Vergesslichkeit und zunehmende Veränderung anderen auffällt, sich immer mehr zurückziehen, so gilt: An Demenz erkrankte Menschen sollten auch weiterhin ihren Interessen und Hobbys nachgehen und ihre Freizeit aktiv gestalten. Nur so können sie weiter am Leben teilhaben und ihr Gedächtnis trainieren. Dafür ist es wichtig, den Tag gut zu strukturieren, denn dies gibt Sicherheit und Orientierung. Unnötiger Stress wird vermieden. Egal ob Essen, Waschen, Kreuzworträtsel lösen, mit Verwandten telefonieren: Es empfiehlt sich, einen Stundenplan zu machen und die eigene Zeit einzuteilen.

Älteres Paar kocht zusammen zuhause

Regelmäßig essen und trinken

Auch das Gefühl von Hunger und Durst verändert sich zunehmend, wodurch Betroffene das Essen häufig vergessen und viel zu wenig trinken. Die Folge: Es kann zu einer Mangelernährung und Austrocknung kommen, die zu einer weiteren Verschlechterung der Demenz führt. Feste Essenszeiten helfen dabei, dass die Mahlzeiten nicht vergessen werden. Diese einfach in den Stundenplan eintragen. Zu einer ausgewogenen Ernährung, die den Bedarf an Nährstoffen gut deckt, zählen Brot, Kartoffeln, Reis, Obst, Gemüse, Eier, Joghurt, Milch und Käse sowie Fisch und ab und an Fleisch. Auch ab und an darf es ein Glas Wein oder Bier sein.

Darüber hinaus geht oftmals auch der Geschmackssinn verloren. Selbst Lieblingsgerichte schmecken häufig nicht mehr. Gerichte sollten deshalb intensiver gewürzt werden - gerne auch mit aromatischen Ölen und Fetten. Für zwischendurch eignen sich auch Obstsäfte. Überhaupt ist es für Demenzerkrankte besonders wichtig, ausreichend zu trinken, mindestens 1,5 Liter am Tag sollten es sein. Ansonsten kann es unter Umständen zu Verwirrungszuständen kommen.
Tipp: Überall in der Wohnung Wasserflaschen und Gläser aufstellen, so sind sie stets sichtbar und helfen dabei, das Trinken nicht zu vergessen.

Senioren malt an Staffelei

Ist es Tag oder bereits Nacht?

Neben der räumlichen Orientierung geht oftmals auch das Zeitgefühl verloren. Zahlreiche Betroffene kommen in der Nacht einfach nicht zur Ruhe und schlafen dafür am Tag immer wieder ein. Wenn man ein paar Regeln beachtet, lässt sich das Zeitgefühl wieder ein wenig herstellen. Wichtig ist, dass tagsüber genügend Licht in die Wohnung kommt, dichte Gardinen, Rolläden und Jalousien sollten geöffnet sein. Während dunkler Wintertage ist es ratsam zusätzlich Lampen einzuschalten. Das Schlafzimmer hingegen, sollte gut abgedunkelt sein. Auch ein Glas Milch mit Honig oder Rotwein helfen zur Ruhe zu kommen und besser einzuschlafen. Um auch nachts sicher ins Bad zu finden, sollte ein Bewegungsmelder eingebaut werden.

Darüber hinaus gilt: Menschen mit einer Demenzerkrankung sollten sich auch weiterhin mit Dingen beschäftigen, die ihnen Spaß machen und gut tun. Ganz egal, ob es lesen, Radio hören, Gartenarbeit, kochen oder ein Spaziergang an der frischen Luft ist. Ein aktiver Tag reduziert die Unruhe und hilft dabei, nachts besser einzuschlafen.

Schlüssel an Schlüsselbrett

An wichtige Dinge erinnern

Jeder Mensch hat schon einmal seinen Schlüssel verlegt oder eine Verabredung vergessen, egal wie alt er ist. Doch nun verschwinden sie plötzlich immer häufiger. Um wichtige Dinge, die man jeden Tag braucht, leichter wiederzufinden, sollten der Schlüssel oder die Brille einen festen Aufbewahrungsort haben und wichtige Termine in den Kalender eingetragen und anschließend abgehakt werden. Das Portemonnaie lässt sich am besten in einer bestimmten Schublade aufbewahren. Der Schlüssel an einem Schlüsselbrett gleich neben der Wohnungstür.

Für den Notfall sollten Betroffene stets alle wichtigen Telefonnummern von Freunden, Verwandten oder dem Hausarzt griffbereit haben. Wer sie auf ein großes Blatt Papier notiert oder an eine Magnetwand neben dem Telefon hängt, kann bei Bedarf schnell darauf zugreifen. Und wer ständig vergisst, welches Datum oder welcher Wochentag gerade ist, sollte sich einen Abreißkalender in die Küche oder den Hausflur hängen. So ist man täglich auf dem aktuellen Stand. Empfehlenswert ist auch eine große Wanduhr – so behält man die Tageszeit stets im Blick.

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